SVE-Geschäftsführer Alexander Sulzer (links) mit dem CDU-Bundestagsabgeordnetem Johannes Steiniger.
Foto: SVE-Eishockey/Sulzer
Vor einer Woche hat sich Alexander Sulzer, Geschäftsführer der Spielervereinigung SVE mit dem Bundestagsabgeordnetem Johannes Steiniger von der CDU (zuständig für Finanzen und Sport durch die entsprechenden Ausschüsse) getroffen. Großes Thema dabei: das 200-Millionen-Hilfspaket der der Politik und das damit verbundene Antragsverfahren. „Wir haben über Punkte gesprochen, die verändert werden sollen, um das Antragsverfahren für die Clubs zu vereinfachen“, sagt Sulzer im Gespräch mit Eishockey NEWS (aktuelle Printausgabe).
„Jedem Club würde das Geld helfen“, sagt Sulzer weiter. „Für die Clubs, die auf der Kippe stehen, könnte es der Game Changer sein. Für die Zweit- und Oberligisten wäre es sogar eine riesige Hilfe, wenn sie es voll abrufen könnten.“ Zwei Clubs haben nach Informationen von Eishockey NEWS bereits positive Bescheide erhalten, unklar ist aber um welche Clubs es sich handelt. Nur München ist aufgrund seiner Struktur nicht antragsberechtigt. Sulzer zeigte sich optimistisch, „dass auch 2021 finanzielle Hilfen seitens des Bundes zur Verfügung stehen werden“.
Im November werden nach den jüngsten Beschlüssen der Regierung zwar Profisportveranstaltungen erlaubt sein, jedoch ohne Zuschauer. Die PENNY DEL plant Stand jetzt den Saisonstart ab dem 18. Dezember. Sulzer hatte sich bereits am Wochenende vor Bekanntgabe des neuen Lockdowns für Planungen ohne Fans ausgesprochen. „Es muss eine Lösung geben, bei der man in der Kalkulation keine Zuschauer einrechnet. Ein Teil einer solchen Lösung muss meiner Meinung auch sein, dass neue Angebote und Möglichkeiten seitens der Vereine und der Liga geschaffen werden, dass die Fans bei einem solchem Konstrukt nicht auf der Strecke bleiben. Hier lohnt sich ein Blick in die US-Sportarten, die neue Wege gegangen sind, um Fans digital noch stärker an ihren Sport und ihre Organisation zu binden.“
Dass auch die Spieler weiter auf Gehalt verzichten, sieht der Gewerkschaftschef als Teil der Lösung. „Wir haben von Anfang an kommuniziert, dass es an einem Schritt der Spieler nicht scheitern wird. Die Spieler wollen spielen, sind bereit dazu Opfer zu bringen und alles zu tun, um zu spielen.“
Michael Bauer