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Donnerstag, 26. März 2020

Auf unbestimmte Zeit Stützle, Peterka, Reichel und Draisaitl müssen warten: NHL verschiebt wegen Coronapandemie Awards und Draft

Die NHL hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sowohl das Scouting Combine als auch die Verleihung der Awards, die Draft Lottery und der Draft aufgrund der Unsicherheit rund um die Coronapandemie auf ein noch nicht bestimmtes Datum verschoben werden. Der Spielbetrieb war bereits am 12. März auf unbestimmte Zeit unterbrochen worden.

Die Draft-Lotterie, die immer zwischen Ende der Hauptrunde und Beginn der Playoffs durchgeführt wird, kann schon rein aus spieltechnischen Gründen nicht stattfinden, denn die Platzierungen der Hauptrunde sind noch nicht ermittelt. Alle Teams haben derzeit erst zwischen 68 und 71 von 82 Hauptrundenspielen absolviert.

Alle drei anderen Events finden traditionell gegen Ende der Playoffs bzw. erst danach statt. Das Scouting Combine, bei dem die physischen Daten der Top-Talente aufgenommen werden. Außerdem können die Teams sie vor dem Draft interviewen. Bis 2022 ist dieses Event in Buffalo, dieses Jahr war es von 1. bis 6. Juni vorgesehen. Die Verleihung der individuellen Auszeichnungen (mit großen Chancen für Leon Draisaitl) wäre am 18. Juni in Las Vegas geplant gewesen, der Draft hätte am 26. und 27. Juni in Montreal stattgefunden.

Die Verschiebung betrifft auch die deutschen Akteure Tim Stützle (Mannheim) John-Jason Peterka (München) und Lukas Reichel (Berlin), die sich alle drei Hoffnungen machen dürfen, beim Entry Draft von einem Club in der ersten Runde gezogen zu werden. Stützle taucht bei mehreren Experten sogar unter den Top drei auf. Uneingeschränkter Kandidat auf den Nummer-eins-Pick ist der Kanadier Alexis Lafreniere, der bei Rimouski Oceanic spielt, dem Ex-Club von Pittsburghs Superstar Sidney Crosby.

Ein jüngst diskutiertes Szenario brachte einen möglichen Zeitplan für die Fortführung der Liga im Sommer hervor – abhängig von der Entwicklung der Pandemie in den nächsten Wochen. Gerade New York ist derzeit stark betroffen. Demnach würden der Rest der regulären Saison und die Playoffs zwischen Juli und August ausgetragen werden. Ein Vorschlag von mehreren Spielern sieht vor, dass Anfang Juli eine kurze Trainingscampperiode gestartet wird, gefolgt von einer kurzen „Play-in“-Serie für Clubs, die um eine Wild Card kämpfen. Diese würden bis Ende Juli abgeschlossen sein, so dass die regulären Playoffs dann im August und September stattfänden. Dieser Vorschlag beinhaltet auch die Abhaltung des jährlichen Drafts und der Free-Agent-Periode im Oktober. Die Saison 2020/21 würde dann im November starten.

Commissioner Gary Bettman erklärte in der vergangenen Woche, ein vollständiger Spielplan mit 82 Spielen für jedes Team für die Spielzeit 2020/21 habe absolute Priorität. Während der Vorschlag der Spieler darauf sicherlich Einfluss haben würde, sagte der stellvertretende Commissioner Bill Daly, dass dies einen Start im November nicht ausschließen würde. Mit anderen Worten: Die Saison 2020/21 würde unter einem komprimierten Zeit- und Spielplan bis Ende April durchgezogen. Die Playoffs 2021 würden im Mai beginnen und im Juli enden.

Michael Bauer/Lyle Richardson


Kurznachrichtenticker

  • vor 20 Stunden
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • gestern
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • gestern
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • vor 2 Tagen
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 4 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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