Entlassen: Der 50-jährige Kanadier Jim Montgomery ist nicht mehr Cheftrainer der Dallas Stars.
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Nächste Trainerentlassung in der NHL: Keine 24 Stunden nachdem Liga-Commissioner Gary Bettman als Reaktion auf die Enthüllungen um Mike Babcock sowie Bill Peters Missbrauch aller Art den Kampf angesagt hat, haben sich die Dallas Stars am Dienstag von Jim Montgomery getrennt. „Diese Entscheidung wurde aufgrund unprofessionellen Verhaltens, das nicht mit den Werten und Überzeugungen der Dallas Stars sowie der National Hockey League vereinbar ist, getroffen“, erklärte Jim Nill, der General Manager der Texaner, in einer Pressemitteilung. Worin exakt besagtes „unprofessionelle Verhalten“ bestand, wurde zunächst allerdings nicht bekannt. Wie Insider Darren Dreger vom kanadischen Sport-Fernsehsender TSN auf Twitter schrieb, soll es sich laut einer Quelle aus dem Umfeld der Stars jedoch nicht um einen weiteren Missbrauchsfall handeln.
Sportlich war Jim Montgomerys nun beendete Amtszeit in Dallas durchaus erfolgreich: Der ehemalige Angreifer der Kölner Haie (insgesamt 54 Einsätze mit 48 Scorer-Punkten in der Saison 1996/97) trainierte die Stars seit der vergangenen Spielzeit 2018/19 und führte den Stanley-Cup-Champion des Jahres 1999 in seiner ersten Saison sofort bis in die zweite Runde der Playoffs, wo die Stars erst in der zweiten Verlängerung von Spiel sieben am späteren Cup-Sieger St. Louis Blues scheiterten, und auch in der laufenden Spielzeit rangiert Dallas nach einem völlig verkorksten Saisonstart mit acht Niederlagen aus den ersten neun Partien mittlerweile mit 17 Erfolgen aus 31 Begegnungen wieder auf einem Playoff-Platz. Die Nachfolge des 50-jährigen Montgomery wird nun vorerst sein bisheriger Assistent Rick Bowness (64), der in Winnipeg, Boston, Ottawa, bei den New York Islanders sowie in Phoenix vor geraumer Zeit bereits als NHL-Chefcoach gearbeitet hat, auf Interimsbasis übernehmen.
Stefan Wasmer