Ein kampfbetontes Spitzenspiel bekamen die Zuschauer in Deggendorf zu sehen. Die Blue Devils Weiden mussten sich dabei erstmals in dieser Saison geschlagen geben.
Foto: Roland Rappel
Die Siegesserie ist beendet. Nach zuletzt neun gewonnenen Spielen in Folge mussten die Blue Devils Weiden ihre erste Saisonniederlage einstecken. Im Spitzenspiel des Abends gelang es dem Deggendorfer SC, den Oberpfälzern ein Bein zu stellen. Die Heilbronner Falken kassierten eine 4:6-Heimniederlage gegen den SC Riessersee. Die ECDC Memmingen Indians setzten sich im Derby gegen Lindau mit 6:4 durch. Der EV Füssen bezwang Höchstadt mit 3:1. Peiting war beim Schlusslicht Stuttgart mit 4:2 erfolgreich.
Die Blicke an diesem Spieltag richteten sich natürlich auf das Duell Erster gegen Zweiter in der Festung an der Trat. In diesem erwischten vor 2.100 Zuschauern die gastgebenden Deggendorfer einen perfekten Start. Petr Stloukal (6.) vollendete das Zuspiel von Tomas Gulda zum 1:0. In der körperbetont geführten Partie war in Überzahl Antonin Dusek (17.) erfolgreich und erhöhte auf 2:0. Die Blue Devils hatten Mühe, sich gegen die clever agierenden Niederbayern in Szene zu setzen und mussten in der 31. Minute gar den nächsten Treffer hinnehmen. Routinier Thomas Greilinger brachte hier seinen Namen auf die Torschützenliste. Erst zu Beginn des dritten Drittels konnte sich Weiden aufs Scoreboard bringen. Daniel Bruch gelang es, nach nur 21 gespielten Sekunden zu verkürzen. Mehr sollte allerdings nicht mehr passieren. Der Tabellenführer fand keine Lücken mehr, zu gut war die Deggendorfer Defensive an diesem Abend.
Ein munteres Scheibenschießen bekamen die Zuschauer im Aufeinandertreffen der Heilbronner Falken und des SC Riessersee im ersten Abschnitt geboten. Linus Wernerson Libäck brachte die Hausherren bereits nach nur 87 gespielten Sekunden in Front. Die Gäste egalisierten das Ergebnis in der achten Minute durch Daniel Pronin. Zwar war Oula Uski nur 13 Sekunden darauf mit dem 2:1 zur Stelle, doch auch das 2:2, erzielt durch Philip Ziesche, folgte nach nicht einmal einer weiteren Zeigerumdrehung. Robin Soudek (15,) und Luca Allavena (20.) erhöhten bis zur Pause auf 2:4. Mit dem Torhüterwechsel zum zweiten Abschnitt kam nun wieder mehr Ruhe ins Spiel der Hausherren, bei denen Michael Brunner (32.) und Robin Just (38.) auf 4:4 stellen konnten. Beide Teams boten im Schlussabschnitt ein packendes Duell, wenngleich die Unterländer die besseren Offensivszenen hatten. In der 55. Minute war es aber Tobias Kircher, der mit dem dritten Nachschuss die Werdenfelser nach vorne brachte und gar den Schlusspunkt zum 4:6 setzen konnte.
Im Derby Memmingen gegen Lindau waren nicht einmal drei Minuten absolviert, da markierte Linus Svedlund nicht nur einen Treffer in Unterzahl, sondern löste mit dieser frühen Führung gar den „Teddy-Bear-Toss“ aus. Zahlreiche Kuscheltiere flogen für den guten Zweck von den Rängen auf die Eisfläche. Nach einer kurzen Aufräumpause stand schließlich wieder Eishockey auf dem Programm. Und da durften die Lindau Islanders jubeln. Damian Schneider (10.) und Nicolas Strodel (14.) sorgten mit ihren Treffern für gute Stimmung bei den Gästefans. Torjäger Matej Pekr (19.) sorgte jedoch bald für den Ausgleich. In Spieldrittel zwei machte erst Tobias Meier (22.) kurzen Prozess, Milan Pfalzer (27.) erhöhte auf 4:2. Die Mannschaft vom Bodensee steckte allerdings nicht auf und verkürzte wieder durch Andreas Farny (38.). Auf den fünften Memminger Treffer – erzielt in Überzahl durch Edgars Homjakovs (47.) – wusste Lindau ebenso zu antworten. Adriano Carciola verkürzte im Powerplay. Den Schlusspunkt auf den Eishockeykrimi konnte Valentin Busch per Empty-Net-Goal setzen.
In einer ausgeglichenen Begegnung zwischen Füssen und Höchstadt waren es die Gastgeber, denen 19 Sekunden vor der ersten Pausensirene die Führung gelang. Max Bleicher nutzte eine Unachtsamkeit der Alligators und netzte in Unterzahl ein. Marco Deubler (27.) erhöhte. Trotz teils sehr guter Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten wollte lange Zeit kein weiterer Treffer fallen. Die Mittelfranken drängten weiter auf den Anschluss. Für diesen zeichnete sich Martin Vojcak in der 54. Minute verantwortlich. Eine möglicherweise spannendere Schlussphase unterband jedoch Jakob Schuster, der nur eine Minute später den 3:1-Endstand markierte.
Weiter muss Stuttgart auf seinen ersten Dreier in der Oberliga Süd warten. 713 Zuschauer sahen zwar eine tapfer kämpfende Mannschaft, die gegen Peiting lange Zeit dagegenhielt, im Mittelabschnitt dann allerdings den Kürzeren zog. Samuel Payeur (30.) und Marco Habermann (38.) trafen für die Gäste. Die Mannschaft von Trainer von Ravil Khaidarov steckte jedoch nicht auf und belohnte sich zunächst in der 51. Minute mit dem Anschluss, den Matthew Pistilli erzielte. Und auch nach dem 1:3 durch Dennis Krutsch (55.) konnte abermals verkürzt werden – Petr Wiencek (56.) war der Torschütze. Alles Anrennen half aber nichts mehr. Brett Ouderkirk brachte mit dem vierten Peitinger Treffer alle drei Zähler unter Dach und Fach.
Wie bereits berichtet, musste das Spiel zwischen den Bayreuth Tigers und den Tölzer Löwen aufgrund eines Defekts an der Ammoniakanlage im Bayreuther Eisstadion kurzfristig abgesagt werden.
Michael Sporer