Einen erbitterten Kampf um jeden Puck und die Punkte lieferten sich der ECC Preussen Berlin mit Jakub Rumpel (links) und die Füchse aus Duisburg um Ricco Ratajczyk. Am Ende setzte sich der EVD knapp mit 4:3 durch.
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Sechs Spiele, die allesamt nur mit einem Tor Unterschied endeten, vier davon sogar erst in den Zusatzschichten der Verlängerung oder Penaltyschießen entschieden wurden - der neunte Spieltag in der Oberliga Nord bot allerhand Spektakel und spektakuläre Ergebnisse.
Die Spiele in der Übersicht:
Meister Tilburg hatte die Crocodiles aus Hamburg zu Gast. Die Hanseaten zeigten sich unbeeindruckt von der Heimstärke der Trappers, führten gar bereits mit 2:0 und 3:2, mussten sich am Ende aber doch geschlagen geben. Mitch Bruijsten schoss sein Team in die Overtime (47.), in der Nardo Nagtzaam in der 65. Minute die Trappers erstmals in Führung schoss, gleichbedeutend mit dem 4:3-Siegtreffer. Ebenfalls Spitz auf Knopf und stand die Partie des ECC Preussen Berlin gegen die Füchse aus Duisburg. Die Hauptstäder gaben eine frühe 2:0-Führung (9.) im Spielverlauf ab, lagen ab der 50. Minute dann in Rückstand. Dem Ausgleich durch Kyle Piwowarczyk (55.) folgte schließlich der Nackenschlag durch Pavel Pisarik mit dem 4:3 für den EVD in der in der 59. Minute. Ebenfalls eine frühe Führung (6.) nicht durchbringen konnten die TecArt Black Dragons Erfurt zuhause gegen den Herner EV. Mit einem Doppelschlag zu Beginn des mittleren Spielabschnittes drehten die Grün-Weiß-Roten die Partie, Dennis Thielsch erhöhte in der 40. Minute auf 3:1. Der Siegtreffer, da Erfurt nur noch durch Michal Vazan (49.) zu einem weiteren Torerfolg kam.
Auch die Saale Bulls führten in einem spannenden Derby gegen die EXA IceFighters schnell mit 2:0 (11.) - ein Zwischenstand, der sich wie ein roter Faden durch die bisherige Saison zieht, mit all seinen Konsequenzen. Denn wie schon so oft gab der Vizemeister den Vorsprung her, rannte aber der 44. Minute einem 2:3-Rückstand hinterher. Erst Maximilian Schaludek (56.) rettete die Bulls in die folgende, torlose Overtime. Im darauf fälligen Shootout war es Defender Michal Schön, der dem MEC den Zusatzpunkt sicherte. Punkteteilung auch in Essen, wo die Hannover Indians zu Gaste waren und die 1.130 eine spektakuläre Partie geboten bekamen. Die Rothäute gingen in Führung (4.), Essen drehte die Partie (17.), der ECH glich noch im ersten Drittel aus (18.). Nach je einem weiteren Treffer jeder Mannschaft im zweiten Abschnitt dann der Schlussabschnitt: Essen legte erneut vor (46.) Hannover zog nach (52.). Als Brian Norris in der 58. Minute dann zu Gunsten der Gäste einschoss, schien die Partie entschieden. Aber ein Spiel dauert 60 Minuten und so nutzen die Hausherren die letzte sich ihnen bietende Chance und konnten bei 59:53 auf der Uhr in Person von Julian Airich erneut ausgleichen - Wahnsinn am Westbahnhof! In Überzahl war es dann Carsten Gosdeck (63.), der seinen Stechmücken den Zusatzpunkt sicherte.
Spannung pur auch an der Ostsee, die Piranhas hatten die Harzer Falken zu Gast. Die Rostocker Führung aus der 11. Spielminute hatte bis kurz vor Ende der zweiten Pausensirene Bestand, als Braunlage die Partie mit einem Doppelschlag drehen konnte. Dem unmittelbaren Ausgleich der Piranhas kurz nach Wiederanpfiff folgte kein weiterer Treffer, so dass die Verlängerung über Sieg und Niederlage entscheiden sollte. Und als die 806 Zuschauer schon mit einem Penaltyschießen rechneten, netzte Dominik Patocka 4 Sekunden vor dem finalen Showdown den dritten Piranhas-Treffer des Abends ein und sicherte seinem Team so den ersten Sieg nach zuvor drei Pleiten in Folge.