Dank eines knappen 2:1-Siegs in Deggendorf verkürzten die Starbulls Rosenheim den Rückstand auf Spitzenreiter Weiden und bauten ihren Vorsprung auf den ärgsten Verfolger aus.
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Der ECDC Memmingen sorgte am Sonntag für die Überraschung des 37. Spieltags der Saison 2022/23 in der Oberliga Süd und brachte den den Blue Devils Weiden beim 5:3 die erste Auswärtsniederlage bei. Wichtige Zähler in ihren Verfolgerduellen verbuchten die Starbulls Rosenheim (2:1 in Deggendorf) und der SC Riessersee (8:0 gegen Höchstadt). Siegreich gestalteten außerdem der EC Peiting (5:3 in Füssen), der HC Landsberg (8:5 in Passau) und der EV Lindau (2:1 nach Verlängerung beim EHC Klostersee) ihre Sonntagspartien. Spielfrei hatten die Tölzer Löwen.
Aus ihren ersten 16 Auswärtsspielen der Saison gingen die Blue Devils Weiden stets nach 60 Minuten als Sieger hervor. Beim immer stärker in Form kommenden ECDC Memmingen erwischte es den souveränen Tabellenführer dann am Sonntag erstmals. Spielentscheidend waren am Memminger Hühnerberg drei Minuten im Schlussabschnitt, in denen die Indians durch Treffer von Matej Pekr sowie Maximilian Menner aus einem 3:3 ein 5:3 machten, was letztlich auch den Endstand darstellte. Durch die Weidener Niederlage verkürzten die Starbulls Rosenheim als erster Verfolger den Rückstand auf den souveränen Tabellenführer auf 13 Zähler. Die Grün-Weißen behielten beim Tabellendritten aus Deggendorf knapp mit 2:1 die Oberhand. Zum Matchwinner avancierte dabei Manuel Edfelder, der im Schlussdrittel für den Siegtreffer sorgte.
Einen absoluten Kantersieg fuhr unterdessen der SC Riessersee gegen Höchstadt ein und verbuchte damit drei wichtige Zähler gegen einen direkten Konkurrenten im Rennen um Rang vier und damit das Heimrecht im Playoff-Achtelfinale. Den Grundstein zum Erfolg legten die Werdenfelser, für die Alexander Höller und Uli Maurer doppelt trafen, mit fünf Toren im Mittelabschnitt. Goalie Daniel Allavena blieb zum dritten Mal in der laufenden Saison in einem Spiel ohne Gegentreffer. Über wichtige Punkte im Kampf um Rang sechs und damit die direkte Playoff-Qualifikation durften sich die Spieler des EC Peiting freuen. Nach zuletzt fünf Niederlagen aus sechs Partien behielt die Mannschaft von Trainer Anton Saal beim EV Füssen mit 5:3 die Oberhand und baute den Vorsprung auf den Verfolger, der noch ein Spiel mehr auszutragen hat, auf sieben Zähler aus.
Weitere Zähler im Kampf um Platz zehn verpassten indes die EHF Passau Black Hawks, die sich vor heimischer Kulisse dem HC Landsberg mit 5:8 geschlagen geben mussten. Bei den Riverkings brachten mit Adriano Carciola (ein Tor, fünf Assists) und Nicolas Strodel (drei Tore, drei Assists) sogar Akteure das Kunststück fertig, in der Partie sechs Scorer-Punkte zu verbuchen. Zumindest teilweise Rehabilitation für die 2:5-Pleite vom Freitag gegen Passau betrieb der EV Lindau. Dank eines Powerplay-Treffers von Arturs Sevcenko setzten sich die Islanders beim EHC Klostersee mit 2:1 nach Verlängerung durch. Damit wehrte die Mannschaft von Head Coach John Sicinski auch den Landsberger Angriff auf Rang elf – und damit den Rang, der für den vorzeitigen Klassenerhalt nach der Hauptrunde nötig ist – ab. Trotz zweier mehr absolvierter Partien haben die Riverkings noch drei Zähler Rückstand auf die Islanders.
Sebastian Saradeth