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Mittwoch, 21. Februar 2018

Stimmen zur deutschen Sensation in Pyeongchang Deutschland im Halbfinale gegen Kanada: „Eishockeywunder“, „unglaublich“, „Großes erreicht“ und „es ist noch mehr drin“

Jubelnde Spieler laufen auf Danny aus den Birken zu. Foto: Andreas Robanser

Deutschland steht im Halbfinale des Olympischen Turniers in Pyeongchang und hat die Chance, den größten Erfolg seit der Bronzemedaille im Jahr 1976 einzufahren. Erstmals seit der Weltmeisterschaft 2010 steht man auch wieder unter den besten vier Teams eines großen Turniers. Am Freitag erwartet das Team von Bundestrainer Marco Sturm Kanada (13.10 Uhr deutscher Zeit) zum vorletzten Spiel - denn egal, ob das Spiel gewonnen oder verloren wird: Es geht um eine Medaille. Schon jetzt macht das Wort Eishockeywunder die Runde - ob im deutschsprachigen Raum oder auch bei der IIHF.

Patrick Reimer war es schon klar, als er den Puck über die Linie gedrückt hatte: "Ich wusste ganz genau, dass er drin war und es gab keinen Grund, das Tor nicht zu geben. Aber es ist schon intensiv, wenn man da noch 30 Sekunden oder eine Minute warten muss." Nachdem der Schiedsrichter das Tor nach erfolgtem Videobeweis angesagt und zum Mittelpunkt gezeigt hatte, liefen alle los und stürmten in Richtung Torhüter Danny aus den Birken, der 31 Schüsse gehalten hatte. Derweil war das Trainerteam auf der Bank ebenfalls nur noch eine große Jubeltraube. Die deutschen Fans feierten und mit einem breiten Grinsen verließ jeder im Team das Eis.

Stimmen zum Einzug in das Halbfinale (7 Einträge)

 

Schon nach dem 0:1 in der Vorrunde hatte Sturm von "einer der besten Leistungen unter meiner Amtszeit", gesprochen, nun, nach dem ersten Erfolg bei einem Olympiaturnier gegen die Tre Kronor meinte er: "Halbfinale - schon allein das Wort ist unglaublich", sagte Sturm. "Ich bin nur noch stolz auf meine Mannschaft, weil sie so unglaublich zusammenhält und den Glauben nie verloren hat. Deshalb werden wir das heute genießen und dann sehen wir weiter. Wir sind bereit, jetzt kann uns nichts mehr schocken."

Weder von der überfallartigen Anfangsphase der Schweden (10:0 Torschüsse in den ersten zehn Minuten), noch von den beiden Gegentoren im Schlussdrittel nach der 3:1-Führung - das eine Mal nach einer Strafe gegen Felix Schütz, das andere als aus den Birken die Sicht verstellt war - ließ sich das Team aus der Ruhe bringen. In der Verlängerung zauberte sich Reimer durch die schwedischen Abwehrreihen und brachte seinen eigenen Abpraller an Viktor Fasth vorbei, der wie beim 3:1 von Kahun nicht gut aussah und beim Verlassen des Eises wutentbrannt seinen Schläger am Plexiglas in drei Teile zertrümmerte.

Die Bilanz unter Sturm, der seit Juli 2015 die Mannschaft trainiert und gerade erst seinen Vertrag um vier Jahre bis 2022 verlängert hat, ist schon jetzt für deutsche Eishockeyverhältnisse überragend: Viertelfinale bei der WM 2016, dann für die Spiele in Pyeongchang qualifiziert, bei der Heim-WM 2017 Kanada im Viertelfinale Paroli geboten und nun ein Spiel um Medaillen bei den Olympischen Spielen - dann im Finale oder Spiel um Platz drei gegen Tschechien oder Russland. "Jetzt muss der Trainer nichts mehr sagen", meinte Sturm: "Wir sind eine große Familie, das ist seit meinem Amtsantritt schon so. Nur so können wir Erfolge feiern. Die Jungs kommen mit Freude und harter Arbeit zu jeder Maßnahme seit ich hier bin."

Michael Bauer/Thomas Lipinski

Bilder vom Halbfinaleinzug (11 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 33 Minuten
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 17 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • gestern
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 3 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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