Zwei Tore, darunter das Siegtor: Leon Draisaitl führte die Oilers zum Sieg im Auftaktspiel des Stanley-Cup-Finals.
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Auftaktsieg für die Edmonton Oilers im Finale 2025 um den Stanley Cup: Leon Draisaitl traf in einem Überzahlspiel nach 19 Minuten und 29 Sekunden in der Verlängerung zum 4:3-Erfolg über die Florida Panthers. Dies war bereits der dritte Overtime-Treffer des deutschen Nationalstürmers in diesen Playoffs, was den NHL-Rekord einstellt. In der Neuauflage des NHL-Endspiels von 2024 benötigen die Oilers nun noch drei Siege, um diesmal den Stanley Cup nach Kanada zu holen.
„Er ist unschätzbar wertvoll“, lobte Connor McDavid seinen deutschen Mitspieler. Draisaitl, der die zweite Reihe centerte, hatte nach gerade einmal 66 Sekunden auch zum 1:0 getroffen. Dann aber kam Florida, das ohne Nico Sturm antrat, stark zurück und zog zwischenzeitlich auf 3:1 davon. Die Gäste drehten die Partie noch im ersten Drittel durch Tore von Sam Bennett, der vor dem Gehäuse zu Fall gebracht und angeschossen wurde, sowie Brad Marchand in Überzahl. Nach genau 22 Minuten war es erneut Bennett, der einen Konter der Gäste zum 3:1 für die Panthers vollendete. „Wir sind dran geblieben“, meinte McDavid zum zwischenzeitlichen Rückstand. Edmonton arbeitete sich zum Ausgleich, vorbei an dem heißgelaufenen Sergei Bobrovsky (42 Saves in der Partie).Der Schwede Viktor Arvidsson überwand Bobrovsky mit einem verdeckten Schuss aus der Distanz, weil dem Goalue der Panthers durch Vasili Podkolzin glänzend die Sicht genommen war.
Im Schlussdrittel war es dann der nach Verletzungspause ins Oilers-Team zurückgekehrte schwedische Verteidiger Mattias Ekholm, der in der 47. Minute für den 3:3-Ausgleich sorgte. Die von McDavid in den Slot gebrachte Scheibe fand ihren Weg zum aufgerückten und völlig freistehenden Abwehrhünen, der den Puck humorlos in die Maschen schickte. Draisaitl traf letztlich in der Verlängerung zum Siegtor vor den Augen seiner Eltern und erklärte seinen Overtime-Powerplay-Treffer so: „Ich war der, der daraus Profit geschlagen hat – die Arbeit ist aber weit zuvor schon erledigt worden. In diesem Spielzug kamen viele gute Kombinationen zusammen.“ In der 80. Minute, also kurz vor dem Ende der ersten Verlängerung, wurde der Goalgetter mit seinem zweiten Treffer des Spiels (in Überzahl) und seinem insgesamt neunten Playoff-Tor zum Mann des Abends für die Oilers.
„Im vergangenen Jahr war er (Draisaitl; Anm. d. Red.) nicht bei 100 Prozent und auch unser Team nicht“, meinte Oilers-Trainer Kris Knoblauch und verwies auf beanspruchende Playoff-Runden. „Dieses Jahr hatten wir zwei längere Pausen nach den Serien. Das gab uns viel Zeit zur Erholung.“ In diesem Jahr habe man, mal abgesehen vom Ausfall Zach Hymans, in Sachen Verletzungen Glück. Draisaitl bestätigte das: „Die Müdigkeit hatte (vor einem Jahr; Anm. d. Red.) vielleicht ein weniger schneller zugeschlagen. Es ist schön, sich (diesmal; Anm. d. Red.) gut und gesund zu fühlen – hoffentlich bleibt es so.“ Im Vorjahr hatten die Oilers die Finalserie mit drei Niederlagen gestartet, was ihnen letztlich zum Verhängnis wurde – sie holten zwar danach drei Siege, unterlagen aber im Entscheidungsspiel. Weiter geht die 2025er-Serie erneut in Edmonton in der Nacht auf Samstag um 2 Uhr deutscher Zeit, Sky überträgt die Partie in Deutschland live.
Martin Wimösterer/Sebastian Groß
Ergebnis im Überblick:
Edmonton – Florida 4:3 n.V. (1:2, 1:1, 1:0, 1:0)
Stand in der Serie: 1:0 für Edmonton
McDrai = inevitable 😮💨 #LetsGoOilers pic.twitter.com/ab8zxK3bly
— Edmonton Oilers (@EdmontonOilers) June 5, 2025