Marco Sturm trainiert aktuell die Ontario Reign aus der AHL.
Foto: Ontario Reign
Zwei Trainerstellen in der NHL sind mittlerweile noch offen und eine davon könnte Marco Sturm (46) belegen. Der ehemalige Bundestrainer und aktuelle Head Coach der Ontario Reign aus der AHL gehört zu den Kandidaten für den Trainerposten bei den Boston Bruins. Sturm hatte dies bereits am vorvergangenen Sonntag auf Nachfrage von Eishockey NEWS (Bericht in der Printausgabe) bestätigt.
Allerdings ist eine Einigung anders als aus Nordamerika bereits vor einigen Tagen vermeldet, nach Informationen unserer Zeitung (Stand Freitagmorgen deutscher Zeit) noch nicht erzielt. Sturm wäre der erste deutsche Cheftrainer in der NHL – sieht man vom ehemaligen deutschen Nationalspieler Ralph Krueger (geboren und aufgewachsen in Winnipeg, Sohn deutscher Eltern) ab, der 2012/13 die Edmonton Oilers trainierte und 2019 bis 17. März 2021 bei den Buffalo Sabres hinter der Bande stand. Krueger hat mittlerweile den Schweizer Pass.
Sturms Name war im sich nach der Hauptrunde schnell drehenden Trainerkarussell – zeitweise waren acht Clubs auf Trainersuche (sechs Jobs sind mittlerweile vergeben) – in den vergangenen Wochen öfter aufgetaucht. In Vancouver (dort entschied man sich für Adam Foote) war er in der engeren Auswahl. Im vergangenen Jahr war er in der engeren Auswahl für den Posten bei den San Jose Sharks. Diese entschieden sich dann aber in der finalen Auswahlrunde gegen Sturm und für Ryan Warsofsky, der nun mit den USA Weltmeister wurde.
Die Seattle Kraken verpflichteten am Donnerstag Lane Lambert als Nachfolger von Dan Bylsma. Der 60-Jährige, in der vergangenen Saison Co-Trainer in Toronto, trainierte zuletzt die New York Islanders für zwei Spielzeiten, bevor er im Januar 2024 gefeuert wurde und durch Patrick Roy ersetzt wurde. Roy wiederum sprach der neue Manager der New York Islanders, Mathieu Darche, mittlerweile das Vertrauen aus. Er wird weiter die Islanders coachen. Dass Jessica Campbell weiterhin Assistentin in Seattle bleiben wird, hatte der Club bereits im April bestätigt.
Damit bleiben neben den Boston Bruins nur noch die Pittsburgh Penguins, die einen neuen Coach suchen. Sie hatten sich nach den dritten verpassten Playoffs in Folge von Mike Sullivan getrennt, der sie 2016 und 2017 zu zwei Stanley Cups geführt hatte.
Michael Bauer