Miroslav Forman (links) hat den Großteil seiner Karriere bisher bei Sparta Prag verbracht. Außerhalb Tschechiens hat er nur im Rahmen der Champions Hockey League (hier bei einem Duell in der Vorsaison mit den Eisbären Berlin) und mit der Nationalmannschaft Wettkampf-Spiele bestritten.
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Die Dresdner Eislöwen sind derzeit so etwas wie das heiße Ding des PENNY-DEL-Transfermarktes. Logisch, denn während die Konkurrenten bereits weitgehend ihre Kader für die neue Spielzeit zusammengestellt haben, baut der Aufsteiger in der Spitze seines Kaders noch um. Nach dem vorab geleakten und inzwischen bestätigten Zugang des Ex-NHL-Verteidigers Justin Braun (38) sind auch einige weitere Gerüchte im Umlauf und sie deuten an, dass Dresden im ersten PENNY-DEL-Jahr offenbar auf Routiniers setzt. Die Hälfte des schon offiziell vermeldeten Kaders, drei Torhüter-Talente eingerechnet, ist 30 Jahre alt oder älter – und drei weitere Veteranen werden heiß gehandelt.
Der Wechsel von Alexandre Grenier, mit 59 Punkten in 58 Saisonspielen Top-Scorer der Kölner Haie, hatte sich zuletzt schon angebahnt (wir berichteten). Laut Sport im Osten ist das Geschäft nun abgeschlossen, der 33-Jährige soll künftig für die Eislöwen stürmen. Nach unseren Informationen wurde Grenier allerdings zumindest bis zur Nacht noch auf dem Markt angeboten und hatte weitere Interessenten. Die Verhandlungen des Kanadiers mit den Haien waren zuvor gescheitert, weil er nach Informationen von Eishockey NEWS einen Vertrag über zwei Jahre gefordert hatte. Auch Julius Hudacek (36), der Torhüter in der PENNY DEL mit den meisten geklauten Spielen in 2024/25, soll aus Köln nach Dresden wechseln. Sein Vertrag war dort nicht verlängert worden, Köln hat Tobias Ancicka und – das ist noch inoffiziell – Felix Brückmann (zuletzt Adler Mannheim) für den Platz zwischen den Pfosten für 2025/26 unter Vertrag. Zudem sollen die Eislöwen an Miroslav Forman interessiert sein – darüber berichtet auch der renommierte tschechische Eishockey-Journalist Pavel Barta von Denik Sport. Die Eislöwen bezogen auf Anfrage zu den Gerüchten keine Stellung.
Ein Blick auf Forman: Der 34-Jährige war zuletzt einer der Kapitäne von Sparta Prag. Sein Zwei-Jahres-Vertrag in der tschechischen Hauptstadt läuft eigentlich noch eine weitere Spielzeit und offiziell hat das tschechische Spitzenteam auch eine Trennung noch nicht vermeldet. Doch tschechische Medien sprechen von einem Abgang Formans von seinem langjährigen Arbeitgeber Sparta, dessen Team ohnehin nach dem Halbfinal-Aus seinen „Last Dance" (angelehnt an die berühmte Michael-Jordan-Dokumentation) bestritten haben soll. Insofern dürfte eine Abfindung im Raum stehen, die Forman für die Löwen erschwinglicher machte. Der Stürmer war in der vorigen Spielzeit seit 2014 unter der 20-Punkte-pro-Saison-Marke geblieben. Laut Barta gibt es an Forman aber auch in Tschechiens Extraliga Interesse, darunter von BK Mladá Boleslav und Champions-Hockey-League-Starter Mountfield HK Hradec Kralove.
Martin Wimösterer