Straßenbahn-Derby Nummer zwei: Die Düsseldorfer EG, Philip Gogullas Ex-Club, empfängt die Krefeld Pinguine.
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Am kommenden Sonntag, dem 20. DEL2-Spieltag, ist es wieder soweit: Das hitzige Derby zwischen der Düsseldorfer EG (5.) und den Krefeld Pinguinen (1.) steht zum zweiten Mal diese Saison auf dem Programm. Da erwachen Erinnerungen an die zurückliegenden Straßenbahn-Derbys – besonders das im Rahmen des Vorbereitungsturniers in Iserlohn vor der aktuellen Saison. Nach einem Kopfstoß von KEV-Stürmer Mathew Santos an Nicolas Geitner gerieten die Spieler beider Teams in eine handfeste Auseinandersetzung – und sogar DEG-Coach Rich Chernomaz mischte sich heftig ein. Das erste Duell der Rivalen in der Hauptrunde ging mit 5:1 deutlich an die Pinguine. So hat der DEL-Absteiger nun im Heimspiel die Chance auf eine Revanche – und das vor einem neuen Zuschauerrekord in der DEL2 mit bereits über 13.000 verkauften Karten, darunter werden über 3.000 Gästefans aus Krefeld erwartet.
Bis zu dieser Begegnung brachte das Jubiläumsspiel Düsseldorf gegen Rosenheim am 2. November mit 8.733 Zuschauern die höchste Publikumskulisse der DEL2-Historie. Eine solche Publikumsexplosion freut auch DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch, der schon zur Deutschland-Cup-Pause sagte: „Ich freue mich über den erneut hohen Zuspruch von Seiten unserer Fans an den Standorten. Mit über 3.520 Zuschauern im Schnitt zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison standen wir noch nie da. Wir spüren an vielen Standorten weiter Zuwächse bei den wöchentlichen Spielbesuchern.“ Und bezogen auf die DEG ergänzte er: „Ich freue mich sehr, dass die Eishockey- und DEG-Fans in Düsseldorf die DEL2 so gut angenommen haben.“ Inzwischen ist der Ligagesamtschnitt bereits auf 3.580 Fans pro Begegnung angewachsen.
Spiele, in denen es gilt, sich zu beweisen, haben auch vier DEL2-Clubs des anderen Tabellenendes am Sonntagabend vor sich. Während sich bei der Begegnung Ravensburg (10.) gegen Kaufbeuren (13.) die Towerstars auf ihrem Pre-Playoff-Platz behaupten möchten, gilt es für den ESVK, die Niederlagenserie von sieben Pleiten hinter sich zu lassen. Zuletzt waren die Ergebnisse der Joker gegen Teams aus ihrer Tabellenregion nicht berauschend. Nach einer 3:9-Klatsche in Bietigheim hieß es auch beim Schlusslicht Freiburg, der fort an mit Juraj Faith einen neuen Cheftrainer hinter der Bande hat, eine klare 2:5-Niederlage einzustecken. Die Joker vermeldeten am Mittwoch mit dem kanadischen Verteidiger Jonny Tychonick einen weiteren Neuzugang, nach den letztwöchigen Verpflichtungen von Torhüter Cody Porter und Angreifer Jason Bast.
Auf das Rausklettern aus den Playdown-Rängen hoffen neben dem ESVK auch Bad Nauheim (11.) und Bietigheim (12.). Diese beiden Konkurrenten treffen ebenso am Sonntag aufeinander. Die letzte Begegnung entschieden die Roten Teufel mit 4:2 für sich. Rückenwind in Sachen Kellerduellen bringen die Steelers nach dem 4:1-Erfolg über Freiburg mit. Jedoch sind die Bad Nauheimer das konstantere Team, wenn man sich die letzten Spiele ansieht. Vor dem Wochenende weist der EC vier Siege aus den vergangenen fünf Spielen auf – darunter zwei nach regulärer Spielzeit. Zuletzt verzeichnete das Team von Head Coach Peter Russell einen 3:2-Erfolg gegen Landshut. „Das war der nächste Schritt in unserer Entwicklung“, ordnete dieser nach dem Spiel ein. Den Aufwärtstrend begründete EC-Verteidiger Justin MacPherson in unserer aktuellen Ausgabe darin: „Wir wussten, dass Zeit und Geduld nötig sind, um uns einzuspielen und das System zu verstehen. Das musste erst mal zusammenwachsen.“ Der Schlittschuhclub aus dem Ellental gewann zwei seiner letzten fünf Matches.
Ein offensives Spiel verspricht das Freitagsduell zwischen dem EV Landshut (3.) und den Krefeld Pinguinen (1., vor dem Wochenende punktgleich mit den Kassel Huskies) zu werden. Diese Clubs schossen die meisten Tore pro Spiel im Ligavergleich. Der EVL erzielte im Durchschnitt 3,9 Treffer pro Partie – die Mannschaft von Thomas Popiesch 3,7. Besonders auffällig agierte zuletzt KEV-Stürmer Marcel Müller, der in den letzten vier Spielen beeindruckende sechs Tore und drei Vorlagen verbuchte.
Lisa Taduschewski