Halles Stürmer Lukas Valasek mit vollem Fokus auf die Scheibe beim Heimsieg seiner Saale Bulls.
Foto: Lautenschläger
Als stünde bei einem Derby nicht schon genug auf dem Spiel, ging es am Freitagabend im Duell der TecArt Black Dragons Erfurt gegen die EXA IceFighters Leipzig zudem um drei überaus wichtige Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation in der Oberliga Nord. Dementsprechend spannend machten es die Akteure auf dem Eis. Erst kurz vor der ersten Pause brachte Florian Eichelkraut seine Leipziger in Front. Der Mittelabschnitt gehörte allerdings den Gastgebern, die das Spiel durch Tore von Thomas Schmid und Arnoldas Bosas auf ihre Seite zogen. Als Viktor Beck in der 60. Spielminute das 4:3 für Erfurt erzielte, rechnete wohl nahezu niemand mehr mit einem Leipziger Comeback. Allerdings machten sie die Rechnung ohne Hannes Albrecht, der 15 Sekunden vor dem Ende ausglich. In der Overtime sicherten sich die IceFighters durch Walther Klaus den zweiten Punkt.
Im Spiel um die Pre-Playoff-Plätze zwischen der EG Diez-Limburg und dem Krefelder EV 81 waren es die Gäste aus Krefeld, die besser aus den Startlöchern kamen. Maciej Rutkowski brachte den Puck nach nur 91 Sekunden im Tor unter, bevor nach exakt acht Minuten Rockets-Angreifer Leon Köhler für den Ausgleich sorgte. In der Folgezeit wurden die Torhüter beider Teams zu den Spielverderbern. Erst in der 49. Spielminute gelang dem KEV – wiederum durch Rutkowski – die erneute Führung. In der Schlussphase hagelte es nach Auseinandersetzungen noch Strafminuten für beide Mannschaften, was am Krefelder 2:1-Sieg jedoch nichts mehr änderte.
Das große Spektakel in der Partie zwischen dem Herner EV und den Rostock Piranhas hatten sich die beiden Mannschaften für die Schlussminuten aufgehoben. Zuvor waren es lediglich Tom Pauker für die Hansestädter und Nils Liesegang für den HEV, die sich in die Torschützenliste eingetragen hatten. Schließlich brach die 54. Spielminute an, und die Piranhas bissen innerhalb von 53 Sekunden durch die Treffer von Sean Morgan Constantin Koopmann und Matthew Pistilli dreimal zu. Nach diesem Schock konnte Herne zwar nochmals verkürzen, kurz vor dem Ende traf Pauker jedoch erneut zum 5:2-Endstand für das Team von der Ostsee.
Die Saale Bulls Halle wollten gegen das Tabellenschlusslicht aus Hamm von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Bereits in der fünften Minute erhöhte Davide Vinci – etwa eine Minute nach dem Führungstreffer von Sergei Stas – auf 2:0 für die Hausherren. Im weiteren Spielverlauf wechselten sich beide Teams mit dem Toreschießen ab. Dreimal gelang den Eisbären der Anschlusstreffer, doch stets stellten die Hallenser die Zwei-Tore-Führung wieder her. Als exakt 14 Minuten vor der Schlusssirene das 6:3 durch Lukas Valasek fiel, war allen Beteiligten klar, dass die drei Punkte auf das Konto der Saale Bulls gehen würden.
Dennis Boxhorn