Dieser Check gegen Christian Ehrhoff erzürnte den Bundestrainer.
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Erstmals seit 2002 steht die deutsche Nationalmannschaft bei einem olympischen Turnier wieder im Viertelfinale. Damals als Spieler dabei: Der heutige Bundestrainer Marco Sturm. "Es fühlt sich sehr gut an", sagte der Coach nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung im Qualifikationskrimi gegen die Schweiz. "Wir sind glücklich, dass wir es wieder so weit geschafft haben. Kompliment an meine Mannschaft, die wieder super gefightet hat, obwohl sie vielleicht im ersten Drittel zu viele Strafminuten genommen hat und im zweiten Drittel den Schweizern zu viel gegeben hat. Aber dann sind wir gut zurückgekommen und haben ein solides letztes Drittel gespielt."
Richtig sauer war Sturm über den Check von Cody Almond nach neun Sekunden, für den der Schweizer eine Spieldauer-Disziplinarstrafe kassierte. "Das war heftig. Wir haben uns das in der Drittelpause noch mal angeguckt. Das war Ellenbogen gegen Kopf. Das gehört nicht zum Eishockey. Der Schweizer checkt wahrscheinlich im ganzen Jahr in seiner Liga keinen und dann kommt so was. Da habe ich kein Verständnis für. Das ist eigentlich eine Frechheit."
Zum Viertelfinale am morgigen Mittwoch gegen Schweden (Spielbeginn 13.10 Uhr deutscher Zeit) sagte Sturm: "Wir können befreit aufspielen. Es ist gut, dass wir die Schweden schon einmal gespielt haben. Sie sind eine Top-Mannschaft, überhaupt keine Frage. Aber wir können auch mitspielen." Zumal nach dem 0:1 gegen den Weltmeister in der Vorrunde "jeder unzufrieden war." Sturm weiter: "Jeder hat gemerkt, da war mehr drin. Und das ist schon mal ein gutes Zeichen."
Die Torhüterfrage ließ Sturm noch offen. Beim 0:1 gegen die Tre Kronor hatte Timo Pielmeier bei seinem bislang einzigen Olympia-Einsatz eine sehr gute Leistung abgeliefert. Bekommt er wieder eine Chance? Sturm: "Das wäre eine Möglichkeit, aber Danny hat heute auch wieder gut gehalten. Wir werden uns heute noch entscheiden."
Definitiv nicht dabei sein wird Sinan Akdag. Der Mannheimer Verteidiger reist wegen einer Oberkörperverletzung noch vor dem Viertelfinale nach Hause. Über den Einsatz des angeschlagenen Stürmers Patrick Reimer wolle man kurzfristig, vielleicht erst nach einem Belastungstest auf dem Eis, entscheiden.