42. Spieltag der Meister- & Qualifikationsrunde Halle siegt in Duisburg, Timmendorf gewinnt Sekunden vor Schluss, Herne mit erster Niederlage

Ein Shutout, eine Premiere, ein torreiches Duell - in den Sonntags-Spielen der Oberliga Nord wurde wieder einiges geboten, die Partien in der kurzen Übersicht:

Wie würden die EXA IceFighters den Tiefschlag aus dem Essen-Spiel verkraften, wie der Hannoveraner Derbysieger nach dem furiosen Heimsieg auftreten? Diese Frage stellten sich die 1.007 Zuschauer im Zelt in Taucha. Die Antwort in Kurzform: Shutout für die Sachsen. Bereits im ersten Drittel legten die IceFighters durch zwei Tore von Velecky (5., 12.) den Grundstein für den späteren Erfolg. Da die folgenden Spielabschnitte torlos blieben, konnten sich am Ende die Hausherren über drei Punkte und den ersten Sieg nach zuvor sechs Pleiten freuen.

Freuen können sich auch die Saale Bulls, die mit einem 4:1 im Gepäck die Rückreise aus Duisburg antreten konnten. Dank eines überragenden Dreifach-Torschützen Philipp Gunkel (4., 9., 26.) stellten die Gäste frühzeitig die Weichen auf Sieg. Dem vierten Treffer des MEC durch Robinson (31.) folgte die Ergebniskorrektur durch Huebscher zwei Minuten später, gleichbedeutend mit dem Endstand. Während die Hallenser weiterhin auf Rang 2 stehen, rutschten die Füchse hingegen auf den siebten Tabellenplatz ab.

Wiedergutmachung nach der Derbypleite war für die Hannover Scorpions angesagt. Doch dies gelang nur bedingt. Im Heimspiel gegen die Moskitos vom ESC Wohnbau aus Essen lag man früh (4.) mit 0:1 im Hintertreffen, konnte erst im mittleren Abschnitt durch Schmid ausgleichen (28.). Nach einem Essener Doppelschlag durch DeCoste (32.) und Pelletier (35.) ging es mit 1:3 in die zweite Pause. Aus dieser kommend gelang den Hausherren zuerst der Anschluss durch Schmid (46.), kurz darauf auch der Ausgleich durch Niddery (49.). Doch der vierte Stich der Moskitos durch Lascheit (52.) war zuviel, ein erneuter Ausgleich sollten den Scorpions nicht mehr gelingen.

Leichtes Spiel hatten die Hamburg Crocodiles mit den Preussen vom ECC Preussen - dies allerdings erst ab dem zweiten Drittel. Zuvor konnten die Hauptstädter durch Ludwig (10.) in Führung gehen, die jedoch nur ganze 17 Sekunden Bestand haben sollte, Mitchell traf zum Ausgleich. Ein Doppelschlag durch Gerartz (14., 16.) sorgte für die erstmalige Führung der Hausherren, welche diese auch nicht mehr abgeben sollten. Nachdem van Lijden im ersten Drittel noch den Anschluss erzielen konnte (19.), trafen ab der 20. Minute ausschließlich die Hanseaten, die das Resultat am Ende vor 1.608 Zuschauern auf 8:2 schrauben konnten.

Die Rostocker Piranhas empfingen die in diesem Jahr noch ungeschlagenen Herner, wodurch die Favoritenrolle klar vergeben war. Folgerichtig ging der HEV auch durch Mcleod in Führung (23.), doch nur 27 Sekunden später glichen die Hausherren in Person von Piehler aus. Nach weiteren Treffern von Teljukin (24.) und Bezouska (44.) bahnte sich der erste "Nuller" für Herne an, die sich jedoch dagegen wehrten. Ackers gelang in der 52. Minute der Anschlusstreffer, doch es war zu spät. Da keine weiteren Treffer mehr fielen, musste der HEV die erste Niederlage in der Qualirunde hinnehen.

Spannend und torreich bis zur wortwörtlich (fast) letzten Sekunden ging es am Timmendorfer Strand zu. Die Gastgeber empfingen die TecArt Black Dragons und es sollte sich ein munteres "coast-to-coast"-Hockeyspiel entwickeln. Den Torreigen eröffnete Vazan nach 52 Spielsekunden mit dem 1:0 für die Thüringer. Dem Ausgleich durch Horst (6.) folgten im ersten Drittel zwei weitere Treffer der Drachen durch Maaßen (8.) und Schümann (13.) sowie der Anschluss durch Kunz (16.). Einem 2:1-Mitteldrittel für die Hausherren folgte ein Doppelpack durch Vazan (53., 57.) zum scheinbar sicheren 6:4. Doch die Timmendorfer unter Neu-Trainer Vorderbrügge gaben sich nicht auf: Zuerst gelang Kunz (58.) der 5:6-Anschlusstreffer, dem Gärtner in der letzten Spielminute noch den Ausgleich folgen lassen sollte. Seinen Höhepunkt fand die Partie schießlich bei Minute 59:56, als Urgestein Patrick Saggau den vielumjubelten 7:6-Siegtreffer erzielte und für den ersten Sieg seiner Farben nach zuletzt fünf Pleiten sorgte.