Marc Bergevin war in Montreal seit 2012 im Amt.
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Die schwachen Leistungen der Montreal Canadiens haben am späten Sonntagabend deutscher Zeit in der Entlassung von General Manager Marc Bergevin gemündet. Die Canadiens feuerten nun den seit 2012 im Amt befindlichen GM. „Ich denke, dass die Zeit für einen Führungswechsel in unserer Organisation gekommen ist“, begründete Eigner Jeff Molson. Dieser Wechsel solle eine „neue Vision“ in die Organisation bringen und den Fans ermöglichen wieder eine „Meistermannschaft anzufeuern“.
Die Habs hatten sich im vergangenen Sommer in der verkürzten Saison überraschend für das Finale gegen Tampa qualifiziert, dies aber in fünf Spielen verloren. Zuletzt gewann das Team 1993 den Stanley Cup. Der Saisonstart verlief katastrophal: Aus 23 Spielen holte das Team nur 14 Punkte – nur drei Teams sind schlechter. Bergevin hatte für den Abgang von Jesperi Kotkaniemi zuletzt Kritik geerntet. Die Carolina Hurricanes hatten ihn Anfang September per Offer Sheet gelockt, Bergevin ging das Angebot nicht mit und musste ihn ziehen lassen.
Mit Jeff Gorton, ehemals Manager der New York Rangers (2015 bis 2021) wurde ein neuer Vice President of Hockey Operations geholt. Bereits am Samstag war Scott Mellanby als Assistenz-Manager zurückgetreten. Auch Trevor Timmins, ebenfalls Assistent von Bergevin, muss gehen. Die Suche nach einem neuen Manager laufe. Der neue Mann solle nicht nur „signifikante Erfahrung im Eishockeybereich“ mitbringen, es wurde explizit auch erwähnt, dass er in der Lage sein müsse, sowohl „auf Französisch als auch Englisch mit den Fans zu kommunizieren“.
Es sei immer sein Ziel gewesen, den Stanley Cup nach Montreal zu holen, schrieb Bergevin in einem Statement. „Dieser Gedanke stand hinter jeder meiner Entscheidungen.“ Man sei vergangene Saison nahe dran gewesen, „den Heiligen Gral“ in die Lüfte zu strecken. „Ich bin dennoch stolz auf das Erreichte und hoffe, dass dieses Ziel früher als später erreicht wird. Das aktuelle Team ist viel besser, als die Resultate derzeit zeigen.“