Tatu Vihavainen (schwarzes Trikot) bewahrte seine Saale Bulls vor einer bösen Überraschung im Heimspiel gegen Hamm.
Foto: Lautenschläger
Mit einem blauen Auge sind die Saale Bulls Halle gegen Tabellenschlusslicht Hamm davongekommen. Wähnte man sich nach einer beruhigend erscheinenden 6:0-Führung nach zwei Dritteln schon sicher auf der Siegerstraße, bewiesen die Eisbären zum wiederholten Mal in dieser Saison Moral und kämpften sich binnen fünfeinhalb Minuten auf 5:6 heran. Erst Tatu Vihavainen erlöste die Hausherren mit einem Schuss ins verwaiste Eisbären-Gehäuse und bewahrte seine Farben vor einer bösen Überraschung.
Offensivspektakel gab es auch an der Ostsee: Bei den Rostocker Piranhas führten die Hannover Scorpions nach fünf Minuten früh mit 2:0, lagen nach dem ersten Drittel jedoch mit 3:4 im Hintertreffen. Nach dem gewonnenen Mittelabschnitt die Entscheidung dann im letzten Drittel, als man dem fünften Treffer der Hausherren drei eigene folgen ließ, sich schlussendlich mit 7:5 an der Ostsee durchsetzen konnte.
In einer hochspannenden Partie mit ständig wechselnden Führungen setzten sich am Ende die Miners vom Herner EV am Pferdeturm mit 5:4 nach Verlängerung gegen die gastgebenden Hannover Indians durch. Überragender Akteur vor 1.000 Zuschauern war Hernes Angreifer Marcus Marsall, der mit einem Dreierpack und einer Vorlage an jedem Miners-Treffer in der regulären Spielzeit beteiligt war und anschließend auch den Siegtreffer durch Sebastian Moberg nach nur 27 Sekunden in der Overtime vorbereitete.
Ebenfalls nach Verlängerung setzten sich die EXA IceFighters Leipzig durch. Bei den Rockets der EG Diez-Limburg dauerte es aber bis in den Schlussabschnitt, bis die Partie Fahrt aufnahm. Die Führung der Hausherren aus dem ersten Drittel egalisierten die Sachsen in der 43. Minute, auch die erneute EGDL-Führung konnte umgehend ausgeglichen werden. Für den Extrapunkt in einer Partie mit einem Schussverhältnis von 26:61 zu Gunsten der Eiskämpfer sorgte schließlich Ian Farrell 22 Sekunden vor einem möglichen Shootout.
Bereits nach dem ersten Drittel war die Partie der Crocodiles Hamburg gegen die ESC Wohnbau Moskitos Essen entschieden. Den Führungstreffer der Stechmücken in der fünften Minuten egalisierten die Hausherren quasi im Gegenzug und ließen zwei weitere Tore folgen. Nach torlosem Mittelabschnitt sorgte Sam Verelst (44.) für den Schlusspunkt beim 4:1-Heimsieg der Krokodile.
Bis zum letzten Drittel hielten die Ice Dragons vom Herforder EV die Partie bei einem Zwischenstand von 2:2 gegen die Tilburg Trappers offen. Nach drei Toren in den ersten sechs Spielminuten und einer 2:1-Führung der Niederländer dauerte es bis in den Schlussabschnitt, ehe sich der Favorit absetzen konnte. Dem Ausgleichstreffer der Hausherren aus dem zweiten Drittel ließ der Tabellenführer in den letzten zwanzig Minuten drei Tore folgen und bleibt somit punktgleich mit den Saale Bulls an der Spitze. Somit kommt es am Sonntag zum absoluten Showdown um die Tabellenführung, wenn sich beide Mannschaft in Halle gegenüberstehen.
Die ebenfalls für den Abend angesetzte Partie des Krefelder EV 81 gegen die TecArt Black Dragons aus Erfurt wurde kurzfristig abgesagt, da die Thüringer verletzungsbedingt auf zehn Akteure verzichten mussten und eine Aufstockung mit Förderlizenzspielern wegen der 3G-Plus-Regel nicht möglich war.
Mario Schoppa