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Donnerstag, 28. Oktober 2021

Stürmer der Black Dragons Erfurt Kyle Beach mit beeindruckenden Aussagen zu sexueller Belästigung bei den Chicago Blackhawks

Kyle Beach, der 2018/19 für Bad Tölz stürmte, hat offenbar zu Karrierebeginn ein schweres Trauma erlebt. Er beschuldigt einen Trainer, ihn sexuell belästigt zu haben.
Foto: Hübner

Nicht mehr schweigen. Die Mauer des Schweigens durchbrechen. Das sind die Anliegen, die Kyle Beach zu bemerkenswerten Aussagen angetrieben haben. Der Stürmer, ein früherer NHL-Erstrunden-Pick, hat schwere Vorwürfe gegen den Ex-Videocoach Brad Aldrich wegen sexueller Belästigung im Jahr 2010 erhoben, die von einem Report einer unabhängigen Kanzlei unterstützt werden.

Auch die Chicago Blackhawks kommen alles andere als gut weg. So soll der Club versucht haben, einen Mantel des Schweigens auszubreiten. Wie TSN berichtet, das auch ein ausführliches Video-Interview mit Beach führte, sollen die Blackhawks in einem Treffen der Führungsköpfe beschlossen haben, das Thema zu verschieben, um die Playoffs nicht zu stören. Tatsächlich gewann Chicago den Stanley Cup, auch der Trainer soll einen Tag mit dem Cup erhalten haben und an der Bannerzeremonie teilgenommen haben. Es gab (nahegelegte) Rücktritte wie nun den des damaligen General Managers Stan Bowman, zwei der Führungskräfte sind aber noch in der NHL tätig, Floridas Coach Joel Quenneville trat mittlerweile ebenfalls zurück.

Beach sagte TSN, er habe sich gefreut und geweint, als die Wahrheit nun ans Tageslicht gekommen sei. Er sei von der Last von innen her zerstört worden. Offenbar hatten dem heutigen Stürmer der Black Dragons Erfurt die damaligen Mitspieler keine Unterstützung gegeben, hingegen sei es zu homophoben Äußerungen in Richtung des Opfers gekommen. Aussagen von der Nacht auf Donnerstag wie die des Jonathan Toews untermauern die Vermutung. Auch die Spielergewerkschaft um Donald Fehr stehen in der Angelegenheit in keinem guten Licht da. Der NHLPA-Direktor entschuldigte sich: „Kyle Beach ist durch eine schlimme Erfahrung gegangen und zeigt wahren Mut, indem er seine Geschichte erzählt. Zweifellos hat das System, das ihn in der Zeit, in der er Unterstützung gebraucht hätte, versagt und wir sind Teil dieses Systems."


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Notizen

  • gestern
  • Mit Marko Sakic verlängerte der bisherige Co-Trainer der EV Lindau Islanders seinen Vertrag beim Süd-Oberligisten und bleibt damit der Assistent von Cheftrainer Michael Baindl, der dem Club ebenfalls erhalten bleibt.
  • gestern
  • Nach fünf Jahren bei den Iserlohn Roosters zieht es den Kanadier Cam MacDonald zu den Schwenninger Wild Wings. Ab August wird der 48-Jährige dann nicht nur für die Arbeit mit Joacim Eriksson und Michael Bitzer verantwortlich sein, sondern auch im Schwenninger Nachwuchs eingebunden werden.
  • gestern
  • Die New York Rangers haben Unterzahl- und Powerplay-Spezialist Chris Kreider (2023/24 noch 47 Saisontore, insgesamt 449 Tore in 15 Spielzeiten für die Rangers) zu den Anaheim Ducks getradet, um Capspace (6,5 Mio. US-Dollar) freizumachen.
  • vor 2 Tagen
  • Der sowohl als Angreifer und Verteidiger einsetzbare Nicklas Müller hat seinen Vertrag mit den Herne Miners (Oberliga Nord) um ein weiteres Jahr verlängert. Der 22-Jährige absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit 27 Spiele für Herne und legte dabei drei Treffer vor.
  • vor 3 Tagen
  • Colorados Cale Makar gewinnt nach 2022 zum zweiten Mal die James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger der NHL. In 80 Hauptrundenspielen kam der Kanadier auf 30 Tore, 62 Vorlagen und +28. Im Voting landete er deutlich vor Zach Werenski (Columbus) und Quinn Hughes (Vancouver).
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