1.271 Spiele bis zu den Playoffs Start in die 103. NHL-Saison mit dem Duell der letzten beiden Cup-Sieger St. Louis und Washington: Favoriten, Meilensteine, Trades & Rookies

Die Verträge von Patrik Laine, Mikko Rantanen und Kyle Connor sind unterschrieben, die Spieler der St. Louis Blues haben ihre Stanley-Cup-Ringe erhalten und das Meisterbanner liegt ebenfalls bereit: In der Nacht auf Donnerstag beginnt die 103. NHL-Saison. Vier Spiele finden in Nordamerika statt, unter anderem das Duell der beiden letzten Cup-Sieger St. Louis Blues gegen Washington Capitals. Am Freitag eröffnen dann die Chicago Blackhawks und die Philadelphia Flyers die Saison im Rahmen der Global Series in Prag - nachdem sich die Flyers am Montag noch beim Test in Lausanne blamierten.

82 Spiele pro Club, 41-mal zuhause, 41-mal in der Fremde, insgesamt 1.271 Partien stehen wieder an, bis Anfang April die Playoffs starten. Dass bis dahin eine Menge passieren kann, hat die vergangene Saison gezeigt. Am 2. Januar waren die St. Louis Blues noch Letzter, im Juni dann Stanley-Cup-Sieger. Dagegen hatten die Tampa Bay Lightning mit 62 Siegen einen Liga-Rekord der Detroit Red Wings aus der Saison 1995/96 eingestellt und schieden dann in der ersten Playoff-Runde per Sweep (0:4) gegen die Columbus Blue Jackets aus.

Die Lightning gehören auch in dieser Saison wieder zu den Favoriten. Am Kader hat sich wenig verändert. Rechtzeitig vor Saisonstart meldete sich auch Brayden Point (41 Tore, 51 Vorlagen) wieder zurück. Der Restricted Free Agent hatte wie viele andere Jungstars lange mit dem Management über einen neuen Vertrag verhandelt. Hinter Top-Scorer Nikita Kucherov (128 Punkte) und Steven Stamkos (98) war er mit seinen 92 Zählern "nur" drittbester Scorer - wohl dem Team, das solche Stürmer im Kader hat.

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Es folgt ein breites Feld an Anwärtern auf vordere Plätze: Vorjahresfinalist Boston Bruins zum Beispiel oder die Toronto Maple Leafs, die nun zweimal in Folge in Runde eins der Playoffs an Boston scheiterten, was das Leben für Head Coach Mike Babcock nicht einfacher macht. Auch Nashville, Finalist von 2017, oder die Vegas Golden Knights, Überraschungsfinalist von 2018, werden von Experten vorne erwartet. Gut verstärkt scheinen die Dallas Stars (u.a. mit Joe Pavelski aus San Jose), auch die Washington Capitals, die Calgary Flames und die San Jose Sharks sowie Titelverteidiger St. Louis gehören zum erweiterten Kreis. Und auch die Colorado Avalanche um Nationaltorhüter Philipp Grubauer sind mit dabei: Das Team ist jung (Rantanen, Nathan MacKinnon, Gabriel Landeskog, Cale Makar) und hat sich verstärkt (Pierre-Edouard Bellemare, Joonas Donskoi, Nazem Kadri, André Burakovsky).

Anders sieht es in Edmonton aus: Zwar haben die Oilers mit Connor McDavid, gerade in einem Ranking der Liga zum besten Spieler gewählt, und Leon Draisaitl (auf Rang 16) zwei der Top-Stars der Liga, die beide in der vergangenen Saison auf über 100 Punkte kamen, der Kader gilt allerdings als nicht verstärkt genug, um in die Playoffs zu kommen - selbst wenn die beiden erneut so stark scoren wie in der Vergangenheit. Draisaitl wurde zur neuen Saison zum Assistenzkapitän bestimmt.

Apropos scoren: Sowohl Alex Ovechkin als auch Sidney Crosby gehen bereits in ihre 15. Spielzeit in der NHL. Sowohl Crosby (bisher 446 Tore und 770 Vorlagen in 943 Spielen) als auch Ovechkin (658 Tore, 553 Vorlagen in 1.084 Spielen) haben die Chance, die Marke von 1.300 Punkten zu erreichen, womit sie dann auf Rang 34 der Ewigen Scorerliste angekommen wären, wo aktuell Jarome Iginla steht. Bester noch aktiver Spieler ist Joe Thornton (40) mit 1.478 Punkten auf Rang 14. Ältester Spieler ist aber Bostons Kapitän Zdeno Chara (42).

Zwei ganz junge Spieler stehen vor dem Start ebenfalls besonders im Fokus: Der Amerikaner Jack Hughes (New Jersey) und der Finne Kaapo Kakko (New York Rangers). Die beiden Top-Picks des vergangenen Drafts sollen ihren neuen Teams von Beginn an den Stempel aufdrücken und könnten dafür sorgen, dass die berühmte Rivalität am Hudson River wieder aufflammt. Das erste Duell der beiden Teams steigt bereits am 17. Oktober in Newark.

Michael Bauer