Die Selber Wölfe mit Jan Hammerbauer (rechts) legen im Play-off-Viertelfinale gegen die EV Lindau Islanders (Daniel Schwamberger) mit dem ersten Sieg vor.
Foto: Mario Wiedel
Zum Start in die Playoff-Viertelfinalserien der Oberliga Süd am Dienstagabend hat es keine nennenswerten Überraschungen gegeben – weder sportlich noch coronabedingt. Alle vier Partien konnten absolviert werden, alle mit Heimrecht ausgestatteten Clubs wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, auch wenn es unterm Strich großenteils sehr eng zuging. Erst in der Overtime bezwang Höchstadt den SC Riessersee. Auch für den Hauptrunden-Meister Eisbären Regensburg war der 3:2-Sieg über Memmingen mühevoll. Schwerer als gedacht taten sich auch die Selber Wölfe, die erst in der Schlussphase die Islanders aus Lindau niederringen konnte. Für klare Verhältnisse sorgte hingegen die Starbulls Rosenheim, die Peiting deutlich mit 6:1 schlugen.
Überaus spannend und mit ständig wechselnden Führungen ging es zwischen dem Höchstadter EC und dem SC Riessersee zu. Nach der knappen 2:1-Führung nach 40 Minuten gab es im Schlussdrittel bis zum 4:4-Ausgleich der Mittelfranken durch Dmitrij Litesov eine wahre Torflut, die in eine rasante Overtime mündete. Hier überstand Höchstadt zuerst eine gegen Anton Seewald verhängte Zwei-Minuten-Strafe, bevor Niklas Jentsch in der achten Minute der Verlängerung die Vormachtstellung der Alligatoren endgültig sicherstellte.
Knapp an der Overtime gegen Memmingen vorbeigeschrammt sind die Regensburger Eisbären, die nach 0:1-Rückstand durch Christopher Kasten das Spiel drehten und bis auf 3:1 davonzogen. Nach dem 2:3 durch Lars Grözinger keimte kurzfristig Hoffnung bei den Indians auf, doch kam der Anschlusstreffer für die Allgäuer zu spät.
Ein attraktives Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten gab es auch beim Heimauftakt der Selber Wölfe gegen die EV Lindau Islanders. Ausgerechnet der Ex-Lindauer Jan Hammerbauer staubte zu Beginn des Mitteldrittels in Überzahl zum Führungstreffer der Oberfranken ab. Steven Deeg erhöhte, wiederum mit einem Mann mehr auf dem Eis, im Mitteldrittel auf 2:0. Im Schlussabschnitt verkürzte Damian Schneider per verwandelten Penalty für die Gäste vom Bodensee, die danach vehement auf den Ausgleich drängten. Doch die Oberfranken überstanden eine sechsminütige Unterzahl und machten ihrerseits durch Brad Snetsinger sowie Lukas Miculka, der Sekunden vor der Schlusssirene ins verwaiste Lindauer Tor traf, den Deckel drauf.
Klar im Griff hatten hingegen die Starbulls aus Rosenheim am Dienstagabend im oberbayerischen Derby den EC Peiting. 3:0 durch Treffer von Enrico Henriquez Morales sowie per Doppelschlag durch Michael Baindl und Dominik Daxlberger legten die Gastgeber zur ersten Drittelpause vor. Kyle Gibbons und erneut Morales schraubten, beim zwischenzeitlichen 1:3-Anschlusstreffer durch Lukas Gohlke, den Spielstand auf 5:1 nach oben. Das halbe Dutzend voll an dem Abend machte Tobias Meier.
Peter Schlefsky