Die San Jose Sharks um Kapitän und Torschütze Joe Pavelski (vorne) verhinderten in der Nacht zum Karfreitag deutscher Zeit mit einem 5:2-Heimerfolg über die Vegas Golden Knights das frühzeitige Playoff-Aus.
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Die Vegas Golden Knights haben in den NHL-Playoffs 2019 den frühzeitigen Einzug in die zweite Runde verpasst. Der Stanley-Cup-Finalist des vergangenen Jahres verlor in der Nacht zum Karfreitag deutscher Zeit Spiel 5 bei den San Jose Sharks mit 2:5 und führt in der Best-of-seven-Serie somit nur noch mit 3:2. Tomas Hertl traf dabei doppelt für die Sharks, die mit einer geschlossenen Teamleistung überzeugten und mit Martin Jones, der in zwei der drei vorigen Partien noch ausgewechselt worden war, zudem einen gut aufgelegten Goalie zwischen den Pfosten hatten. Hertl erzielte das erste seiner beiden Tore im Übrigen bereits nach 76 Sekunden, nachdem es in drei vorhergehenden Begegnungen noch die Golden Knights gewesen waren, die jeweils innerhalb der ersten 90 Spielsekunden in Führung gegangen waren. Spiel 6 der Serie findet erst am Sonntag in Las Vegas statt.
Ein schnelles 1:0 gelang am Donnerstag unterdessen auch den Winnipeg Jets, die in Spiel 5 gegen die St. Louis Blues nach nur zwölf Sekunden (!) durch Adam Lowry vorlegten. Kevin Hayes (14.) erhöhte daraufhin noch im ersten Drittel auf 2:0, doch nach gleich drei Treffern im Schlussabschnitt durch Ryan O'Reilly (42.), Brayden Schenn (54.) sowie Jaden Schwartz waren es letztlich die Blues, die sich über einen womöglich wegweisenden 3:2-Comeback-Erfolg und die 3:2-Serienführung freuen durfte. Und dieser dürfte besonders süß geschmeckt haben, fiel Schwartz' Game-Winning-Goal doch erst 15 Sekunden (!) vor dem Ende. Die Serie ist damit die erst vierte der langen NHL-Historie, in der das jeweilige Auswärtsteam jede der ersten fünf Partien gewonnen hat. Spiel 6 steigt am Samstag bei den Blues, die dann mit dem ersten Heimsieg des Best-of-seven-Duells das Weiterkommen perfekt machen können.
Ganz anders läuft dagegen die Serie zwischen den Carolina Hurricanes und den Washington Capitals, in der die jeweilige Gastmannschaft nach vier Aufeinandertreffen noch nicht eine einzige Sekunde geführt hat. So sicherte sich Carolina in der Nacht zum Freitag vor heimischem Publikum und der PNC-Arena-Rekordkulisse von 19.202 Zuschauern dank zweier sehenswert herausgespielter Tore durch den in den laufenden Playoffs bislang bärenstarken Warren Foegele (1.) - in allen drei Begegnungen des Donnerstags ging somit das Heimteam innerhalb der ersten 76 Sekunden mit 1:0 in Führung - sowie Teuvo Teräväinen (40.) einen 2:1-Erfolg und somit den 2:2-Serienausgleich. Die Caps, die nun erstmals seit Ende Januar zwei Partien in Folge in der regulären Spielzeit verloren haben, zeigten dabei im Vergleich zur eklatanten Unterlegenheit bei der 0:5-Klatsche in Spiel 3 zwar eine Leistungssteigerung, doch mehr als das zwischenzeitliche 1:1 durch Superstar Alex Ovechkin (31.) sprang für den Titelverteidiger nicht heraus. Zudem verlor Washington mit Rechtsaußen T.J. Oshie, der sich im Schlussdrittel bei einem unsauberen Foegele-Check verletzte und voraussichtlich für längere Zeit ausfallen wird, einen wichtigen Angreifer. Allerdings bleibt auch den Hurricanes das Verletzungspech treu, schied mit Jordan Martinook nach Micheal Ferland sowie Andrei Svechnikov doch bereits der dritte Stürmer der Mannschaft aus Raleigh innerhalb von zwei Begegnungen aus. Spiel 5 der Serie ist in der Nacht zum Sonntag deutscher Zeit in Washington.
Am Freitag stehen in den NHL-Playoffs derweil lediglich zwei Partien auf dem Programm: In Boston geht es zwischen den heimischen Bruins und den Toronto Maple Leafs um die 3:2-Serienführung, und in Calgary können die Colorado Avalanche des deutschen Nationaltorhüters Philipp Grubauer mit einem weiteren Auswärtserfolg den Sprung in die zweite Runde fixieren.
Stefan Wasmer