Die NHL in der Nacht zum Mittwoch Draisaitl trifft zweimal gegen Nashville, Crosby mit starker Rückkehr bei Pens-Erfolg, Islanders zerlegen Detroit – Zwei Hattricks in Toronto

Elf Duelle und Tore satt (nämlich 76 an der Zahl!) gab es für die Fans in den NHL-Arenen am Dienstag zu sehen. Zu den siegreichen Teams gehörten auch die Pittsburgh Penguins um Dominik Kahun, bei denen sich Kapitän Sidney Crosby nach 28 Partien Zwangspause eindrucksvoll zurückmeldete, sowie die New York Islanders um Thomas Greiss und Tom Kühnhackl, die Ligaschlusslicht Detroit nach allen Regeln der Kunst zerlegten. Die Edmonton Oilers triumphierten – wieder einmal angeführt von Leon Draisaitl und Connor McDavid – mit 4:2 über die Nashville Predators, bei denen sich Filip Forsberg zu Carolinas Andrei Svechnikov gesellte. Philipp Grubauer hingegen musste eine bittere Niederlage gegen Divisionsrivale Dallas hinnehmen.

7:3-Heimerfolg, vier Scorer-Punkte: Besser hätte die Rückkehr von Superstar Crosby kaum verlaufen können. Der Mann mit der Nummer 87 erzielte beim Kantersieg über die Minnesota Wild einen Treffer selbst und legte drei weitere Pens-Tore auf. Kahun (14:05 Minuten Eiszeit) war am zwischenzeitlichen 3:0 durch Bryan Rust direkt beteiligt, Evgeni Malkin gelang ein Doppelpack sowie ein Assist.

Noch deutlicher war es am Ende zwischen den Islanders und den Red Wings: Beim 8:2-Sieg demonstrierten die gastgebenden Isles nur einen Tag nach der klaren 2:6-Pleite gegen Erz- und Lokalrivale New York Rangers eine beeindruckende Ausgeglichenheit, 13 der 18 Feldspieler verbuchten mindestens einen Scorer-Punkt – darunter auch Kühnhackl (17:08 Minuten Eiszeit) mit seiner zweiten Vorlage der Saison. Greiss hielt 34 der 36 Schüsse, die auf sein Tor kamen (94,4 Prozent Fangquote).

Die Oilers besiegten die Preds vor allem dank zweier Tore sowie einer Vorlage von Leon Draisaitl (22:39 Minuten Eiszeit), der nach 48 Partien bei nun 73 Scorer-Punkten (27 Treffer, 46 Assists) steht. Noch einen Zähler mehr hat derweil McDavid auf seinem Konto, der mit drei Beihilfen ebenfalls maßgeblich am Heimsieg über die Preds beteiligt war. Für das Highlight der Begegnung und des gesamten Spieltags sorgte allerdings Forsberg, der per Lacrosse-Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 für seine Mannschaft traf. Der Schwede ist nach Svechnikov damit der zweite NHL-Spieler der Historie, dem ein Treffer auf diese Weise gelingt.

Eine 2:0-Führung nicht über die Zeit brachten indes die Avalanche gegen die Stars und verloren am Ende noch 2:3 nach Verlängerung. Grubauer (27 Saves, 90 Prozent Fangquote) musste Gegentore von Denis Gurianov, Jason Dickinson sowie Esa Lindell hinnehmen, der die Partie knapp zwei Minuten in der Extrazeit zugunsten der Gäste beendete. Ebenfalls einen 3:2-Comebackerfolg in der Overtime erkämpften die Chicago Blackhawks in Ottawa. Bei den Gästen war Kapitän Jonathan Toews an allen drei Toren beteiligt (erzielte selbst den Gamewinner), Dominik Kubalik steht dank eines Doppelpacks bei nunmehr 18 Saisontoren und liegt damit auf Platz eins unter den Rookies.

Zwei Hattricks in einem Duell gab es in Toronto zu bestaunen, wo die Maple Leafs die New Jersey Devils mit 7:4 aus der Arena schickten. Den Gästen half dabei auch der erste NHL-Dreierpack von Blake Coleman nichts Immerhin konnte sich Nico Hischier über die erste Nominierung zum All-Star-Game freuen, der 21-Jährige rückt für den verletzten Teamkollegen Kyle Palmieri nach. Auston Matthews seinerseits rückte in der Torjägerliste mit drei Toren bis auf zwei Treffer an den führenden David Pastrnak heran, der bisher 36-mal jubeln durfte. Übrigens: Es war Matthews' erster Hattrick seit seinem spektakulären NHL-Debüt am 12. Oktober 2016, als er gleich vier Tore erzielte.

Pastrnak unterlag unterdessen mit seinen Boston Bruins mit 0:3 bei den Columbus Blue Jackets, für die Goalie Elvis Merzlikins mit 34 gehaltenen Schüssen seinen zweiten Shutout in Folge verbuchte. Gegenüber Tuukka Rask musste nach nur 72 Sekunden verletzt vom Eis und sagte die Teilnahme am All-Star-Game ab. Ein Ersatz steht noch nicht fest. Jaroslav Halak rückte für den Finnen zwischen die Pfosten, als Notfall-Backup wurde der 22-jährige Bailey Seagraves aus Columbus' Vorort Hilliard zu Bostons Spielerbank hinzugezogen.

Ebenfalls ohne Gegentor blieb Winnipegs Connor Hellebuyck beim 4:0-Heimsieg seiner Jets über die Vancouver Canucks, bei dem er 41 Saves zeigte. Mit dem 18. Hauptrunden-Shutout ist der US-Amerikaner nun alleiniger Rekordhalter in der Geschichte der Jets (vormals Atlanta Trashers). Vancouver hingegen wartet seit zehn Partien auf einen Punktgewinn gegen die Jets.

Michael Bayer