Endlich wieder Grund zum Strahlen: Nationalstürmer Dominik Kahun (24) erzielte in der Nacht zum Sonntag beim 3:0-Auswärtserfolg seiner Pittsburgh Penguins in Dallas seinen ersten Saisontreffer und leitete damit den Sieg der Pens ein.
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Erster Saisontreffer für Dominik Kahun in der NHL: Der deutsche Nationalstürmer, dem zuvor in den ersten elf Partien für seinen neuen Arbeitgeber lediglich zwei Assists gelungen waren, erzielte in der Nacht zum Sonntag beim 3:0-Erfolg in Dallas das Führungstor für seine Pittsburgh Penguins. Kahun klaute Stars-Goalie Ben Bishop den Puck in der 48. Spielminute hinter dessen Gehäuse und nutzte die daraus entstandene Unordnung vor dem Tor der Gastgeber schließlich zum 1:0. Der 24-Jährige leitete damit Pittsburghs ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Serie ein.
"Für Dominik ist das großartig. Wir hatten in den letzten Spielen schon das Gefühl, dass er nah dran ist. Er hatte viele Chancen, aber die Scheibe wollte nicht reingehen. Heute war das ein wichtiges Tor für uns", kommentierte Mike Sullivan Kahuns Treffer nach der Partie. Der Head Coach der Penguins verschaffte dem ehemaligen Münchener in Dallas allerdings eine Eiszeit von nur 7:57 Minuten. Dies bedeutete den niedrigsten Wert aller Pens-Akteure und den zweitniedrigsten in Kahuns NHL-Laufbahn.
Im bisherigen Saisonverlauf sogar immer wieder als überzähliger Angreifer auf der Tribüne Platz nehmen musste bekanntermaßen Tobias Rieder, doch beim Heritage Classic in Regina in der kanadischen Provinz Saskatchewan kam der gebürtige Landshuter zum Einsatz. Vor mehr als 33.000 Zuschauern im Mosaic Stadium stand Rieder im ersten NHL-Freiluftspiel, das in Kanada auf neutralem Boden ausgetragen wurde, knapp elf Minuten auf dem Eis, blieb jedoch ohne Scorer-Punkt und verlor die Partie gegen die Winnipeg Jets mit seinen Calgary Flames mit 1:2 nach Verlängerung. Den Siegtreffer für Winnipeg erzielte dabei ausgerechnet Bryan Little, der das zuvor einzige Freiluftspiel der Jets im Oktober 2016 gegen die Edmonton Oilers aufgrund einer Knieverletzung verpasst hatte, in der vierten Minute der Overtime.
In Denver entfiel unterdessen in der Nacht zum Sonntag das deutsche Duell zwischen Goalie Philipp Grubauer und Defender Korbinian Holzer, erhielt Grubauer doch eine Pause und fungierte diesmal lediglich als Ersatztorhüter der Colorado Avalanche. Mit Backup Pavel Francouz zwischen den Pfosten mussten die Avs allerdings nach zuvor saisonübergreifend zehn Hauptrundenheimsiegen in Folge eine durchaus überraschende 2:5-Niederlage gegen die Anaheim Ducks hinnehmen. Die Ducks, bei denen Holzer fast 18 Minuten Eiszeit erhielt, beendeten damit eine drei Partien andauernde Niederlagenserie.
Die Los Angeles Kings mit Assistenztrainer Marco Sturm unterlagen im Kellerduell der Western Conference derweil deutlich mit 1:5 bei den Minnesota Wild, wobei die Hausherren drei ihrer fünf Tore erst im dritten Drittel erzielten. Sogar fünfmal schlugen indes die Philadelphia Flyers im Schlussabschnitt zu. Das Team von Neu-Coach Alain Vigneault machte gegen die Columbus Blue Jackets innerhalb der letzten zehn Spielminuten aus einem 2:4-Rückstand noch einen 7:4-Heimerfolg und schaffte damit nicht nur seinen dritten Sieg in Folge, sondern auch das Comeback des Abends. Auf dem Programm stand in der Nacht zum Sonntag außerdem auch eine Neuauflage des Stanley-Cup-Finales der vergangenen Saison, welche die Boston Bruins um Goalie Tuukka Rask, der sich mit 26 Paraden sein bereits zweites Shutout der laufenden Spielzeit sicherte, mit einem 3:0-Heimerfolg über Titelverteidiger St. Louis Blues für sich entschieden.
Stefan Wasmer