Max Hermens und die Tilburg Trappers brachten Brett Jaeger und seine Hannover Scorpions im Spitzenspiel nicht zum Fallen.
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Der Hauptrundentitel sollte den Hannover Scorpions nicht mehr zu nehmen sein. Nach zwei Niederlagen am Stück meldete sich der Tabellenführer eindrucksvoll zurück und entführte im Spitzenspiel in Tilburg alle drei Zähler. Den Trappers war die Quarantäne aus der Vorwoche kaum anzumerken. Folgerichtig traf Kevin Bruijsten im Powerplay zur Führung für die Niederländer. Die Scorpions ließen sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen und wollten nicht das zweite Spiel hintereinander ohne eigenen Torjubel bleiben. Roman Pfennings und Mike Glemser drehten das Match im zweiten Abschnitt. Nachdem Toni Wilenius die Führung weiter ausbaute, kochten zwischen Tijn Jacobs und Robert Peleikis die Emotionen hoch. Spitzenspiel-Charakter eben. Den Deckel auf den 1:4-Auswärtssieg machte dann Patrick Schmid drauf, als Ian Meiedres seinen Kasten für den sechsten Feldspieler verließ.
Das waren echte Big Points im Kampf um das Playoff-Heimrecht für die TecArt Black Dragons Erfurt. Am Tag der Vertragsverlängerung von Hernes Goalie Björn Linda vermiesten die Thüringer spät dem HEV gründlich den Tag. Zunächst schien der Abend für die Mannschaft von Danny Albrecht gut zu laufen. Kapitän Michel Ackers und Patrick Asselin netzten für ihr Team ein. Auch auf den Anschlusstreffer von Felix Schümann hatte Marcus Marsall eine Antwort parat. Das Finale Furioso verhinderte Herne jedoch nicht. Die Erfurter schlugen tatsächlich noch stark zurück und machten aus dem 3:1 Rückstand in den letzten zwanzig Minuten noch einen 5:4-Sieg. Vor allem in den letzten sieben Minuten drehten die Black Dragons dank ihrer Top-Spieler auf. Als sich Herne nach Marsalls zweitem Tor in der Verlängerung wähnte, traf Kyle Beach die Gastgeber noch vor dieser mitten ins Herz.
In einem möglichen Duell aus den Pre-Playoffs setzten sich die Rostock Piranhas gegen die Hannover Indians souverän mit 5:2 durch und sprangen so in der Tabelle auf den wichtigen zehnten Platz. Die Piranhas gingen früh nach einem Doppelschlag innerhalb von elf Sekunden 2:0 in Front und hatten die Begegnung gut im Griff. Lediglich in Unterzahl brannte es lichterloh, zu lichterloh, denn Maximilian Pohl und Parker Bowles glichen noch im ersten Durchgang aus. In den letzten 10 Minuten des zweiten Drittels nahmen die Rostocker das Zepter wieder in die Hand und konnten David Zabolotny gleich drei Mal überwinden. Zwar verkürzte Philipp Hertel nochmals für die Niedersachsen, aber Filip Stopinski netzte ins leere Tor ein und der 6:3-Heimsieg für die Piranhas war im Kasten.
Im zweiten möglichen Pre-Playoff Duell feierten die EXA IceFighters Leipzig den dritten Sieg in Serie und gleichzeitig auch das zweite Spiel ohne Gegentor hintereinander. Kontinuierlich spielten die Sachsen ihren Stiefel beim 4:0-Heimerfolg. Marvin Miethke brachte seine Farben im ersten Durchgang in Führung. In der besten Phase der Rockets aus Diez-Limburg hielt Patrick Glatzel sein Tor sauber und Paul König baute den Vorsprung für die IceFighters aus. In den letzten beiden Minuten machten Moritz Israel und Walther Klaus mit einem Empty-Net-Goal das Endergebnis noch deutlich.
Nach acht Niederlagen konnte das Schlusslicht aus Hamm endlich mal wieder über einen Sieg jubeln. Was sich bereits gegen Leipzig und die EG-Diez Limburg andeutete, mündete in einem starken 6:3 über die Crocodiles Hamburg. Für die Hanseaten sicherlich eine bittere Pille, die in der Endabrechnung noch teuer zu stehen kommen könnte. Der Sieg der Westfalen war jedoch verdient. Gianluca Balla machte den Auftakt gegen seine Heimat. André Gerartz glich zwar aus, aber im zweiten Drittel drehte der Tabellenletzte förmlich auf. Michal Spacek und der doppelte Kevin Orendorz machten aus dem 1:1 ein scheinbar beruhigendes 4:1. Ein Doppelschlag brachte Hamburg zurück ins Spiel, aber die Eisbären brachen nicht ein und legten zum Ende noch zwei Tore nach.
Martin Bergau