Die Hannover Scorpions bejubeln ihren Halbfinaleinzug.
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Drei Teams hatten im vierten Spiel des Oberliga-Viertelfinals ihren ersten Matchpuck für den Einzug ins Halbfinale, aber nur zwei nutzten diesen. Die Tilburg Trappers und die Hannover Scorpions zogen nach Siegen gegen die Tölzer Löwen und den Deggendorfer SC in die nächste Runde ein. Die ECDC Memmingen Indians verlängerten mit ihrem ersten Erfolg die Serie gegen die Heilbronner Falken, und die Bietigheim Steelers bejubelten ihren dritten Triumph gegen die KSW IceFighters Leipzig.
In den ersten beiden Dritteln mussten die Tilburg Trappers viel arbeiten, um den Puck im Gehäuse der Tölzer Löwen unterzubringen. Insgesamt 34 Mal zielten die Niederländer in den ersten 40 Minuten auf das Tor von ECT-Goalie Enrico Salvarani, doch nur einmal zappelte die Scheibe im Netz. Marvin Timmer, Verteidiger der vierten Reihe, war der gefeierte Schütze. Mit Beginn des Schlussabschnitts brachte Oliver Noack auch die Löwen auf das Scoreboard, aber lange konnte sich das Heimteam nicht über den Ausgleich freuen. Ties van Soest schoss seine Trappers 68 Sekunden später schon wieder in Führung. Phil Marinaccio stellte wenig später mit einem Unterzahltor auf 3:1 und machte so das Halbfinale für Tilburg perfekt.
Die Hannover Scorpions wollten es den Trappers gleichtun und mit einem 4:0 in der Serie gegen den Deggendorfer SC ebenfalls in die Vorschlussrunde einziehen. Auch sie taten sich trotz vieler Schüsse auf den gegnerischen Kasten zunächst nicht leicht. Erst eine Fünf-Minuten-Strafe gegen DSC-Verteidiger Benedikt Schopper zu Beginn des Mitteldrittels konnten die Niedersachsen nutzen und innerhalb von nur 28 Sekunden gleich zweimal einnetzen. Andy Reiss und Justin Kirsch sorgten für die 2:0-Führung der Gäste. Diese hielt bis gut zehn Minuten vor Ende, dann machte Andreé Hult mit dem 1:2-Anschlusstreffer für die Niederbayern die Partie noch einmal spannend. Doch die Skorpione konnten das 2:1 bis zur Schlussirene verteidigen und sich so das Ticket für das Halbfinale sichern.
Die ECDC Memmingen Indians hingegen nutzen ihre letzte Chance gegen die Heilbronner Falken und feierten in der Viertelfinalserie ihren ersten Sieg. Schon nach 67 Sekunden klingelte es im Kasten von Falken-Torhüter Patrick Berger, in der sechsten Minute war er ein zweites Mal bezwungen. Die beiden frühen Treffer gingen auf das Konto von Markus Lillich, und auch am dritten Tor, das Tyler Spurgeon erzielte, war er mit einem Assist beteiligt. Erst gut fünf Minuten vor dem Ende fand Heilbronn in Person von Nolan Ritchie erstmals einen Weg, Memmingens Schlussmann Bastian Flott-Kucis zu überwinden – den Erfolg der Indians, die durch Jack Olmstead noch ein Empty-Net-Goal markierten, konnte das nicht mehr gefährden. Heilbronn hat am Sonntag die zweite Chance, sich für die Vorschlussrunde zu qualifizieren.
Auch die Bietigheim Steelers haben am Sonntag in heimischer Halle die Möglichkeit, das Halbfinale klarzumachen, denn sie triumphierten im vierten Vergleich mit den KSW IceFighters Leipzig zum dritten Mal. Im ersten Abschnitt war es zweimal Alexander Preibisch, der den 2:0-Pausenstand herstellte. Fedor Kolupaylo legte gegen Mitte der Begegnung nach und erhöhte auf 3:0. Und die Steelers ließen auch nach dem dritten Treffer nicht locker, so dass Pawel Dronia in der 51. Minute noch das 4:0 gelang. Leipzig blieb im zweiten Heimspiel der Serie gegen den Süd-Vizemeister zum zweiten Mal torlos, was vor allem Goalie Olafr Schmidt freute, der für beide Bietigheimer Shutouts in Sachsen verantwortlich zeichnete.
Annette Laqua