Viel Betrieb vor dem Kasten von Deggendorfs Goalie Henning Schroth (verdeckt). Am Ende besiegten die Niederbayern Selb mit 5:4.
Foto: Rappel
Vier Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde in der Oberliga Süd hat sich der Kampf um den zehnten Platz zu einem Dreikampf zwischen Weiden, Selb und Sonthofen zugespitzt. Grund hierfür ist der Sieg der EV Lindau Islanders in Füssen, die sich hierdurch am Samstag vorzeitig den Klassenerhalt sicherten. Ganz oben in der Tabelle kehrte Spitzenreiter Memmingen nach der Niederlage in Lindau durch einen Shootout-Sieg über Riessersee zurück in die Erfolgsspur und liegt fünf Punkte vor Deggendorf. Im Verfolgerduell lieferten sich Regensburg und Rosenheim eine packendes Partie, welches die Eisbären knapp für sich entschieden.
3.330 Zuschauer und damit Saisonrekord in der Donau-Arena von Regensburg: Die Kulisse bildete einen würdigen Rahmen für das Topspiel des 28. Spieltages. In einer Begegnung mit viel Tempo legten die Gäste aus Oberbayern in Überzahl durch Tobias Draxinger vor, doch zwei Unsicherheiten von Starbulls-Goalie Lukas Steinhauer nutzten Tomas Gulda und Fabian Birner und drehten die Partie zugunsten der Eisbären, die ohne ihren erkrankten Torjäger Nikola Gajovsky antreten mussten. Nachdem Lukas Mühlbauer zum 3:1 einnetzte und zu Beginn des Schlussdrittels Fabian Zick auf 2:3 verkürzte, folgte eine heiße Schlussrallye, in der die Starbulls alles auf eine Karte setzten, Steinhauer hinausnahmen und sich mit dem 3:3-Ausgleich durch Michael Baindl belohnten. Nachdem die Overtime torlos blieb, musste das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen. Hier behielt Jakob Weber die Nerven und holte mit seinem Treffer den Zusatzpunkt für Regensburg.
Keine Blöße gaben sich am Samstagabend die beiden Spitzenteams der Oberliga Süd, mussten jedoch alles geben, um die Oberhand zu behalten. Mit 5:2 führte der Deggendorfer SC eine Viertelstunde vor Schluss bereits gegen die Selber Wölfe, bevor die Gäste aus Oberfranken sich nochmals energisch gegen die drohende Niederlage aufbäumten. Doch mehr als die beiden Anschlusstreffer von Lanny Gare und Marius Schmidt war nicht mehr drin.
In das zweite Penalty-Schießen des 28. Spieltages mussten die Memminger Indians. Dabei lag der Tabellenführer zweimal mit zwei Toren vorne, doch zwei Tore von Viktor Östling und das 4:4 von Moritz Miguez brachten die Gäste aus Garmisch wieder zurück. Am Ende musste es einmal mehr Brad Snetsinger richten, der mit seinem Penalty den Zusatzpunkt für die Allgäuer sicherte.
Einen standesgemäßen Sieg holten die Blue Devils Weiden beim Tabellenletzten Höchstadter EC, der lediglich die ersten beiden Drittel halbwegs ausgeglichen gestalten konnte. Ralf Herbst mit zwei Toren und einer Vorlage sowie Tomas Rubes mit ebenfalls drei Scorer-Punkten waren die Garant des Weidener Erfolgs und holten für die Oberpfälzer ganz wichtige Punkte im Kampf um den zehnten Platz.
Leer gingen dagegen die Bulls aus Sonthofen aus, die zu Hause den EC Peiting empfingen und sich mit 2:5 geschlagen geben mussten. Ausschlaggebend waren dabei letztlich die vier Gegentreffer, die sich die Hausherren nach der 1:0-Führung im Eröffnungsdrittel binnen sieben Minuten einfingen. Für Sonthofen war es die sechste Niederlage ohne zählbaren Ertrag in Folge.
Der Gewinner des 28. Spieltages heißt unterdessen EV Lindau Islanders: Die Mannschaft von Head Coach Franz Sturm konnte beim EV Füssen einen schnellen 0:2-Rückstand nach 73 Sekunden im weiteren Verlauf drehen und gewann am Ende mit 5:3. Da der Abstand zum Tabellenvorletzten Sonthofen nun 13 Punkte beträgt, machten die Islanders durch ihren ersten Saisonerfolg über den starken Aufsteiger aus dem Ostallgäu den Klassenerhalt frühzeitig perfekt.
Peter Schlefsky