Paul Sinizin.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Paul Sinizin ist neben Joe Gibbs ebenfalls Geschäftsführer bei den Kassel Huskies, dem frühzeitigen Hauptrunden-Champion der DEL2, der nach 18 Siegen in Serie am vergangenen Wochenende in Freiburg erstmals wieder eine Niederlage verbuchten. Zwei Tage später kehrten die Huskies mit einem 5:2-Sieg über Krefeld in die Erfolgsspur zurück. Im Interview spricht Sinizin über den momentanen sportlichen Erfolg der Kassel Huskies und die anstehenden Playoffs in der Zweiten Liga.
Herr Sinizin, die Huskies spielen momentan sehr erfolgreiches Eishockey in der DEL2. Wie erleben Sie das?
Paul Sinizin: „Natürlich freue ich mich sehr darüber. Dieser sportliche Erfolg liegt in der Mannschaft und die sportliche Verantwortung primär bei Joe Gibbs. Mit ihm stimme ich mich zwar in vielen Punkten ab, aber ich sage ganz klar: So wie wir unseren Job im Hintergrund machen – mit den Themen Marketing, Image, Außendarstellung und der Halle und allem Drum und Dran – so machen Joe Gibbs, Manuel Klinge und Hugo Boisvert ihren Job genauso perfekt wie die Jungs auf dem Eis. Das ist eine Dreierkomponente.“
Und was ist aus Ihrer Sicht das Erfolgsrezept der Huskies?
Sinizin: „Wir haben einen breiten Kader. Jeder Spieler bekommt die Möglichkeit, sich auch bei einer kleinen Blessur eine Ruhezeit zu gönnen und läuft nicht Gefahr, durch so etwas in eine Langzeitverletzung zu rutschen. Das ist sicher eine Grundlage des Erfolgs.“
Fühlen Sie sich durch den momentanen Erfolg bestätigt, dass Sie mit dem Verein in die richtige Richtung gehen?
Sinizin: „Sportlicher Erfolg lässt sich schlecht planen. Aber natürlich freue ich mich darüber und das bestätigt auch meine Arbeit. Aber auch wenn das jetzt klischeehaft klingt, die Playoffs müssen erstmal gespielt werden und Sport ist auch manchmal grausam.“
Wie verfolgen Sie die Liga und wie ist Ihr Blick in Richtung Playoffs?
Sinizin: „Man muss die ganze Freude und die Euphorie über die Siegesserie auch ein bisschen kritisch betrachten. Das ist einfach so. Es sind auch sehr enge Spiele dabei gewesen, die wirklich nur mit einem Tor Unterschied entschieden wurden. Das hätte auch anders ausgehen können. Natürlich ist das auch das Glück des Tüchtigen. Die Jungs arbeiten hart und dafür werden sie dann auch belohnt. Man darf den jetzigen Erfolg der Mannschaft natürlich würdigen, aber man sollte nicht in eine Euphorie verfallen. Wir müssen ganz normal weiterarbeiten. Wir brauchen mentale Stärke und sind natürlich optimistisch. Es wäre falsch, jetzt kein klares Ziel vor Augen zu haben. Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Wir als Team hinter dem Team werden alles versuchen, der Mannschaft am und auf dem Eis zuzuarbeiten.“
Interview: Susanne Christ