Die Selber Wölfe gewannen das Derby in Bayreuth mit 5:2 und fuhren den dritten Sieg im vierten Saisonspiel ein.
Foto: Mario Wiedel
Die Bilanz des ESV Kaufbeuren bleibt auch nach dem zweiten Saisonwochenende makellos. Die Allgäuer nahmen am Sonntag mit einem 1:0-Erfolg in Freiburg alle drei Punkte mit und stehen damit nach vier Partien bei zwölf Zählern – und das bei nur 7:3 Toren. Die Krefeld Pinguine blieben mit einem 5:2 gegen Weißwasser am Tabellenführer dran. Der Erstliga-Absteiger ist nach vier Spielen (elf Punkte) ebenfalls ungeschlagen. Gejubelt wurde am Sonntag auch im Lager der Selber Wölfe – und zwar über den 5:2-Derbysieg in Bayreuth. Auswärtssiege feierten auch die Teams aus Landshut und Dresden, während Kassel und Ravensburg zuhause triumphierten.
2.712 Zuschauer sahen beim Oberfranken-Derby in Bayreuth zunächst erneut lauffreudige Gäste aus Selb, die munter den Weg nach vorne suchten. Der Lohn: Die Führung durch einen Schuss von Verteidiger Peter Trska. Auch im zweiten Abschnitt waren es die Wölfe, die als einziges Team erfolgreich waren: In Überzahl erhöhte Brett Thompson auf 2:0 für die Gäste. Und es kam noch besser für die Mannschaft, die schon das Playdown-Duell in der Vorsaison zwischen beiden Teams für sich entscheiden konnte: Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 25 Sekunden führte Mark McNeill die Wölfe mit dem Start in den Schlussabschnitt endgültig auf die Siegerstraße. Am Ende hieß es 5:2 für die Gäste, das Aufbäumen der Tigers kam viel zu spät.
Nur ein einziges Tor sollte im Spitzenspiel zwischen dem EHC Freiburg und dem ESV Kaufbeuren fallen. Am Ende entschieden die Gäste aus dem Allgäu durch einen Treffer von Angreifer Sebastian Gorcik in der 48. Spielminute mit 1:0 das Duell im Breisgau für sich und bleiben damit weiter ohne Punktverlust an der Tabellenspitze. Nach zuvor herausragenden Leistungen von Daniel Fießinger in den ersten drei Saisonspielen glänzte am Sonntag Maximilian Meier mit einem Shutout im ESVK-Gehäuse.
Die Lausitzer Füchse legten in Krefeld durch Tim Detig (11.) und Clarke Breitkreuz (31.) zweimal vor. Zach Magwood hatte nach nur 18 Sekunden im Mittelabschnitt zwischenzeitlich egalisiert. Der Kanadier avancierte nach dem 2:2 durch Nikita Krymskiy (47.) auch zum Matchwinner. Erst schoss Magwood den Gamewinner (49.), dann vollendete der Rechtsschütze nach einem sehenswerten Zuspiel von Marcel Müller seinen Hattrick (57.). Den Schlusspunkt zum 5:2 setzte Krymskiy per Empty-Net-Goal.
Lange musste die knapp 2.300 Zuschauer auch in Crimmitschau auf einen ersten Treffer warten. Auf die 1:0-Führung der Gäste durch David Zucker in Überzahl (35.) fanden die Westsachsen noch eine Antwort – Eispiraten-Kapitän Patrick Pohl glich noch im zweiten Abschnitt aus. Doch auf den zweiten Treffer der Niederbayern durch den Schweden Andreé Hult nach langer Druckphase im Schlussabschnitt hatten die Hausherren keine Antwort mehr – und so nahm der EV Landshut mit einem 2:1-Auswärtserfolg alle drei Punkte mit nach Hause.
Deutlich torreicher verlief das Kellerduell zwischen den beiden bis dato sieglosen Teams aus Heilbronn und Dresden. Die Neuauflage des Playoff-Viertelfinales aus dem Frühjahr vor nur knapp 1.300 Zuschauern war ein rasantes Spiel mit vielen Führungswechseln. Den letzten und entscheidenden Push setzten dann aber die Gäste aus Sachsen: Gegen die drei Treffer der Eislöwen in den letzten fünf Minuten kamen die Falken nicht mehr an und verloren auch ihr viertes Saisonspiel, diesmal mit 4:6. Das Siegtor war Verteidiger Nicklas Mannes vorbehalten.
Kassel feierte den ersten Sieg nach regulärer Spielzeit. Die Huskies schlugen die Eisbären Regensburg bei der Rückkehr von Corey Trivino deutlich mit 5:1. Dabei markierten gleich vier Schlittenhunde (Steven Seigo, Vincent Schlenker, Lois Spitzner und Jamie Arniel) ihre ersten Saisontore. Topi Piipponen erzielte den Ehrentreffer für den Aufsteiger.
Der EC Bad Nauheim kassierte im vierten Einsatz die vierte Niederlage. Dabei verwandelten die Ravensburg Towerstars einen 0:1-Rückstand (Jerry Pollastrone/8.) binnen zwölf Sekunden in eine 2:1-Führung. Robbie Czarnik (9.) und Josh MacDonald (10) waren erfolgreich. Die Roten Teufel kamen durch Tim Coffmans (18.) ersten DEL2-Treffer noch vor der ersten Pause zum Ausgleich. Danach verlief die Partie trotz klarer Überlegenheit der Oberschwaben torlos. Im Penalty-Schießen setzte sich Ravensburg durch, weil lediglich Charlie Sarault seinen Versuch nutzen konnte.
Sebastian Groß/Tim Heß