Die Eisbären Regensburg um Doppeltorschütze Richard Divis (Zweiter von links) gewinnen zum Saisonauftakt in Selb mit 3:2.
Foto: Mario Wiedel
Coronabedingt ohne Zuschauer sind die Clubs der Oberliga Süd am Freitagabend in die neue Saison gestartet. Lediglich der Deggendorfer SC hatte spielfrei und ist erst am Sonntag gefordert. Der Blick auf die Resultate brachte keine großen Überraschungen. Im Topspiel setzten sich die Eisbären Regensburg bei den Selber Wölfen durch. Rosenheim und Memmingen behielten ebenso eine weiße Weste wie der SC Riessersee. Höchstadt holte beim knappen Heimerfolg gegen die Lindauer Islanders drei wichtige Punkte. Dank eines Shutout in Landsberg steht der EV Füssen als erster Tabellenführer fest.
Im Duell der Selber Wölfe gegen die Eisbären Regensburg legten die Oberfranken zunächst vor und gingen mit einer knappen Führung ins Mitteldrittel. Doch Peter Flache und zweimal Richard Divis drehten die Partie zugunsten der Gäste von der Donau, der Anschlusstreffer von Wölfe-Zugang Sam Verelst reichte den Wölfen nicht mehr, an die Eisbären heranzukommen. Anlaufschwierigkeiten hatten auch die Memminger Indians, die gegen den EC Peiting durch zwei Tore von Martin Hlozek nach neun Minuten mit 0:2 ins Hintertreffen gerieten. Besser lief es für Memmingen, nachdem sich Johan Schreiber und Jonas Wolter als Doppelschützen in die Torjägerstatistik eintrugen und das Spiel drehten. Philipp de Paly besorgte den fünften Treffer der Indians, die trotz der zwischenzeitlichen Quarantäne und dadurch verkürzten Vorbereitung unterm Strich einen gelungenen Saisonauftakt hinlegten.
Klare Erfolge zum Saisonstart konnten die Starbulls Rosenheim beim 4:1 in Weiden sowie der SC Riessersee (5:2) zu Hause gegen den Aufsteiger aus Passau feiern. Bis ins Schlussdrittel hinein konnten die Oberpfälzer den Oberbayern Paroli bieten und ein 1:1 halten. Doch dann brachen die Dämme: Tobias Meier, Alexander Höller und Enrico Henriquez rückten die Verhältnisse zurecht und entführten die Punkte aus Weiden. Ähnlich verlief das Spiel auch in Garmisch, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die Garmischer, quarantänebedingt erst seit Dienstag zurück auf dem Eis, liefen zunächst einem 0:2-Rückstand hinterher. Je zweimal Eetu-Ville Arkiomaa und Marcus Weber rückten in der Folge die Verhältnisse zurecht, Florian Vollmer machte knapp neun Minuten vor dem Ende den Deckel drauf.
Einen unterhaltsamen Schlagabtausch boten der Höchstadter EC und die EV Lindau Islanders. Zweimal lagen die Gäste vom Bodensee vorne, doch die Mittelfranken kämpften sich nach 0:2-Führung eindrucksvoll zurück, glichen im Mitteldrittel durch Treffer des Ex-Lindauer Jiri Mikesz und Milan Kostourek aus und behielten am Ende mit 4:3 knapp, aber nicht unverdient die Oberhand. Der gut aufgelegte Anton Seewald setzte eine Viertelstunde vor der Schlusssirene den Lucky Punch. Deutlich fiel dagegen der Sieg des EV Füssen beim Aufsteiger HC Landsberg Riverkings aus. 4:0 hieß es am Ende für die Mannschaft von EVF-Head Coach Andreas Becherer, die nichts anbrennen ließ, nach gut der Hälfte der Spielzeit mit 3:0 vorentscheidend vorlegte und der erste Tabellenführer der neuen Saison in der Oberliga Süd ist.
Peter Schlefsky