Voller Fokus auf Ungarn: „Ich hoffe es natürlich", sagt Eric Mik (25) mit Blick auf einen möglichen Einsatz zum WM-Auftakt, „aber am Ende des Tages entscheidet es der Trainer".
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Seit Montag bereitet sich das deutsche Eishockey-Nationalteam der Männer in Herning auf das WM-Auftaktmatch gegen Aufsteiger Ungarn vor. Einer der DEB-Akteure, die am Samstag (16.20 Uhr; live bei ProSieben, MagentaSport und Sportdeutschland.TV) auf ihre Premiere bei einer A-Weltmeisterschaft hoffen dürfen, ist Eric Mik (25). Eishockey NEWS sprach vor Ort am dänischen WM-Spielort mit dem Verteidiger der Eisbären Berlin über die Vorbereitungen auf den Turnierstart und seine Rolle in der Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis.
Herr Mik, wie haben Sie als WM-Debütant die ersten Tage in Herning erlebt?
Eric Mik: „Es sind sehr, sehr viele Eindrücke, ist sehr spannend und macht einfach Spaß, hier zu sein. Die Anspannung kommt dann wahrscheinlich am Spieltag, wenn es losgeht. Wir freuen uns aber alle sehr darauf, dass es bald losgeht.“
Wie lief der Übergang vom Eisbären-Profi zum Nationalspieler? Gewissermaßen ging es ja ohne Pause von der Meisterfeier zur DEB-Auswahl…
Mik: „Viel Zeit zum Nachdenken war natürlich nicht, das macht alles ein bisschen leichter. Man kommt hierher und probiert, einfach Spaß zu haben und das Bestmögliche aus sich herauszuholen. Die ersten Tage waren ein bisschen hart, aber zum Glück hatten wir ja schon ein Testspiel und eine Woche Training. Das hat uns sehr gut vorbereitet auf das, was kommt.“
Macht es Ihre WM-Premiere einfacher, dass Ihre Eisbären die größte Fraktion im deutschen Kader stellen?
Mik: „Auf jeden Fall, aber es sind ja nicht nur die Berliner – ich kenne viele Jungs aus der Jugend, oder man hat sich sonst mal getroffen. Und die anderen Jungs habe ich jetzt hier kennengelernt. Das sind alles sehr, sehr gute Leute, das Mannschaftsgefüge macht es einem sehr leicht.“
Sie sind seit 2022 A-Nationalspieler. Wenn Sie Ihre persönliche Entwicklung einordnen müssten: Was macht Sie nun zu einem WM-Spieler und nicht mehr „nur“ zu einem Spieler für andere DEB-Maßnahmen?
Mik: „Einfach die Erfahrung. Man wird älter, lernt dazu und kann sich weiterentwickeln. Das habe ich in den letzten Jahren gemacht, und dafür wird man jetzt belohnt.“
Inwieweit war es für Ihre Entwicklung womöglich sogar förderlich, dass Sie in Berlin zwischenzeitlich als Stürmer ausgeholfen haben?
Mik: „Man lernt das Spiel als Stürmer anders kennen, es ist doch ein großer Unterschied und hat auf jeden Fall nicht geschadet. Wenn man das Spiel von einer anderen Seite sieht, lernt man sehr, sehr viel.“
In Herning sind Sie aber ausschließlich als Verteidiger und nicht auch als Alternative für den Angriff eingeplant?
Mik: „Davon gehe ich aus, ja.“
Ist Auftaktgegner Ungarn für Sie eine große Unbekannte?
Mik: „Ich persönlich habe noch nie gegen Ungarn gespielt, aber ich freue mich darauf. Wir werden den Gegner anhand der Testspiele analysieren, und die Trainer werden uns bestmöglich darauf vorbereiten, was kommt.“
Interview: Stefan Wasmer