In Heilbronn wird es auch in der kommenden Saison Oberliga-Eishockey geben.
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Das Aufatmen bei den Heilbronner Falken war groß, als man am zurückliegenden Dienstag, den 22. Juli, die Lizenz für die kommende Oberliga-Spielzeit doch noch erhielt. Gut zwei Tage später meldete sich der Club nun in einem Statement zu Wort und geht erstmals zur Situation auch ins Detail. Unter anderem wurden auch Angaben zu den vom Spielgericht des Deutschen Eishockey-Bundes erteilten Auflagen gemacht.
Diese Auflagen umfassen demnach eine „vom DEB geforderte Bürgschaft gegenüber dem DEB für die Abgaben innerhalb der Saison sowie den obligatorischen, finalen Abschluss des Mietvertrags mit den Stadtwerken.“ Weiterhin müssen die Falken „dem DEB durch die Generierung weiterer Einnahmen oder durch Sicherheiten“ in Zukunft nachweisen, „dass auch in Zukunft die langfristigen Schulden bedient werden können.“
Wie zuvor bereits kommuniziert, haben vor allem die finanziellen Altlasten den Club in die prekäre Situation gebracht. Zu diesen gehören, wie nun bekannt gemacht wurde, „unter anderem zu teure Kader in der DEL2 ohne damit einhergehende Steigerung der Einnahmen, fehlende Einnahmen respektive Rückzahlungen aus Corona-Zeiten oder auch Fehlentscheidungen hinsichtlich des Fanshops in der Innenstadt.“ Die über 100.000 Euro an Spendeneinnahmen, die in den vergangenen Wochen generiert wurden, seien außerdem vollständig in den Abbau dieser Altlasten geflossen („Wichtig ist uns zu betonen, dass die generierten Einnahmen nicht für teure Spieler o.Ä. eingesetzt werden“), ebenso wie die bisher von Gesellschaftern eingebrachten Summen im mittleren sechsstelligen Bereich. Außerdem wurden laut Meldung „teilweise kurzfristige Verbindlichkeiten in langfristige Darlehen umgewandelt.“
Dieser Altlasten-Abbau sowie die Konsolidierung sollen – und müssen – nun weiter vorangetrieben werden. Man habe demnach die Reduktion der Ausgaben über die beiden vergangenen Jahre optimiert, arbeite aber gleichzeitig noch an der Steigerung der Sponsoring-Einnahmen, zum Beispiel an Spieltagen durch neue Werbemöglichkeiten mit der fertiggestellten Flex-Bande.
Michael Wutz