Die Selber Wölfe mit Brad Snetsinger (hinten) und Carl Zimmermann (rechts) fahren gegen den Höchstadter EC den nächsten Dreier ein.
Foto: Mario Wiedel
Nur drei Spiele konnten am Mittwochabend beim letzten Spieltag des Jahres 2020 in der Oberliga Süd ausgetragen werden. Während tags zuvor wegen eines Corona-Verdachtsfalls beim EC Peiting das Heimspiel der Oberbayern gegen die Starbulls Rosenheim gecancelt werden musste, sagte der EV Füssen die Begegnung gegen die EV Lindau Islanders, die zuletzt Peiting besiegten, erst eine knappe Stunde vor Beginn ab. Beim Blick auf die Ergebnisse gab es keine größeren Überraschungen: Die Selber Wölfe untermauerten mit einem klaren Heimerfolg gegen die Alligatoren aus Höchstadt ihren Spitzenplatz. Ganz unten in der Tabelle behaupteten sich die Passauer Black Hawks gegen die Riverkings aus Landsberg. Spannend ging es im dritten Aufeinandertreffen der Saison zwischen Memmingen und Weiden zu: Am Ende entführten die Blue Devils die Punkte aus dem Allgäu.
Lange wehrten sich die Gäste aus Höchstadt beim fränkischen Duell in Selb gegen den Tabellenführer und konnten die von Brad Snetsinger erzielte Führung nach knapp 30 gespielten Minuten kurz vor der zweiten Drittelpause durch Niklas Jentsch egalisieren. Doch im Schlussdrittel brachen bei den Mittelfranken die Dämme. Zweimal Steven Deeg sowie Landon Gare und Top-Scorer Nicholas Miglio, der zuvor drei Vorlagen lieferte, rückten die Verhältnisse zugunsten der Wölfe zurecht und schraubten das Ergebnis final auf 5:1 nach oben.
Im Aufsteigerduell empfingen die EHF Passau Black Hawks den Tabellenletzten HC Landsberg Riverkings. Bis zum Schussdrittel beim Stande von 2:2 blieb die Partie ausgeglichen, zweimal konnten die Landsberger einen Rückstand wettmachen. Doch binnen 60 Sekunden stellten die Hausherren auf Sieg, als sie zwei Überzahlsituationen gnadenlos ausnutzten und durch Dreifachtorschütze Marco Sedlar mit der Schlusssirene auf 5:3 davonzogen.
Erwartungsgemäß knapp ging es am Mittwochabend am Hühnerberg beim Spiel der Memminger Indians gegen die Blue Devils aus Weiden zur Sache. Einen Einstand nach Maß feierte Memmingens neuer Kontingentmann Myles Fitzgerald, der nach knapp drei Minuten per Schlagschuss den Führungstreffer besorgte und den Puck kurz vor der ersten Drittelpause zum 2:0 für die Indians in den Gästekasten einschob. Im weiteren Verlauf wendete sich jedoch das Blatt zugunsten der Oberpfälzer. Doppeltorschütze Barry Noe und Edgars Homjakovs brachten, nach teils umstrittenen Strafentscheidungen, in Überzahl die Gäste auf die Siegerstraße. Der 3:4-Anschlusstreffer durch Linus Svedlund reichte den Allgäuern letztlich nicht, um nochmals das Spiel zu ihren Gunsten umzubiegen.
Peter Schlefsky