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Freitag, 26. Juli 2024

Kosten im sechsstelligen Bereich Kälteanlage im Deggendorfer Eisstadion defekt: Verantwortliche sprechen von „existenzgefährdender Situation“

Die Eisaufbereitung in Deggendorf kann nicht wie geplant im August starten. Betroffen sind davon die Profis, der Nachwuchs und auch der Eiskunstlauf.
Foto: Roland Rappel

Nachdem bereits am Donnerstag Zweitligist EHC Freiburg einen Austritt von Ammoniak im Eisstadion gemeldet hatte, musste am Freitagmorgen auch Süd-Oberligist Deggendorfer SC gravierende Probleme an der Eisanlage vermelden, die die Verantwortlichen vor allem aufgrund der dadurch entstehenden finanziellen Belastungen als existenzgefährdend ansehen. DSC-Prokurist Stefan Liebergesell spricht von „ungeplanten Kosten im deutlich sechsstelligen Bereich“.

Bei den alljährlichen Wartungen an der Kälte- und Ammoniakanlage wurde ein Druckverlust an den Leitungen in der Eispiste festgestellt. Vor einer Eisbereitung müssen schadhafte Rohre unter der Eisfläche ausgewechselt werden. Der Start der Eiszeit könne deshalb nicht wie geplant Mitte August erfolgen, sondern sei nach ersten Prognosen erst Mitte September möglich, teilten die Deggendorfer mit. Für bereits in dieser frühen Saisonphase geplante Vorbereitungsturniere, wie den Niemeier-Haustechnik-Cup und dem Yorma’s Cup, sucht der Verein nach Lösungen. Zunächst wurden beide Turniere aber abgesagt. Den Saisonstart Ende September sieht man derzeit allerdings nicht gefährdet.

Fest steht bereits, dass der Trainingsbetrieb aller Mannschaften und des Eiskunstlaufes in umliegende Eishallen ausgelagert werden muss – die Oberliga-Mannschaft konnte sich mittlerweile im nahe gelegenen Straubing einbuchen – und dass die terminierten Vorbereitungsspiele nach Möglichkeit auswärts beim jeweiligen Gegner stattfinden sollen.

Durch den verspäteten Start in die Eissaison entstehen vor allem finanzielle Belastungen durch die zusätzlichen Eismieten und Fahrtkosten, sowie Einnahmeausfälle durch den Wegfall der Heimspiele und Turniere. Liebergesell befürchtet enorme Belastungen: „Nach ersten Hochrechnungen und dem Vergleich mit dem letzten Jahr, können wir davon ausgehen, dass wir mit ungeplanten Kosten im deutlich sechsstelligen Bereich rechnen müssen. Alleine werden wir das nicht stemmen können und brauchen hierbei Unterstützung. Die aktuelle Situation ist für den gesamten Standort existenzgefährdend.“

Im Deggendorfer Eisstadion steht nun zunächst das Abtragen des Betons im Bereich der beschädigten Verrohrung an. Nach dem Tausch der Rohre muss der Bereich wieder verfüllt werden. Erst nachdem alles vollständig ausgehärtet ist, kann mit der Eisbereitung begonnen werden. Für die Durchführung der Bauarbeiten an der Ammoniakanlage muss eine Spezialfirma beauftragt werden.

 


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Notizen

  • vor 2 Stunden
  • Die Tölzer Löwen (Oberliga Süd) haben einen neuen Bayernliga-Kooperationspartner. In der kommenden Saison arbeiten die Tölzer Löwen mit den Peißenberg Miners zusammen, anstatt wie bisher mit dem EHC Klostersee.
  • vor 19 Stunden
  • Änderung im Trainerstab des ESV Kaufbeuren (DEL2). Co-Trainer Andreas Becherer wird in der kommenden Saison nicht zusammen mit dem neuen Head Coach Todd Warriner an der Bande der Joker stehen und sich somit einer neuen Herausforderung stellen.
  • vor 20 Stunden
  • Der EC Bad Nauheim (DEL2) sucht einen hauptamtlichen Geschäftsführer. „Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, werde ich mich aus dem operativen Tagesgeschäft zurückziehen und als Geschäftsführer aufhören“, kündigte Tausendsassa Andreas Ortwein an.
  • vor 2 Tagen
  • DEL2-Team Eisbären Regensburg bauen weiterhin auf Torhütertrainer Joey Vollmer. Der Ex-DEL-Goalie arbeitet seit 2022 mit den Oberpfälzern zusammen.
  • vor 3 Tagen
  • Nach seinem Karriereende in der NHL wird Torhüter Marc-André Fleury (40) noch einmal das Trikot der kanadischen Nationalmannschaft tragen und für die Ahornblätter bei der Eishockey-WM 2025 auflaufen. Dort trifft er unter anderem auf Sidney Crosby und Nathan MacKinnon (siehe Link).
  • [mehr]
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