Anzeige
Freitag, 6. Juni 2025

„Tue jeden Tag alles“ Nico Sturm vor dem zweiten Stanley-Cup-Finale: Seine Gefühle, seine Vorbereitung, seine Analyse zu Spiel 1

Nico Sturm am Freitag nach dem Morning Skate in Edmonton.
Foto: Ivo Jaschick

Nico Sturm ist derzeit im Wartestand, kam im ersten Finale um den Stanley Cup zwischen den Edmonton Oilers und den Florida Panthers noch nicht für das Team aus Sunrise zum Einsatz und stand bei Veröffentlichen dieses Artikels auch in Spiel 2 nicht im Lineup. Er beschreibt seine Gefühle rund um das Finale.

Herr Sturm, lassen Sie uns doch zunächst noch einmal über den Trade nach Florida reden. Wie war das rückblickend und wie war es dann in Florida?
Nico Sturm: „Es waren drei schwierige sportliche Jahre in San Jose, mit vielen Abenden, an denen es frustrierend war. Es hat nicht Spaß gemacht, immer zu verlieren. Ich habe aber gesagt, ich will wieder in den Playoffs spielen – in den Spielen, die etwas bedeuten und habe hier die Chance bekommen, was mich unheimlich gefreut hat. Es gibt Leute, die spielen zehn 15 Jahre in der NHL und bekommen kaum die Chance, in den Playoffs zu spielen und ich habe jetzt schon das zweite Mal in meiner Karriere die Gelegenheit, im Finale zu stehen. Das ist schon etwas Besonderes.“

Aber Sie sind derzeit nur Zuschauer. Welche Gefühle haben Sie?
Sturm: „Natürlich ist es schwierig, man will immer spielen und der Mannschaft helfen. Ein Stück weit ist man hilflos, wenn man von außen zusehen muss. Aber in Colorado war das auch so. In einer NHL-Mannschaft, die bis ins Finale vordringt, bin ich ein Tiefenspieler. Ich bin aber in einem Alter, in dem ich das akzeptiere. Ich versuche, durch harte Arbeit meinen Platz wiederzufinden. Wir sind eine Mannschaft, in der Brad Marchand in der dritten Reihe spielt. Der würde in einer anderen Mannschaft in der ersten Reihe spielen. Ich tue jeden Tag alles im Training und auch off-ice, bereite mich so vor, als ob ich spielen würde. Wenn ich dann in den Spiegel schaue und sagen kann, dass ich alles gegeben habe, kann ich gut schlafen. Mehr kann ich nicht machen.“

Wie haben Sie Spiel 1 erlebt?
Sturm: „In den ersten beiden Dritteln waren wir sehr gut, die bessere Mannschaft. Aber im dritten Drittel war Edmonton besser und auch in Overtime haben sie mehr Druck gemacht. Alles in allem haben wir ein bisschen zu viele Schüsse zugelassen, das ist untypisch für uns. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir es heute Abend besser machen.“

Sie sind voraussichtlich wieder nicht dabei?
Sturm: „Ja, ich versuche aber, dass ich die Chance auf einen Einsatz bekomme und bereite mich jeden Tag so vor als ob ich spiele.“

Interview: Ivo Jaschick


Anzeige
Anzeige

Notizen

  • vor 4 Tagen
  • Kommende Saison wird den Kassel Huskies (DEL2) Nick Neufeld als Ersatztorhüter zur Verfügung stehen. Der 20-Jährige stammt aus dem eigenen Nachwuchs und wird die Rolle von Eigengewächs Alexander Pankraz übernehmen, der sich auf die U20-Mannschaft konzentrieren wird.
  • vor 4 Tagen
  • Mit Nikolaj Ehlers ist einer der begehrtesten Free Agents vom Markt. Bei den Carolina Hurricanes unterschrieb der Däne einen Sechsjahresvertrag über je 8,5 Mio. Dollar pro Jahr. Der 29-jährige Angreifer war in Winnipeg zuletzt mit 70 Scorer-Punkten in 77 Einsätzen der drittbeste Scorer des Teams.
  • vor 5 Tagen
  • Die Saale Bulls Halle präsentieren mit Aki-Petteri Pöyry ihren neuen Co-Trainer. Der 30-jährige Finne war zuletzt zwei Jahre in gleichem Amt bei den KSW IceFighters Leipzig tätig. Zuvor hatte er verschiedenste U-Teams des finnischen Clubs Jukurit ebenfalls als Co-Trainer betreut.
  • vor 5 Tagen
  • Acht Deutsche sind im Draft der CHL (Union mehrerer nordamerikanischer Juniorenligen) ausgewählt worden: Darian Rolsing, Maxim Schäfer, Dustin Wollhöft, Elias Schneider, Linus Vieillard, Elias Pul, Manuel Schams und Matheu Späth. Ob und wer von ihnen zum auswählenden Club geht, ist offen.
  • vor 6 Tagen
  • Das Torhüter-Duo bei den Rostock Piranhas ist komplett. Neben Sebastian Albrecht kann der Nord-Oberligist auch Timon Bätge halten. Der 25-Jährige stand in der letzten Saison 19 Mal im Gehäuse der Raubfische und verbuchte eine Fangquote von 88.5 Prozent.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.