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Sonntag, 29. September 2024

Der 4. Spieltag der Oberliga Nord am Sonntag Essen gelingt Befreiungsschlag, Halle siegt bei Zelt-Eröffnung, Erfurt entscheidet Drachenduell – 13-Tore-Spektakel in Duisburg

Das Drachenduell zwischen den TecArt Black Dragons Erfurt und den Ice Dragons vom Herforder EV entschieden die Thüringer um Assistenzkapitän Andris Dzerins (Bildmitte) mit 5:3 für sich.

Foto: Lars Wannemacher

Ausschließlich Heimsiege gab es am vierten Spieltag in der Oberliga Nord am Sonntag. Den spektakulärsten bekamen sicherlich die Fans in Duisburg beim 7:6 nach Shootout gegen Tilburg zu sehen. Nicht minder überraschend der deutliche 7:1-Erfolg Essens gegen die Hannover Indians, Halle gewinnt beim Eröffnungsspiel im Sparkassen-Eiszelt gegen Herne mit 6:1. Ebenfalls auf eigenem Eis erfolgreich waren die Hannover Scorpions (7:2 gegen Rostock), Erfurt (5:3 gegen Herford) sowie Leipzig (3:2 nach Verlängerung gegen Hamm).

Nach zuvor drei Niederlagen zum Saisonauftakt gelang den ESC Wohnbau Moskitos mit einem 7:1-Kantersieg gegen die Hannover Indians der ersehnte Befreiungsschlag, an dem die bislang punktlosen Importspieler Sandis Zolmanis (vier Vorlagen) und Elvijs Biezais (zwei Treffer, ein Assist) maßgeblichen Anteil hatten. Mit einem Doppelschlag binnen zehn Sekunden gingen die Stechmücken früh in Führung, im mittleren Spielabschnitt erhöhten sie dank zweier Tore binnen 64 Sekunden auf 4:0. Am Ende avancierte Ralf Rinke mit drei Toren und einer Beihilfe zum Matchwinner der Moskitos, den Ehrentreffer für die Indians erzielte Matias Varttinen per Shorthander.

Das Drachenduell zwischen den gastgebenden TecArt Black Dragons Erfurt und den Ice Dragons vom Herforder EV entschieden die Thüringer mit 5:3 für sich. Zweimal legten die Hausherren vor, zweimal glichen die Ostwestfalen aus. Nach der erstmaligen Führung des HEV in der 47. Minute in Unterzahl stellte Erfurt 49 Sekunden später im Powerplay wieder alles auf Anfang, Joe Kiss mit dem Gamewinner (51.) und Andris Dzerins elf Sekunden vor dem Abpfiff sorgten für den Endstand.

Mit einem 3:2-Overtime-Erfolg gegen die Hammer Eisbären rehabilitierten sich die KSW IceFighters Leipzig auf eigenem Eis für die deutliche 0:5-Pleite zwei Tage zuvor bei den Hannover Indians. Mit einer 1:0-Führung gingen die Sachsen in die erste Pause, im mittleren Abschnitt drehten die Eisbären die Partie mit zwei Toren innerhalb von 43 Sekunden in einen 2:1-Vorsprung. IceFighters-Angreifer Tom Pauker erzwang im dritten Drittel im Powerplay mit dem Ausgleichstreffer die Verlängerung, in der Routinier André Schietzold nach knapp anderthalb Minuten den Zusatzpunkt für die Sachsen sicherte.

Spiel-Stenogramme (6 Einträge)

 

Halles Bürgermeister Egbert Geier eröffnete mit dem ersten Bully beim Duell der Saale Bulls gegen Herne symbolisch das Sparkassen-Eiszelt, die Interims-Spielstätte der Sachsen-Anhalter. Sergej Stas, seines Zeichens der dienstälteste Akteur der Hallenser, war es vergönnt, mit dem Führungstreffer das erste Tor im mit 1.450 Besuchern ausverkauften Zelt zu erzielen und später einen weiteren Treffer beizusteuern. Nach 60 Minuten leuchtete auf dem Scoreboard ein deutlicher 6:1-Erfolg gegen die Miners, bei denen Kapitän Michél Ackers seine 500. Partie für das Team vom Gysenberg absolvierte.

Mit 7:2 erwartungsgemäß deutlich setzten sich die Hannover Scorpions gegen personell angeschlagene Piranhas aus Rostock durch. Liga-Top-Scorer Dylan Wruck traf auch im vierten Spiel in Serie und sorgte für die frühe Führung des Nordmeisters, der seinen Vorsprung bis zur zweiten Drittelpause auf 5:1 ausbauen konnte. Mit dem dritten Sieg in Folge eroberte sich die Niedersachsen die Tabellenführung zurück und stehen nun mit neun Punkten einen Zähler vor den Saale Bulls, die eine Partie weniger absolviert haben – und am kommenden Freitag der nächste Gegner sind.

1:0, 3:1, 3:5, 4:6, 7:6 n.P. – so die Zwischenstände in der torreichsten Partie des vierten Spieltages, bei der sich die Duisburger Füchse im Shootout gegen die Tilburg Trappers durchsetzten und bis rund viereinhalb Minuten vor dem Ende mit 4:6 im Hintertreffen lagen. Einen 1:3-Rückstand nach 23. Minuten drehten die Niederländer zunächst in ein 5:3, nach dem Anschlusstreffer der Füchse in der 56. Minute stellten die Trappers nur elf Sekunden später den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Füchse-Coach Risto Kurkinen ging volles Risiko und zog zweimal Julius Schulte zu Gunsten eines sechsten Feldspielers – mit Erfolg. Zunächst verkürzte Janne Seppänen auf 5:6 (57.), eine Minute später glich Nardo Nagtzaam aus und erzwang die Overtime. Nach torloser Verlängerung war es Linus Wernerson Libäck, der mit dem Game-Winning-Shot eine vor allem in der Schlussphase verrückte Partie beendete und seinen Füchsen den zweiten Punkt sicherte.

Mario Schoppa


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Notizen

  • gestern
  • Dresdens Verteidiger Felix Krüger (18) ist via Förderlizenz nicht mehr für die Blue Devils Weiden (DEL2) spielberechtigt, sondern ab sofort für Eislöwen-Kooperationspartner KSW IceFighters Leipzig (Oberliga Nord).
  • vor 2 Tagen
  • Verletzungsupdate der Löwen Frankfurt (PENNY DEL): Torhüter Cody Brenner wird vier Wochen in Reha sein, um eine Verletzung auszukurieren. Verteidiger Reid McNeill fällt auf unbestimmte Zeit aus, Stürmer Carter Proft (Schulter) bis Saisonende.
  • vor 2 Tagen
  • Die Heilbronner Falken müssen rund sechs Wochen auf ihren Top-Scorer Nolan Ritchie verzichten. Der 23-jährige Kanadier kam in 27 Partien auf 22 Tore und 21 Vorlagen für den Süd-Oberligisten.
  • vor 2 Tagen
  • Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat ihren letzten Härtetest vor der WM verloren. Gegen Titelverteidiger USA setzte es am Sonntag ein 0:8. Der WM-Gastgeber wird in der Nacht von Freitag auf Samstag (0 Uhr deutscher Zeit, live bei MagentaSport) auch erster Vorrundengegner des DEB-Teams sein.
  • vor 4 Tagen
  • Die deutsche U20 hat kurz vor dem WM-Start in den USA ihr erstes von zwei Testspielen verloren. Gegen Finnland setzte es ein deutliches 3:7 (2:4, 0:2, 1:1). Am Sonntag treten die DEB-Jungs um 23 Uhr (dt. Zeit) gegen Titelverteidiger USA an. Die DEB-Torschützen waren Willhöft, Boos und Schneider.
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