Die Oberliga Süd am Sonntag Spitzenteams Deggendorf, Memmingen, Bad Tölz und Selb erfolgreich – Heilbronn beendet Durststrecke, Passau und Stuttgart siegen auswärts

26 Spieltage sind absolviert, die Hauptrunde der Oberliga Süd hat damit ihre Halbzeit erreicht. Der Sonntagabend mit insgesamt sechs Auswärtssiegen stand dabei ganz im Zeichen der Spitzenteams, die sich geschlossen keine Blöße gaben. Spitzenreiter Deggendorfer SC setzte sich beim SC Riessersee mit 4:2 durch, die ECDC Memmingen Indians feierten einen knappen 2:1-Erfolg in Erding. Die Tölzer Löwen kletterten nach einem deutlichen 5:1 gegen Höchstadt auf Rang drei und sind punktgleich mit den Selber Wölfen, die sich in Lindau erst in der Verlängerung behaupteten. Die Heilbronner Falken beendeten ihre jüngste Negativserie mit einem 6:4-Auswärtssieg in Bayreuth. Außerdem gewannen die Passau Black Hawks mit 3:2 in Füssen, während Stuttgart in Peiting erst in der Overtime triumphierte.

Das schnellste Tor des Abends fiel im Match zwischen dem SC Riessersee und dem Deggendorfer SC. Nach nur 17 Sekunden setzte Parker Colley die Hartgummischeibe für die Hausherren in die Maschen. Tobias Kircher erhöhte in der 11. Minute, direkt von der Strafbank aufs Eis zurück kommend. Die Werdenfelser hielten mit disziplinierter Defensivarbeit weiter lange gegen den Favoriten, leisteten sich im zweiten Drittel jedoch zu viele Strafzeiten. Deggendorf nutzte die Überzahlsituationen konsequent zum Ausgleich und stellte im Schlussabschnitt mit zwei weiteren Treffern die Weichen auf den achten Sieg in Serie.

Auch in Füssen mussten die Zuschauer nicht lange auf den ersten Treffer warten. Simon Boyko brachte die Hausherren nach nur 35 Sekunden in Führung. Passau antwortete mit einem Shorthander durch Elias Rott (22.) und drehte die Partie wenig später mit einem Doppelschlag von René Röthke und Andrew Schembri in der 28. Minute. Boyko verkürzte mit seinem zweiten Treffer zwar noch einmal (33.), doch die Black Hawks verteidigten ihren Vorsprung bis zum Ende.

Geduld war dagegen in Lindau gefragt. In einem intensiven, temporeichen Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten dauerte es bis drei Minuten vor der Schlusssirene, ehe Eetu Elo einen langen Pass aufnahm und die Scheibe über die Fanghand von Selbs Keeper Michel Weidekamp setzte. Nur 50 Sekunden später glich Selbs Goldhelm Christopher Schutz in Überzahl aus. Die Entscheidung fiel in der Overtime, in der Dominik Müller mit dem 2:1 den zweiten Selber Punkt sicherte.

Nach sechs Niederlagen aus den letzten sieben Spielen standen die Heilbronner Falken in Bayreuth unter Druck – und lieferten. Auf die Führung von Frederik Cabana im ersten Drittel fanden die Gastgeber durch Alexander Barber (28.) zwar eine Antwort, doch Heilbronn schlug umgehend mit Treffern von Robin Just, Paul Fabian (30.) und Niklas Jentsch (38.) zurück. Ein Bayreuther Doppelschlag binnen 36 Sekunden im Schlussdrittel brachte kurzzeitig Spannung, doch die Unterländer blieben unbeeindruckt und brachten alle drei Punkte unter Dach und Fach.

Einen souveränen Auftritt legten die Tölzer Löwen gegen Höchstadt hin. Toms Prokopovics brachte die Hausherren früh in Führung, im zweiten Drittel folgten zwei Überzahltore. Nach einer kurzen Ergebniskorrektur der Alligators stellten die Löwen mit zwei weiteren Treffern zum 5:1-Endergebnis endgültig klar, wer an diesem Abend das Eis beherrschte.

Deutlich mehr Mühe hatten die ECDC Memmingen Indians in Erding. Timo Gams (5.) und Tyler Spurgeon (13.) sorgten im ersten Drittel für eine Zwei-Tore-Führung, doch die Gladiators hielten dagegen und verkürzten in Unterzahl durch Maximilian Forster in der 47. Minute. Memmingen brachte den knappen Vorsprung jedoch gegen bis zum Schluss tapfer um den Ausgleich kämpfende Erdinger über die Zeit.

Effizient präsentierte sich Stuttgart beim EC Peiting. Zweimal gingen die Rebels in Führung, zweimal glichen die Gastgeber unter ihrem neuen Head Coach Lanny Gare aus. In der Overtime leistete sich Peiting eine folgenschwere Strafzeit, die Stuttgart eiskalt im Powerplay nutzte, um auch den zweiten Punkt mitzunehmen.

Michael Sporer