Ovechkin, Crosby, Matthews & Co. Die Absagen der Stars: Viele Bekannte Gesichter fehlen am Wochenende beim All-Star Game in St. Louis

Die NHL hat sich mit den beiden Mittwochspartien in die All-Star-Pause verabschiedet. Schon seit vergangenem Samstag findet die so genannte Bye Week statt, eine mindestens siebentägige Pause vom Spielbetrieb, in der auch nicht trainiert werden darf. 17 Teams haben ihre Pause mit dem All-Star-Wochenende in St. Louis, 14 danach. Dementsprechend ruhig geht es in diesen beiden Wochen in der NHL zu.

Zum zweiten Mal in der Historie der Franchise findet nun am Wochenende das All-Star Game in St. Louis statt, Heimat des aktuellen Stanley-Cup-Siegers. Bereits am Freitag (live bei SPORT1+, 2 Uhr deutscher Zeit des Samtags) steigen die All-Star Skills, ein Geschicklichkeitswettbewerb, bei der Leon Draisaitl im vergangenen Jahr den Passwettbewerb gewann und bei der Wettbewerb Shooting Stars neu ist. Am Samstag (live bei SPORT1+, 2 Uhr deutscher Zeit des Sonntags) treten die aus ihren vier Divisionen nominierten Spieler gegeneinander an. Seit 2016 gibt es kein eigentliches Spiel mehr, sondern ein Turnier im Format drei gegen drei. Neu im Programm: Ein Turnier der besten Frauen im Format drei gegen drei, ebenfalls am Freitag. Dabei treten kanadische gegen amerikanische All-Stars an.

Doch alle Stars der Liga wird man diesmal erneut nicht sehen. Es gab eine Flut von Absagen: Washingtons Alexander Ovechkin, gerade in der Ewigen Torjägerliste auf Rang zehn vorgestoßen, hat das Event abgesagt, um seinen Körper zu schonen. Er wird dabei gemäß den Regeln mit einem Spiel Sperre belegt. Auch Marc-Andre Fleury (Las Vegas) und Tuukka Rask (Boston) verzichten auf eine Teilnahme am Event, um eine längere Pause zu erhalten und werden suspendiert. Sidney Crosby (Pittsburgh), der nach seinem Leistenbruch in der vergangenen Woche erst sein Debüt gab (seither drei Tore und fünf Vorlagen), wird ebenso fehlen.

Gar nicht erst nominiert wurde Brad Marchand (Boston), auch Erik Karlsson (San Jose), Steven Stamkos (Tampa), Johnny Gaudreau (Calgary) oder John Tavares (Toronto) sind nicht mit dabei. Gerard Gallant, der als Coach der Vegas Golden Knights entlassen wurde, musste als Trainer der Pacific Division von Rick Tocchet (Arizona) ersetzt werden. Gemäß den Regeln soll jedes Team mit mindestens einem Spieler vertreten sein.

Verletzungsbedingt mussten auch Artemi Panarin (Rangers), Jake Guentzel (Pittsburgh), Kyle Palmieri (New Jersey), Dougie Hamilton (Carolina), Joonas Korpisalo (Columbus), Logan Couture (San Jose), Auston Matthews (Toronto, wird als Gast in St. Louis sein) und Darcy Kuemper (Arizona) absagen. Anaheims Jakob Silfverberg verpasst das Wochenende aus persönlichen Gründen. Insgesamt können zwölf der ursprünglich 44 nominierten Spieler nicht teilnehmen. Entstanden ist das Event übrigens aus einer Verletzung: Es fand 1934 zugunsten von Ace Bailey statt, der seine Karriere beenden musste.

Doch es fehlen nicht alle Stars: Mit Connor McDavid, Leon Draisaitl (Edmonton), Nathan MacKinnon (Colorado), David Pastrnak (Boston), Jonathan Huberdeau (Florida), Patrick Kane (Chicago), Jack Eichel (Buffalo) und John Carlson (Washington) sind acht der besten zehn Scorer zur Pause mit am Start, bei den Goalies sind Braden Holtby (Washington), Andrei Vasilevskiy (Tampa) oder Lokalmatador Jordan Binnington dabei. Von den Blues sind außerdem noch Alex Pietrangelo, David Perron und Ryan O'Reilly nominiert. Vladimir Tarasenko ist ebenso verletzt, hat nach seiner Schulterverletzung im Oktober nun wieder mit dem Training begonnen.

Beginnen werden die Festivitäten bereits am Donnerstag, unter anderem mit einem Ehemaligen-Spiel, einem Treffen aller Club-Maskottchen und einer Fan-Ausstellung. Der Black Hockey History Tour Truck arbeitet die Geschichte der afro-amerikanischen Spieler aus der Liga auf und erinnert an ihre Meilenstein und Erfolge. Die Band Green Day wird auftreten und Kinder können Eishockey selbst ausprobieren.

Auch der eSport wird von der NHL weiter vorangetrieben: Jack Eichel (Buffalo Sabres), Seth Jones (Columbus Blue Jackets), Matthew Tkachuk (Calgary Flames) und Hilary Knight werden zusammen mit anderen Sportlern am Samstag in der Chel Gaming Challenge beim Online-Spiel NHL20 von EA Sports antreten. Gleichzeitig ist es der Startschuss zur dritten NHL Gaming World Championship.

Auch der Ort für das All-Star Game 2021 steht bereits fest: Es findet laut TheAthletic in Florida statt, Gastgeber sind die Florida Panthers. 2003 richtete die Franchise dieses Event bereits einmal aus.

Michael Bauer