Die Hannover Indians gewannen am Samstag das erste Spiel in Halles renovierter Arena.
Foto: Laura Stoll
Ausnahmsweise fand an einem Samstag ein Spiel der Oberliga Nord statt, nämlich die Eröffnung des über die vergangenen 17 Monate runderneuerten Sparkassen-Dom in Halle. Zu diesem Zweck trafen sich die Saale Bulls Halle und die Hannover Indians. Für die heimischen Bullen, vor der Begegnung auf Rang acht der Tabelle, war es das erste Heimspiel in dieser Saison und sie mussten sich direkt mit dem Klassenprimus auseinandersetzen.
Nach knapp drei Minuten bekamen die Saale Bulls das erste Powerplay in der neuen Spielstätte zugesprochen, als Alex Samusev wegen Haltens für zwei Minuten vom Eis musste. Kapital konnten sie daraus nicht schlagen. Kurz vor Drittelende durften sich die Indians ebenfalls mit einem Mann mehr versuchen, denn Robert Hechtl wurde wegen Behinderung für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt. Aber auch der Tabellenführer konnte diesen Vorteil nicht nutzen, so dass es nach 20 Minuten 0:0 stand.
Als William Jerry in Minute 24 ein Stockcheck unterlief, gingen die Hallenser in ihr zweites Powerplay. 46 Sekunden vor Ende musste Tomi Wilenius wegen Stockschlags ebenfalls vom Feld; damit standen sich für kurze Zeit vier Akteure pro Mannschaft gegenüber, bevor die Indians danach ihre zweite Überzahl spielten und durch Emil-Ayvaz Lessard Aydin den ersten Treffer in der neuen Arena erzielten. Wenig später beendeten die Schiedsrichter einen sich anbahnenden Kampf zwischen Jerry und Sergej Stas schon im Ansatz, so dass nur Stas wegen eines unkorrekten Körperangriffs in die Penalty Box musste. 1:12 Minuten später kassierte Erik Gollenbeck wegen eines Stockschlags eine weitere Strafe. Fünf Sekunden vor Schluss der doppelten Unterzahl klingelte es abermals im Kasten der Bulls, Ryker Killins gelang der zielsichere Schuss. Gegen Ende des Abschnitts gab es noch vier weitere Zwei-Minuten-Strafen, davon zwei gegen Hannover und zwei gegen Halle, aber es blieb beim 2:0 für die Indians.
Auch das dritte Drittel begann mit Strafen, dieses Mal gegen die Gäste. Tobias Möller traf es einmal wegen Haltens und einmal wegen Stockschlags. Doch Halle wusste mit beiden Überzahlsituationen nichts anzufangen. Einige Minuten später erhöhte Hannover mit einem Konter durch Jacob Lagace auf 3:0, bevor das nächste ungenutzte Powerplay von Halle folgte. In der 60. Minute sollten sie dann doch noch den Ehrentreffer bejubeln, der auf das Konto von Wilenius ging. Am achten Saisonsieg der Indians, die damit ihre Tabellenführung festigten, konnten die Bulls aber nicht mehr rütteln.
Annette Laqua