Tyler McNeely (links) und die Bietigheim Steelers feierten einen Auftaktsieg gegen Deggendorf.
Foto: Timo Raiser
Am Freitagabend flitzte endlich auch in der Oberliga Süd der Puck wieder über das Eis. Bis auf die spielfreien Höchstadt Alligators waren alle Teams zum Saisonauftakt im Einsatz.
Genau eine Minute war die Partie in Bietigheim alt, da stellte Alexander Preibisch schon auf 1:0 für den DEL2-Absteiger. Und auch sonst zeigten die Steelers bereits im ersten Drittel, dass sie im Sommer ein starkes Team für die Mission Wiederaufstieg zusammengestellt haben. Bastian Eckl erhöhte wenig später (9.) auf 2:0, den Deggendofer Anschluss durch Andreé Hult (15.) konterte Erik Nemec postwendend zum 3:1 (16.). Unrühmlicher Höhepunkt des ersten Drittels war eine Spieldauer-Strafe gegen DSC-Stürmer Marco Baßler wegen eines Checks gegen den Kopf. Das zweite Drittel sah weniger Action, Rückkehrer Tim Schüle erhöhte für seinen Heimatclub aber kurz vor der zweiten Pause auf 4:1. Auch im Schlussdrittel behielten die Steelers die Oberhand, Pawel Dronia (42.) und nochmals Preibisch (50.) schossen am Ende den 6:2-Auftaktsieg heraus.
Auch in Passau hat man großes vor, die erste Playoff-Teilnahme seit dem Wiederaufstieg 2020 soll her. Die Partie gegen den SC Riessersee startete nach Plan, Neuzugang René Röthke markierte früh das 1:0 für die Hausherren (8.). Jonas Stern (24.) und Nicolas Sauer (29.) legten im Mittelabschnitt nach. Der Anschlusstreffer durch TJ Fergus kam für den SCR zu spät (55.), am Ende stand ein 3:1 für die Passauer zu Buche.
In Stuttgart sind die Erwartungen mit deutlich höherem Etat und einer durchaus erfolgreichen Vorbereitung ebenfalls gestiegen. Gegen Memmingen lief man aber früh einem Rückstand hinterher (3.), der Ausgleich in der neunten Spielminute durch Samuel Mantsch wurde durch den Unterzahltreffer von Indians-Stürmer Eddy Homjakovs (11.) schnell wieder vergessen gemacht. Im weiteren Spielverlauf zeigten die Indians den Stuttgartern ihre Grenzen auf und liefen den den Rebels mit drei Toren im Mittelabschnitt und zwei weiteren im Schlussdrittel davon – letztendlich schossen sie sich mit dem 7:1 am ersten Spieltag an die Tabellenspitze.
In Bayreuth waren die Fans gespannt auf den ersten Pflichtspieleinsatz der neuen Truppe von Trainer Larry Suarez. Füssens Anton Zimmer versetzte der Vorfreude mit seinem Treffer aber schnell einen Dämpfer (3.). Und auch danach blieben die Gäste am Drücker und erhöhten durch Maxim Kryvorutskyy auf 2:0 (14.). Trotz doppelt so vieler Schüsse auf Füssener Seite (20) gegenüber der Bayreuther Mannschaft (10), gestaltete sich das Mitteldrittel nach Toren von Tatu Vihavainen (30.) und Aidan Brown (39.) für die Gastgeber sowie Jonas Fischer (35.) und Ondrej Zelenka (40.) bei den Gästen ausgeglichen. Dominik Piskors Anschlusstreffer (54.) nutzte nichts mehr, David Moor markierte 18 Sekunden vor Spielende den 5:3-Endstand ins leere Tor der onesto Tigers.
Die Partie zwischen Peiting und Lindau sah erst im zweiten Drittel die ersten Treffer. Bei doppelter Überzahl gingen die Gäste vom Bodensee zunächst durch Jari Neugebauer in Führung, mussten dann bei einfacher Überzahl aber einen Shorthander durch Sam Payeur hinnehmen (29.). Freigespielt durch Neuzugang Zan Jezovsek brachte Vincenz Mayer die Lindauer nur sechs Sekunden vor der zweiten Pause aber wieder in Führung. Doch ein Doppelschlag binnen weniger Minuten durch die beiden Neuzugänge Simon Mayr (49.) und Martin Hlozek (51.) brachte die erste Führung für die Peitinger – diese sollten sie bis zum Ende nicht mehr hergeben und konnten somit einen späten Comeback-Sieg feiern.
Auch in Bad Tölz dauerte es eine Weile bis zum ersten Treffer. Den erzielten die Gäste aus Heilbronn durch Niklas Jentsch in der 23. Minute. Auf Vorlage des am Donnerstag erst mit einem festen Vertrag ausgestatteten Jack Olmstead konnte Christoph Fischhaber aber für die Löwen ausgleichen (31.). Neuzugang Brett Ouderkirk schoss seine Farben kurz nach Beginn des Schlussabschnitts zwar erneut in Front (44.), den Löwen gelang aber nur kurz darauf auch wieder der erneute Ausgleich, diesmal durch Reto Schüpping (46.). Dann aber zahlte Jack Olmstead das Vertrauen der Löwen in ihn zurück, erzielte in Minute 53 das 3:2 und somit den Siegtreffer für die „Buam“.
Michael Wutz