Oberliga Süd am Dienstag Regensburg marschiert weiter, Selb dominiert im Verfolgerduell gegen Deggendorf, Memmingen bezwingt Rosenheim

Erstmals seit mehr als drei Wochen konnten am Dienstagabend wieder sechs Spiele in der Hauptrunde der Oberliga Süd parallel ausgetragen werden. Nicht dabei: Die Lindauer Islanders, die nach überstandener Quarantäne erst am kommenden Wochenende wieder ins Geschehen eingreifen. Mit 42 Treffern war es ein torreicher Wochenspieltag, der auch eine vorverlegte Partie (den 6:2-Auswärtssieg des SC Riessersee beim HC Landsberg) beinhaltete. Keine Blöße gaben sich dabei die Eisbären aus Regensburg, die mit dem deutlichen 6:1-Heimerfolg (das Heimrecht wurde am Montag aufgrund der Corona-Situation in Passau kurzfristig getauscht) über den Tabellenletzten aus Passau den neunten Sieg in Folge feierten. Dem Spitzenreiter auf den Fersen bleiben die Selber Wölfe, die den Deggendorfer SC klar in die Schranken wiesen, sowie die Indians aus Memmingen. Am heimischen Hühnerberg bezwang die Mannschaft von Head Coach Sergej Waßmiller die Starbulls Rosenheim. Aufhorchen lässt der EV Füssen, der sich durch den 7:3-Sieg beim EC Peiting weiter nach oben in der Tabelle arbeitet. Den zweiten Saisonsieg fuhren schließlich die Alligatoren aus Höchstadt gegen Weiden ein.

Wie eng wird die Luft für Deggendorfs Cheftrainer Henry Thom? Das dürften sich nicht wenige Beobachter und Kenner der Eishockeyszene nach der zweiten 1:6-Pleite der Niederbayern binnen 48 Stunden fragen. Die blieben bei ihrem Gastspiel am Dienstag in Oberfranken so einiges schuldig und schwächten sich durch permanente Strafzeiten selbst. Die Wölfe-Spieler hingegen agierten überlegt, umsichtig und nutzten die sich bietenden Chancen vor allem in den beiden ersten Spielabschnitten konsequent aus. Mann des Abends war Dennis Schiener mit drei erzielten Toren. Mit dem achten Sieg in Folge bleibt Selb auf Tuchfühlung zu Regensburg, während sich der DSC in seiner Talfahrt jetzt auf Tabellenplatz acht wiederfindet. Im zweiten Verfolgerduell des Abends behielt Memmingen gegen Rosenheim mit 4:2 die Oberhand. Zwar brachten Treffer durch Kyle Gibbons und Maximilian Vollmayer die Oberbayern zwischenzeitlich immer bis auf ein Tor an die Gastgeber heran, doch zweimal Jannik Herm sowie Johan Schreiber und Pascal Dopatka brachten die Indians auf die Siegerstraße.

Zu einer klaren Angelegenheit geriet am Dienstagabend das ostbayerische Derby zwischen Regensburg und Passau. Mit 6:1 machten die Eisbären, die nach rund 30 Minuten mit 3:0 vorne lagen, das halbe Dutzend voll und bleiben als ungeschlagener Tabellenführer weiterhin das Maß aller Dinge. Je zweimal trugen sich Nikola Gajovsky und Constantin Ontl in die Torschützenliste ein. Grund zum Jubeln hatte am Dienstag auch die Eishockeyfamilie aus Höchstadt: Die Mittelfranken setzten sich daheim gegen die Blue Devils Weiden mit 3:1 durch und machten zwei Plätze in der Tabelle gut. Garanten für den zweiten Saisonsieg des HEC waren Martin Vojcak, Jari Neugebauer und Niklas Jentsch, Barry Noe traf für die Oberpfälzer.

Das hatte sich der EC Peiting sicherlich anders vorgestellt. Bei der 3:7-Heimniederlage gegen Füssen mussten die Oberbayern die Punkte abtreten. Praktisch verloren war die Begegnung für die Mannen von ECP-Head-Coach Sebastian Buchwieser nach 36 Minuten. Da stand es 5:0 für die Gäste, die nach zwei Gegentreffern im Schlussdrittel noch eine Schippe drauflegten und durch den klaren Sieg vom achten auf den fünften Tabellenrang kletterten. Ebenfalls auswärts erfolgreich war der SC Riessersee. Nach zuletzt zwei Niederlagen kamen die Werdenfelser beim Aufsteiger aus Landsberg, der damit auch im zweiten Spiel anch seiner Corona-Pause ohne Punkte blieb, angeführt von einem überragenden Eetu-Ville Arkiomaa (zwei Tore, zwei Assists) zu einem 6:2-Sieg.

Peter Schlefsky