30. Spieltag Oberliga Nord Hernes Patrick Asselin mit Fünf-Tore-Gala im Spitzenspiel, Goalie-Fight in Mellendorf, Zusatzschichten in Duisburg, Essen und am Pferdeturm

Das tabellarische Spitzenspiel zwischen den Crocodiles Hamburg und dem Herner EV hielt, was es versprach. Herne ging durch zwei Tore von Patrick Asselin in Führung, die Crocodiles gelang nur zwanzig Sekunden später der Anschluss. Im mittleren Spielabschnitt drehten die Gastgeber die Partie, konnten nach dem zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich, für den abermals Asselin sorgte, den Vorsprung bis zu 51.Minute auf 5:3 ausbauen. Doch die Hanseaten hatten die Rechnung ohne Asselin gemacht: In der 55. Minute glich der Kanadier mittels Doppelschlag binnen 17 Sekunden erst aus, ehe er 90 Sekunden vor Spielende sein Sechs-Punkte-Spiel mit der Vorlage zum Siegtreffer durch Marcus Marsall perfekt machte.

Beim Krefelder EV konnten die Saale Bulls ihrer Niederlagen-Serie von zuletzt vier Pleiten am Stück beenden. Bereits nach acht Minuten führten die Hallenser mit 3:0 und machten deutlich, dass sie sich keine Blöße gegen das Tabellen-Schlusslicht geben wollten. Auch im zweiten Drittel netzte das Team aus Sachsen-Anhalt dreimal ein, im Schlussabschnitt setzte dann Nicolas Miglio den Schlusspunkt unter den ungefährdeten 7:1-Erfolg aus der Rubrik Pflichtaufgabe.

Als die Trappers in Mellendorf in der 59. Minute durch Mitch Bruijsten auf 4:1 erhöhten, war die Partie zwischen gegen die Scorpions entschieden. Zweimal Danny Stempher sowie Max Hermens sorgten für die Tore des Meisters, für die Mellendorfer war Patrick Schmid erfolgreich. Nur 24 Sekunden nach dem vierten Treffer entluden sich die angestauten Emotionen auf beiden Seiten mit dem Ergebnis eines Goalie-Fights zwischen Enrico Salvarani und seinem Gegenüber Ruud Leeuwesteijn. Am Ende kassierten beide Mannschaften in den letzten knapp neunzig Spielsekunden 88 Strafminuten.

Bei den Duisburger Füchsen mussten die EXA IceFighters Leipzig zum zweiten Mal an diesem Wochenende in die Verlängerung – und zum zweiten Mal mussten sich die Sachsen geschlagen geben. Zuvor gingen die Leipziger im Fuchsbau nach torlosem Startdrittel durch Antti Paavilainen in der 26. Minute in Führung, die EVD-Defender Mathias Müller noch vor der zweiten Pausensirene egalisieren konnte. Nach den letzten torlosen 20 Spielminuten war es dann Kyle Gibbons, der mit dem Siegtreffer in der Overtime den Heimsieg für die Füchse unter Dach und Fach brachte.

Ebenfalls in der Zusatzzeit entschied sich die Partie zwischen den Moskitos aus Essen und den Rostocker Piranhas. Lars Grözinger sorgte spät im Auftaktdrittel für die Führung der Gastgeber (19.), die Ostseestädter konterten mit dem ersten Angriff im zweiten Drittel (21.) Nach jeweils einem weiteren Treffer für beide Mannschaften musste nach torlosem Schlussabschnitt die Entscheidung in der Verlängerung herbeigeführt werden. Und hier wurde Fabio Frick mit dem 3:2-Siegtreffer zum Matchwinner.

Ebenfalls in die Verlängerung und sogar darüber hinaus ging die Partie am Pferdeturm in Hannover. Die Indians empfingen die Gäste aus Erfurt und die TecArt Black Dragons gingen bereits in der 6. Minute vor 2.576 Zuschauern in Führung. Ein Vorsprung, der bis zur 45. Minute Bestand hatte, als Kapitän Branislav Pohanka den vielumjubelten Ausgleich erzielte. Die torlose Verlängerung mündete schließlich im Shootout, in der es Thore Weyrauch vorbehalten war, den siegbringenden Penalty zu verwandeln.

Mario Schoppa