Moskito-Stürmer Pelletier bejubelt den 6:6-Ausgleich gegen Duisburg, am Ende siegte Essen in einer spektakulären Partie mit 8:6. (Foto: Marga)
Auch wenn die Entscheidungen bezüglich der Meisterschaft (Tilburg) sowie dem ersten Platz in der Qualifikationsrunde (Herne) bereits gefallen sind, boten die Spiele der Oberliga Nord wieder allerhand Spannung und packende Duelle. Die Partien in der Übersicht:
MeisterrundeWahnsinn, Spektakel, Moskitos!! Das Derby zwischen den Duisburger Füchsen und den Stechmücken vom ESC Wohnbau aus Essen toppt fast alles bis dato in dieser Saison dagewesene. Die gastgebenden Duisburger begannen die erste Partie nach der Trennung von Trainer Frank Petrozza furios, lagen nach fünf Minuten bereits mit 3:0 in Front, zweimal Grözinger und einmal Huebscher sorgten für eine scheinbare Vorentscheidung. Dem Anschusstreffer Essens durch De Cose (8.) folgte der dritte Streich von Grözinger nur 21 Sekunden später zum 4:1. Langeweile? Nicht in Duisburg: Zwei weitere EVD-Treffer sowie ein Tor der Moskitos beendeten ein spektakuläres Startdrittel von 6:2, es drohte ein Essener Debakel. Doch ein Doppelschlag durch De Coste (22.) und Bires (23.) zu Beginn des mittleren Drittels ließ das Momentum kippen, fortan spielte nur noch Essen. Dem 5:6-Anschlusstreffer durch Ochmann (36.) folgte im zweiten Drittel noch der Ausgleich durch Pelletier (40.). Seinen Höhepunkt aus ESC-Sicht fand das Spiel in den letzten zehn Minuten, als Pelletier (52.) und Lascheit (55.) die Moskitos zu ihren Gunsten entscheiden konnten.
Der neue Oberliga Nord-Meister aus Tilburg empfing vor heimischen Publikum die Hannover Indians, die sich bis zur 27. Minute den Angriffen der Niederländer erwehren konnten. Doch durch einen Doppelschlag von Collier (27.) und Kevin Bruijsten (29.) gingen die Trappers mit 2:0 in Führung, die Mitch Bruijsten in der 39. Minute noch ausbauen konnte. Der 1:3-Anschlusstreffer der Rothäute durch Bacek (49.) hatte nur noch statistischen Wert.
Zum fünften Mal in dieser Saison standen sich die Saale Bulls mit den EXA IceFighters Leipzig gegenüber, zum vierten Mal gingen die Hallenser als Sieger vom Eis. Den Führungstreffer der Gastgeber durch Guzik (7.) glich Albrecht (17.) noch im Startdrittel aus. Durch Treffer von Zuravlev (30.) und Gunkel (45.) setzte IFL-Trainer Gerike alles auf eine Karte, zog in der 58. Minute den Goalie - und kassierte durch Schmitz den vierten Gegentreffer. Damian Martin betrieb 15 Sekunden später Ergebniskorrektur, am Ende unterlagen die Sachsen dem Tabellenzweiten aus Halle mit 2:4.
Mit 2:0 geführt, mit 2:5 verloren. Auf diese einfache Formel lässt sich die Auswärtspartie der Timmendorfer beim ECC Berlin reduzieren. Die Gäste gingen durch Dreschmann (8.) und Lupzig (19.) im ersten Drittel in Führung, ein Doppelpack von Volynec binnen 71 Sekunden glich die Partie im Mittelabschnitt aus, Krüger (31.) sorgte für die erstmalige Führung der Hauptstädter. Im Schlussdrittel sicherten die Treffer von Rabbani (41.) und Ludwig (60.) den Dreier für die Preussen.
Keine Chance ließ der Herner EV seinen Gästen aus Rostock. In schöner Regelmäßigkeit (15., 24., 40, 45., 50., 52.) trafen die Gastgeber zur 6:0-Führung, ehe die Piranhas durch Bezouska (54.) den ersten Treffer bejubeln konnten. Hauptig stellte in der 57. Minute den alten 6-Tore-Vorsprung wieder her, ehe Routinier Classen 34 Sekunden später den aus REC-Sicht 2:7-Endstand herstellte.
Eine Partie mit Disziplinarstrafen für beide Torhüter sieht man nicht allzu oft. So geschehen jedoch heute beim Duell der Hamburg Crocodiles gegen die TecArt Black Dragons aus Erfurt. Die 2:0-Führung der Thüringer durch Gosdeck (17.) und Schümann (36.) konnte McGowan (45.) für die Hanseaten verkürzen, die ihrerseits nur knapp zwei Minuten später den nächsten Gegentreffer durch Vazan hinnehmen musssten. Knapp zwei Minuten vor Abpfiff kassierte EHC-Goalie Reukauf zuerst eine zehnminütige Disziplinarstrafe und sechszehn Sekunden vor der Schlusssirene den 2:3-Anschlusstreffer der Hamburger, deren Torhüter Kristian dann mit Abpfiff ebenfalls eine Diszi aufgebrummt bekam.