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Freitag, 11. September 2020

Druck auf Söder und Herrmann „Mit 200 Zuschauern können wir nicht überleben“: 39 bayerische Profi-Sportclubs fordern Regierung auf, Zuschauer zuzulassen

Die bayerischen Proficlubs fordern die Zulassung von Fans in den Stadien - so wie hier im Februar bei einem Spiel in Nürnberg.

Foto: imago images/Zink

Ein neuer Zusammenschluss von bayerischen Mannschaften aus den Sportarten Eishockey, Basketball, Handball und Volleyball hat sich am Donnerstag in einem offenen Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder sowie Innenminister Joachim Herrmann gewandt und fordert eine schnellstmögliche Öffnung ihrer Spielstätten für Zuschauer. „Wir betonen ausdrücklich, mit 200 Zuschauern in der Halle werden wir Vereine nicht überleben können“, heißt es unter anderem. Am Dienstag hatte das bayerische Kabinett Lockerungen für den Amateursport beschlossen.

Auch auf die gesellschaftliche Funktion des Sports wird in dem zweiseitigen Schreiben hingewiesen. Insgesamt 39 Vereine haben den Brief unterzeichnet, darunter die DEL-Clubs Nürnberg, Augsburg, Ingolstadt und Straubing (nicht München) sowie die DEL2-Clubs Kaufbeuren, Bad Tölz und Landshut.

„Für unsere Sportarten, bei denen 25 bis 30 Prozent der Gesamteinnahmen durch den Verkauf von Eintrittskarten als direkte Einnahmequelle bestehen und weitere 60 bis 70 Prozent von indirekten Einnahmen durch Sponsoring- und Cateringeinnahmen erzielt werden, ist ein Spielbetrieb ohne Zuschauer keine Option“, heißt es in dem Brief.

Die Erlaubnis, im Amateursport 200 bis 400 Zuschauer zuzulassen, sehen die Clubs als Zeichen und verweisen auf ihre getroffenen Vorkehrungen: „Die als Voraussetzung für die Amateure definierten Hygiene- und Infektionsschutzkonzepte werden im Profi-Sport derweil um einiges übertroffen und rechtfertigen somit mehr Zuschauer in die Arenen zu lassen.“

Da die örtlichen Behörden die Gegebenheiten am besten einschätzen könnten, schlägt man vor, diesen die Verantwortung für die Zuschauer zu übertragen.„Gesundheitsbehörde und Ordnungsamt können anhand der vorgelegten individuellen Hygiene- und Betriebskonzepte für die Arena einschätzen, welche Einschränkungen notwendig sind. Dafür bedarf es einer Entscheidungsgrundlage auf Landesebene und somit einen Rahmen in dem die Entscheidung zulässig ist.“

Christian Donbeck, Geschäftsführer der Tölzer Löwen, äußerte sich in einem Statement deutlich zur Situation: „Es ist nicht mehr fünf vor Zwölf, es ist Schluss”, schrieb er auf der clubeigenen Homepage. „Die Entwicklungen der letzten Monate gehen dahin, dass die Zeit des Wartens erloschen ist. Wir werden uns nicht mehr vertrösten lassen. Immer vorausgesetzt, dass die Gesundheit und der Respekt vor der Pandemie gegeben sind. Wenn es überall anders geht, dann bitte auch bei uns. Wir sind Wirtschaftsunternehmen, keine Burschenvereine.“


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Notizen

  • vor 6 Stunden
  • Kommende Saison wird den Kassel Huskies (DEL2) Nick Neufeld als Ersatztorhüter zur Verfügung stehen. Der 20-Jährige stammt aus dem eigenen Nachwuchs und wird die Rolle von Eigengewächs Alexander Pankraz übernehmen, der sich auf die U20-Mannschaft konzentrieren wird.
  • vor 7 Stunden
  • Mit Nikolaj Ehlers ist einer der begehrtesten Free Agents vom Markt. Bei den Carolina Hurricanes unterschrieb der Däne einen Sechsjahresvertrag über je 8,5 Mio. Dollar pro Jahr. Der 29-jährige Angreifer war in Winnipeg zuletzt mit 70 Scorer-Punkten in 77 Einsätzen der drittbeste Scorer des Teams.
  • gestern
  • Die Saale Bulls Halle präsentieren mit Aki-Petteri Pöyry ihren neuen Co-Trainer. Der 30-jährige Finne war zuletzt zwei Jahre in gleichem Amt bei den KSW IceFighters Leipzig tätig. Zuvor hatte er verschiedenste U-Teams des finnischen Clubs Jukurit ebenfalls als Co-Trainer betreut.
  • gestern
  • Acht Deutsche sind im Draft der CHL (Union mehrerer nordamerikanischer Juniorenligen) ausgewählt worden: Darian Rolsing, Maxim Schäfer, Dustin Wollhöft, Elias Schneider, Linus Vieillard, Elias Pul, Manuel Schams und Matheu Späth. Ob und wer von ihnen zum auswählenden Club geht, ist offen.
  • vor 2 Tagen
  • Das Torhüter-Duo bei den Rostock Piranhas ist komplett. Neben Sebastian Albrecht kann der Nord-Oberligist auch Timon Bätge halten. Der 25-Jährige stand in der letzten Saison 19 Mal im Gehäuse der Raubfische und verbuchte eine Fangquote von 88.5 Prozent.
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