Der EV Landshut macht den Halbfinaleinzug im vierten Aufeinandertreffen gegen Halle perfekt.
Foto: Gerleigner
Der EV Landshut hat am Freitagabend das vierte Aufeinandertreffen in der Viertelfinalserie der Eishockey-Oberliga gegen die Saale Bulls Halle gewonnen und steht damit im Halbfinale. Auf wen die Niederbayern dort treffen werden, wird am Sonntagabend final geklärt. Der Grund: Durch den 7:5-Erfolg bei den Starbulls Rosenheim haben die Hannover Scorpions ein fünftes Spiel vor heimischer Kulisse erzwungen.
Der Sieg der Niedersachsen in Oberbayern war durchaus verdient. Die rund 3.700 Zuschauer bekamen ein rassiges Spiel mit wechselnden Führungen zu sehen. Auffällig bei Rosenheim waren teils einfache Fehler im Aufbau- und Passspiel in der eigenen Hälfte. Das öffnete den Gästen immer wieder Tür und Tor für gefährliche Konter. Den Torreigen eröffnete Christoph Koziol, der Starbulls-Goalie Lukas Steinhauer nach exakt zwei Minuten austanzen ließ und einnetzte. In doppelter Überzahl glichen die Hausherren aus: Maximilian Vollmayer verwertete einen Abpraller. Die erste Pausenführung besorgte Dominik Daxlberger, der einen Schuss von Vollmayer unhaltbar für Gäste-Torhüter Enrico Salvarani zum 2:1 für Rosenheim abfälschte. Im Mitteldrittel blieben die Scorpions dran, konnten die Starbulls-Führung dreimal postwendend egalisieren und lagen nach dem zweiten Treffer von Björn Bombis plötzlich mit 5:4 vorne. Zwar netzte Dusan Frosch in den 20 Schlussminuten noch zum 5:5 ein. Doch Gäste-Importspieler Chad Niddery in Überzahl sowie Sean Fischer per Empty-net-Goal in der 60. Minute brachten Hannover endgültig auf die Siegerstraße.
In Halle hatten sich die Besucher der Partie zwischen den Saale Bulls und den Gästen aus Landshut schon auf eine Verlängerung eingestellt. Dagegen hatte Tomas Plihal etwas und bugsierte den Puck acht Sekunden vor der Schlusssirene zum 4:3-Endstand in die Maschen des Gehäuses der Gastgeber. Die erwischten den besseren Start und führten durch zwei Tore von Eric Wunderlich und Nathan Burns innerhalb von einer Minute mit 2:0. Burns war es auch, der nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer des EVL gleich zu Beginn des mittleren Spielabschnitts auf 3:1 erhöhte. Kurz vor der zweiten Drittelpause konnten die Niederbayern durch Treffer von Alexander Ehl und Stephan Kronthaler allerdings erstmals gleichziehen. Lange wog die Partie danach hin und her, bis Plihal acht Sekunden vor der Schlusssirene zuschlug und den Halbfinaleinzug des EV Landshut perfekt machte.
Peter Schlefsky