Münchens Spieler jubeln nach dem Sieg in Spiel fünf gegen Wolfsburg.
Foto: City-Press
Heißer Playoff-Fight am Samstagnachmittag in München mit dem besseren Ende für den heimischen EHC Red Bull, der in der Halbfinalserie gegen die Grizzlys Wolfsburg nun mit 3:2 führt (ebenso wie der ERC Ingolstadt gegen Mannheim). Die Münchner verspielten in diesem Spiel fünf zunächst eine 2:0-Führung, siegten dann aber nach einem spektakulären Treffer mit 3:2 nach Verlängerung.
Denn München überrannte die Grizzlys (bei denen nun auch noch Gerrit Fauser fehlte, Matt Lorito rutschte dafür in den Kader) in den ersten Minuten: Chris DeSousa nach 54 Sekunden und Austin Ortega aus spitzem Winkel nach 4:06 sorgten für eine schnelle 2:0-Führung, die Darryl Boyle wenig später noch hätte erhöhen können. Doch mitten in die Druckphase hinein fälschte Laurin Braun einen Schuss zum 1:2 ab.
Darren Archibald hatte nach rund fünf Minuten im zweiten Drittel die große Ausgleichschance für Wolfsburg. Sein Schuss landete aber an der Latte. Die Schiedsrichter hatten sich aber auch im Videobeweis abgesichert. Beinahe im Gegenzug parierte Wolfsburgs Goalie Dustin Strahlmeier in höchster Not im Liegen gegen DeSousa.
Tor durch Patrick Hager zum 3-2 in der #PENNYDEL Partie Red Bull München vs Grizzlys Wolfsburg 🚨
— EHC Red Bull München (@RedBullMuenchen) April 8, 2023
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Danach erneute bittere Nachricht für Wolfsburg: Luis Schinko traf aus kurzer Distanz ein Puck im Gesicht. Er fuhr sofort in die Kabine, später wurde als erste Diagnose ein Nasenbeinbruch und weitere Untersuchungen im Krankenhaus gemeldet.
Wolfsburg kam danach besser ins Spiel. Erneut Archibald hatte nach herrlicher Kombination in der 34. Minute die Chance auf das 2:2, doch Münchens Goalie Mathias Niederberger war zur Stelle. In der Schlussphase drückten dann noch einmal die Münchner, verpassten aber bei zwei Chancen durch Trevor Parkes und einer durch Boyle das 3:1.
Stattdessen fiel auf der anderen Seite im Schlussabschnitt das 2:2. Spencer Machacek wurde in einer von nur zwei Überzahlsituationen in der regulären Spielzeit für die Grizzlys im Slot schön freigespielt und überwand Niederberger. Nun wurde es spannend: Beide Seiten hatten den Siegtreffer auf dem Schläger. Wieder Archibald (53.) nach Puckverlust auf Münchner Seite im Aufbau (am Tor vorbei) sowie Maximilian Kastner auf Münchner (56., in letzter Sekunde von Fabio Pfohl gestört, der zuvor den Fehler begangen hatte) waren frei vor dem Tor aufgetaucht. 30 Sekunden vor dem Ende war es erneut Archibald, der Niederberger zu einem Save zwang.
Overtime also: Und in dieser hatten die Wolfsburger schnell die große Gelegenheit auf den Siegtreffer, denn schon nach 29 Sekunden musste Münchens Emil Johansson auf die Strafbank, doch die roten Bullen standen sicher in Unterzahl und ließen kaum Chancen zu. Stattdessen war es wenig später Patrick Hager, der seine Mannschaft zum Sieg schoss. Wolfsburgs Tyler Morley wollte einen Puck durch die Mitte klären, Hager fing den Puck aber mit dem Schläger aus der Luft ab, lief auf Strahlmeier zu und ließ diesen aussteigen. Er bescherte Don Jackson, der nach dem Spiel einen Cut auf der Wange hatte (nach Gratulation von Hager wie er im Interview erklärte) seinen 700. Sieg in der DEL.
Spiel sechs in Wolfsburg beginnt am Montag um 15.15 Uhr (live bei MagentaSport)
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
EHC Red Bull München - Grizzlys Wolfsburg
3:2 n.V. (2:1, 0:0, 0:1, 1:0)
Tore: 1:0 (1.) DeSousa, 2:0 (5.) Ortega, 2:1 (7.) L. Braun, 2:2 (50.) Machacek, 3:2 (64.) Hager; Strafminuten: München 6, Wolfsburg 6; Zuschauer: 5.728.
Serienstand: 3:2