Memmingens Headcoach Daniel Huhn hatte bei der Partie in Deggendorf Gesprächsbedarf mit den Unparteiischen.
Foto: Roland Rappel
Nach dem Spielabbruch am Freitag nicht aus dem Tritt gekommen war die Mannschaft des SC Riessersee. Ohne dass Torhüter Andreas Mechel hinter sich greifen musste, schickte die Mannschaft von Headcoach Pat Cortina die Islanders aus Lindau zurück an den Bodensee. Überragender Mann der Partie war Robin Soudek, der an (fast) allen Treffern seines Teams beteiligt war: Im Powerplay bereitete der 32-jährige Stürmer das 1:0 durch Jan Pietsch vor (8.) und erzielte im Mittelabschnitt das 2:0 selbst (29.). Auch im letzten Drittel trat der Tscheche in Erscheinung, verbuchte beim 3:0 durch Dauerbrenner Lubor Dibelka einen weiteren Assist (46.) und trug sich beim 4:0 erneut selbst in die Torschützenliste ein (48.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Alexander Höller gut sechs Minuten vor Schluss nach einer Strafe gegen Curtis Roach in eigener Unterzahl mit seinem Treffer zum 5:0 (54.).
Den Schwung vom 6:3-Heimsieg am Freitag gegen die Tölzer Löwen konnten die Black Hawks aus Passau nicht mitnehmen und keine Serie starten. Beim EV Füssen mussten sich die Niederbayern mit 5:1 geschlagen geben. Nachdem man im ersten Drittel durch den am Freitag bereits sehr erfolgreichen Jakub Cizek (2 Tore, 3 Vorlagen) in Führung gehen konnte (7.), glichen die Hausherren im zweiten Spielabschnitt durch Pius Seitz aus (24.) und drehten die Partie im Schlussdrittel durch kurz aufeinanderfolgende Tore der beiden Imports Eetu-Ville Arkiomaa (44.) und Philippe Bureau-Blais (45.). Maxim Kryvorutskyy erhöhte etwa fünf Minuten später auf 4:1 (51.). Gut vier Minuten vor dem Ende verließ der Höchstadter Goalie Raphael Fössinger das Eis zugunsten eines sechsten Feldspielers, was der Füssener Anton Zimmer nutzen konnte und den 5:1-Endstand erzielte (57.).
Auch in Bayreuth verließ der Torhüter der Gäste, in diesem Fall Konrad Fiedler vom EC Peiting, kurz vor dem Ende des Spiels sein Tor und auch in dieser Partie konnten die in Führung liegenden Hausherren daraus Kapital schlagen: Brett Schäfer schob wenige Sekunden vor dem Ende die Scheibe zum 4:2-Endstand in das leere Gehäuse (60.). Zuvor waren die Bayreuth Tigers im Powerplay durch Eetu Elo in Führung gegangen (11.), die der Peitinger Markus Czogallik kurz nach Beginn des zweiten Drittels egalisieren konnte (23.). Nach Treffern von Brett Schäfer (32.) und Andreé Hult (43.) lagen die Gastgeber mit zwei Toren in Führung, die Peitings Felix Beauchemin-Brassard auf 2:3 aus Sicht der Oberbayern verkürzen konnte. Die Peitinger Schlussoffensive, nach einer großen Strafe gegen Aaron Reinig wegen Bandenchecks in Überzahl und unterstützt durch einen zusätzlichen Feldspieler, führte schlussendlich, wie Eingangs erwähnt, nicht zum erhofften Ausgleich und die Tigers konnten drei Punkte in Bayreuth behalten.
Haarscharf vorbei am zweiten Punktgewinn der laufenden Spielzeit schlitterten die Stuttgart Rebels, die beim Höchstadter EC zu Gast waren. Von Beginn an waren die Rebels gezwungen, einem Rückstand hinterher zu laufen, nachdem Jari Neugebauer (2.) und Sergei Topol (9.) die Alligators in Führung gebracht hatten. Zur Mitte des ersten Spielabschnitts verwandelte Matt Pistilli einen Penalty zum 1:2-Anschlusstreffer aus Stuttgarter Sicht (10.), doch knapp fünf Minuten nach Beginn des Mitteldrittels stellte Anton Seewald zunächst den alten Abstand von zwei Toren wieder her (25.). Wiederum nur etwa fünf Minuten später erhöhte Klavs Planics für die Höchstadter gar auf 4:1 (31.). Stuttgart steckte nicht auf und kam durch zwei weitere Treffer von Matt Pistilli (34. und 40.) wieder auf ein Tor an die Gastgeber heran. Im Schlussabschnitt nutzte Martin Heinisch eine Überzahlsituation der Alligators zum 5:3 (44.) und auch der erneute Anschlusstreffer für die Rebels durch Torjäger Jannik Herm (50.) konnte letztlich den Höchstadter Punktgewinn nicht mehr verhindern.
In Heilbronn sah es (vor dem letzten Spielabschnitt) zunächst nach einer sehr engen Partie aus: Im ersten Drittel gingen die bislang noch ungeschlagenen Gäste aus Weiden durch Robert Hechtl früh in Führung (4.), die erst um die Mitte des Spiels herum durch Luke Volkmann ausgeglichen werden konnte (32.). Im letzten Drittel drehte die Offensive der Blue Devils schließlich auf, Tore von Tomas Rubes (44.), Vladislav Filin (45.) und Neal Samanski (56.) resultierten schließlich im 1:4-Endstand aus Sicht der Heilbronner Falken.
Die einzige Partie am neunten Spieltag, die nicht nach regulärer Spielzeit endete, sahen die Zuschauer in Deggendorf: Nach einem torlosen ersten Drittel gingen die Gäste mit einem Doppelschlag innerhalb von etwas mehr als zwei Minuten durch Sofiene Bräuner (36.) und Marcus Marsall (38.) in Führung. Im Schlussabschnitt erzielte zunächst Niklas Pill den Anschlusstreffer für Deggendorf (53.). Auch in Deggendorf verließ der Goalie in Person von Timo Pielmeier seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers, doch anders als in Passau und Bayreuth war dieses Vorgehen in Deggendorf von Erfolg gekrönt: Thomas Greilinger glich gut eine Minute vor dem Ende die Partie aus (59.), weswegen die Entscheidung in der Overtime gefunden werden musste. Hier war es der Deggendorfer Tomas Gulda, der seiner Mannschaft den Extrapunkt sicherte.
Matthias Buchleitner