Auch dank eines Doppelpacks von Goldhelm Sandis Zolmanis setzten sich die Füchse Duisburg auf eigenem Eis mit 3:0 gegen die TecArt Black Dragons Erfurt durch.
Foto: Dirk Unverferth
Ein Shutout, zwei knappe Heimerfolge, eine Verlängerung und ein Kantersieg – die Oberliga Nord bot am 2. Weihnachtsfeiertag nahezu die komplette Palette. Durch die 2:3-Niederlage der Hannover Indians in Hamm rückten die Hannover Scorpions (3:2 gegen Herford) bis auf zwei Zähler an den Tabellenführer heran. Wichtige Punkte beim spannenden Kampf um die Plätze vier und fünf hinter den beiden niedersächsischen Teams und den spielfreien Tilburg Trappers, sicherten sich neben den Hammer Eisbären auch die Saale Bulls Halle (4:3 nach Verlängerung in Rostock) und die Füchse Duisburg (3:0 gegen Erfurt), während die KSW IceFighters Leipzig beim 9:1 gegen Herne ihren Fans ein Offensivspektakel bot.
Die Füchse Duisburg blieben vor 1.500 Zuschauern zum zweiten Mal im bisherigen Saisonverlauf ohne Gegentreffer. Einem 4:0 zum Saisonauftakt gegen die TecArt Black Dragons Erfurt ließen die Füchse nun ein 3:0 folgen – erneut gegen die Thüringer. Luis Üffing brachte die Füchse früh im ersten Spielabschnitt in Führung, Team-Top-Scorer Sandis Zolmanis sicherte mit einem Doppelpack im Schlussabschnitt, darunter ein Shorthander, seinen Füchsen die drei Punkte. EVD-Goalie Leon Willerscheid feierte seinen zweiten Shutout, die Thüringer blieben zum zweiten Mal im Saisonverlauf ohne eigenen Treffer.
Einen knappen 3:2-Heimsieg gegen das Tabellenschlusslicht aus Herford fuhren die Hannover Scorpions ein. Nach 40 Minuten hieß es in der Wedemark 1:1, ehe die Hausherren mit einem Doppelschlag zu Beginn des letzten Drittels auf 3:1 davon zogen. Mit dem Anschlusstreffer, seinem ersten Tor nach seiner Rückkehr zu den Ostwestfalen, sorgte Matyas Kovacs fünf Minuten vor dem Abpfiff noch einmal für Spannung, am Ende brachten die favorisierten Skorpione den knappen Vorsprung über die Zeit.
Mit dem gleichen Ergebnis setzten sich die Hammer Eisbären gegen den Tabellenführer, die Hannover Indians, durch. In einer von vielen Unterbrechungen geprägten Partie mit insgesamt 48 Strafminuten, 42 davon alleine im Schlussabschnitt, erwehrten sich die Hausherren den verhemten Angriffen der Niedersachsen, die mit 51:27 Schüssen nahezu doppelt so oft den Puck Richtung Gehäuse brachten als die Eisbären. Den Führungstreffer des ECH im ersten Drittel egalisierten die Hammer nach 180 Sekunden, im letzten Drittel drehten die Eisbären das Spiel auf ein 3:1, Dominik Lascheit erzielte das Game-Winning-Goal in der 52. Minute. Für die Indians war es die vierte Niederlage aus den zurückliegenden fünf Spielen, für die Eisbären der dritte Sieg am Stück.
Spannung von der ersten bis zur wortwörtlich fast letzten Sekunde an der Ostsee. Die mit lediglich 14 Feldspielern angetretenen Rostock Piranhas gingen nach 58 Sekunden gegen die Saale Bulls in Führung, erhöhten im zweiten Drittel auf 2:0. Die Hallenser erhöhten den Druck und drehten die Partie bis zur 54. Minute in einen 3:2-Vorsprung. Angetrieben von 1.617 Besuchern erzwang Piranhas-Defender Connor Hannon mit dem Ausgleich vier Minuten vor der Sirene die Verlängerung. In dieser waren nur noch sieben Sekunden auf der Uhr, als Robin Palka zu Gunsten der Hallenser den Puck siegbringend hinter Sebastian Albrecht versenken und seiner Mannschaft somit den zweiten Zähler sichern konnte.
Ihren Frust nach zuvor sieben Niederlagen aus den vergangenen neun Partien schossen sich die KSW IceFighters Leipzig von der Seele. Auf eigenem Eis fertigten die Sachsen vor 1.631 Fans den Herner EV 9:1 ab und fügten den Miners nach einem 1:12 gegen Tilburg die zweithöchste Niederlage der Saison zu. Für die Sachsen zeichneten acht verschieden Torschützen verantwortlich, lediglich Luke Volkmann – mit fünf Zählern auch erfolgreichster Punktesammler der Partie – traf doppelt. Der Herner Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 gelang Fabian Nifosi (28.) unmittelbar nach Ablauf einer Strafzeit gegen den Verteidiger.
Mario Schoppa