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Freitag, 25. Oktober 2019

10. Spieltag der Oberliga Süd Füssen schlägt Spitzenreiter Deggendorf, Regensburg schießt sich Frust von der Seele, Rosenheim klettert auf Rang zwei

Der SC Riessersee gewinnt das Derby beim EC Peiting.

Foto: Holger Wieland

Am zehnten Spieltag hat es nun auch den Deggendorfer SC erwischt. Der EV Füssen sorgte für eine faustdicke Überraschung, bezwang mit 4:2 den Spitzenreiter, der erstmals in dieser Saison ohne Punkte blieb. Rosenheim gelang mit einem Zittersieg über Sonthofen der Sprung auf Tabellenplatz zwei. Peitings Erfolgsserie wurde dagegen im Derby vom SC Riessersee gestoppt. Memmingen und Selb sicherten sich jeweils alle drei Zähler in der Ferne. Auswärts jubeln durfte auch der EV Regensburg. Beim 11:5-Erfolg bei Schlusslicht Höchstadt wurde sich vor allem mit acht Treffern im Mitteldrittel der Frust der jüngsten Niederlagenserie von der Seele geschossen.

Ausgerechnet der Aufsteiger war es, dem es gelang, dass der DEL2-Absteiger erstmals in dieser Saison gänzlich ohne Punkte das Eis verlassen musste. Guth und Velebny brachten Füssen bereits im ersten Spieldrittel mit zwei Treffern in Front. Keine zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer (22. Min.) stellten die Allgäuer zunächst den alten Abstand wieder her. Zwar gelang es dem Tabellenführer erneut zu verkürzen. Gegen die tapfer kämpfenden Hausherren taten sich die Niederbayern jedoch sichtlich schwer. Auch nach dem 4:2 in der 51. Minute gelang es nicht, noch einmal heranzukommen.

Im Kellerduell Höchstadt gegen Regensburg - beide Teams zuletzt mit fünf Niederlagen in Folge - schien es zunächst, als würde sich die Krise der Oberpfälzer weiter zuspitzen. Mit 3:1 für die Alligator ging es nach den ersten zwanzig Minuten in die Pause. Welche Worte auch immer in der Kabine der Eisbären gefallen sein mögen, sie fruchteten jedenfalls: zwischen der 23. und der 26. Spielminute setzten Gajovsky und Co. die Scheibe binnen 166 Sekunden satte fünf Mal in die gegnerischen Maschen. Der Genickschlag für das Tabellenschlusslicht. Am Ende ein 5:11-Debakel für die Mittelfranken.

Der 10. Spieltag im Stenogramm (6 Einträge)

 

Zurück in die Erfolgsspur fand der SC Riessersee. Im Derby beim EC Peiting bekamen die Zuschauer ein packendes Duell geboten. Mehr aus den sich bietenden Torchancen konnten die Werdenfelser machen. Verkürzten die Gastgeber nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand noch zum Start des Schlussabschnitts, so fand der Kontrahent schnellstmöglich die passende Antwort, verteidigte mit Bravour und stoppte schließlich mit einem 5:3-Auswärtserfolg die Siegesserie der Buchwieser-Truppe.

Es war ein Zittersieg für die Starbulls Rosenheim. Mit viel Selbstbewusstsein gingen die Gäste aus Sonthofen zu Werke. Verdient da der Führungstreffer nach sechs Minuten. Die Hausherren dagegen mit vielen individuellen Fehlern. Erst kurz vor der ersten Pause gelang der Ausgleich. Die Allgäuer bestimmten weiter das Spielgeschehen. Einzig ein Treffer wollte nicht gelingen. Das machten die Oberbayern besser, zogen mit einer kurzen Druckphase durch Draxinger in Front. Bis zum Schluss einer temporeichen Partie kämpften beide Mannschaften um die Scheibe, verteidigten gut - und ließen keine Gegentreffer mehr zu.

Gerade einmal 14 Sekunden waren absolviert, da klingelte es bereits im Kasten der Memmingen Indians. Pronath traf für seine Weidener Farben. Die Gäste blieben davon unbeeindruckt und antworteten bis zur ersten Pause mit drei Toren. Dem 2:3 Anschluss in der 38. Minute folgte ein spannender Schlussabschnitt. Die Blue Devils drängten vehement auf den Ausgleich. Dieser wollte nicht gelingen. Memmingen sicherte sich in der 60. Minute mit einem Empty-Net-Treffer alle drei Punkte.

Früh gingen die Selber Wölfe in Lindau in Führung. Weiter wurden viele Versuche unternommen, den Vorsprung weiter auszubauen. Das gelang allerdings erst im Powerplay zu Beginn der zweiten zwanzig Minuten. Die Gastgeber hatten auch in drei aufeinanderfolgenden Überzahlsituationen kein Glück im Abschluss. Dann war im Stadion für rund 45 Minuten Zwangspause angesagt. Probleme mit dem Licht machten es nicht nur finster, sondern es drohte gar ein Spielabbruch, ehe es dann nach einem Arbeitseinsatz der Techniker doch noch weitergehen konnte. Die Jungs vom Bodensee fanden zunächst besser ins Spiel zurück, trafen zum 1:2-Anschluss. Selb präsentierte sich jedoch weiter in guter Form, gewann am Ende verdient mit 4:1.

Michael Sporer


Kurznachrichtenticker

  • vor 21 Stunden
  • Die Selber Wölfe (DEL2) sind nach eigenen Angaben zum wiederholten Male mit einer Geldstrafe bedacht worden. Grund seien Becherwürfe im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am Freitag vergangener Woche. Sie sprechen von finanziellem Schaden und beflecktem Image und suchen nach den Werfern.
  • vor 2 Tagen
  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
  • vor 2 Tagen
  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
  • vor 2 Tagen
  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
  • vor 2 Tagen
  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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