Die TIlburg Trappers ließen beim 8:3 in Hamburg nichts anbrennen.
Foto: Holger Beck
Ganz oben nichts Neues: Die Tilburg Trappers haben sich auch am 47. Spieltag der Oberliga Nord am Sonntag keine Blöße gegeben und führen die Tabelle weiterhin mit großem Vorsprung an. Direkt hinter den Niederländern gab es allerdings einen Platztausch, zogen die zum bereits zwölften (!) Mal in Serie siegreichen Hannover Indians doch an ihrem spielfreien Rivalen Hannover Scorpions vorbei auf Rang zwei. Außerdem sicherten sich die Saale Bulls aus Halle einen Derbysieg, und die Füchse Duisburg punkteten auch in ihrer zweiten Partie unter Neu-Trainer Dirk Schmitz dreifach.
In einem hitzigen Ostderby entführten die Saale Bulls Halle mit 7:3 die drei Punkte aus Leipzig. 2.500 Fans verfolgten das ausverkaufte Duell der beiden Erzrivalen, das zwei Drittel lang durchaus ausgeglichen war. Erst im Schlussabschnitt fanden die Hausherren kein Mittel mehr gegen die konsequenten Gäste aus Sachsen-Anhalt. Chris Francis steuerte einen Treffer und drei Vorlagen zum Derbysieg der Saale Bulls bei. Referee Andrej Simankov verhängte 23 kleine Strafen.
Einen auf dem Papier am Ende sehr deutlichen 8:3-Auswärtssieg fuhr Tabellenführer Tilburg am Sonntagnachmittag in Hamburg ein. Doch das Gastspiel der Niederländer bei den Hanseaten war lange Zeit eine äußerst enge Partie. Erst ein Doppelschlag der Trappers in der 48. Spielminute sorgte für die Vorentscheidung. Giovanni Vogelaar und Ivy van den Heuvel machten aus einem 4:3-Vorsprung binnen 17 Sekunden eine beruhigende 6:3-Führung. Der Rest war Schaulaufen für den Meister der letzten drei Oberliga-Spielzeiten.
Sogar noch klarer als Tilburg siegten unterdessen die Füchse aus Duisburg sowie der Herner EV. Die Füchse fertigten das Tabellenschlusslicht ECC Preussen Berlin mit 10:2 ab und sicherten sich damit in ihrer zweiten Partie unter Neu-Trainer Dirk Schmitz ihren zweiten Dreier. Zugleich war es der erste zweistellige Erfolg der laufenden Saison für die Duisburger, bei denen der erst 20-jährige Angreifer Michael Fomin dreimal selbst traf sowie zwei weitere Tore vorbereitete. Ebenfalls mit gleich acht Treffern Unterschied setzte sich derweil der Herner EV gegen die TecArt Black Dragons Erfurt durch: Beim 8:0-Heimerfolg des viermal im Powerplay erfolgreichen HEV über die Thüringer, die zum bereits fünften Mal in Serie ohne Punktgewinn blieben, verbuchten Marcus Marsall (zwei Treffer, zwei Assists) sowie Nils Liesegang (vier Vorlagen) jeweils vier Scorer-Punkte, und Goalie Björn Linda holte sich mit 17 Paraden ein Shutout.
Die Rostock Piranhas wurden am Braunlager Wurmberg ihrer Favoritenrolle gerecht und nahmen nach einem 4:1-Erfolg alle drei Punkte mit an die Ostsee. Der Tscheche Tomas Kurka entschied die Partie gegen die Falken im Alleingang: Der 37-Jährige traf zum 1:0 für die Gäste (32.) und komplettierte mit zwei Treffern innerhalb von 17 Sekunden (53.) seinen Hattrick.
Ebenfalls mit 4:1 setzten sich indes die Hannover Indians in einer strafzeitenreichen Begegnung mit insgesamt 109 (!) Strafminuten gegen die ESC Wohnbau Moskitos Essen durch. Für die Niedersachsen um Doppeltorschütze Stefan Goller war es der bereits zwölfte (!) Sieg in Folge, während die Moskitos das Wochenende ohne Punktgewinn abschließen.
Sebastian Groß/Stefan Wasmer