Florian Gaschke und der EHC Klostersee holten aus 48 Oberliga-Spielen in der abgelaufenen Saison nur sechs Siege.
Foto: IMAGO/Eibner
Der EHC Klostersee räumt seinen Platz in der Oberliga Süd. Darüber berichtete Merkur.de am Freitag. Den Klassenerhalt in der dritthöchsten Spielklasse hatten die Grafinger zuvor ohne die Austragung einer Playdown-Serie gesichert, da der HC Landsberg bereits Anfang März den Rückzug aus der Oberliga bekannt gegeben hatte.
„Die sportlichen Möglichkeiten in der Liga hängen direkt am verfügbaren Finanzrahmen, wie wir in der zurückliegenden Saison schmerzhaft erfahren haben. Und da sind wir ganz weit weg von dem, was notwendig wäre“, sagte EHC-Präsident Sascha Kaefer dem Merkur. Die Versuche, den finanziellen Mehrbedarf („beachtlicher sechsstelliger Betrag“) zu stemmen, seien sehr ernüchternd verlaufen. Dem DEB habe der Club bereits mitgeteilt, dass der Etat für eine Teilnahme an der Oberliga Süd definitiv nicht ausreicht. Gegenüber dem BEV wurde der Wunsch auf Eingliederung auf Landesebene geäußert.
Einige Spieler aus dem aktuellen Kader hätten zudem bereits erklärt hätten, Oberliga-Eishockey mit Beruf und Familie nicht vereinbaren zu können. Die Verpflichtung von Profis kann sich der Verein nicht leisten. „Da fängt die finanzielle Spirale sich dann zu drehen an und wir müssten Verträge eingehen, ohne dass die Gelder gesichert sind. Das wäre vom Vorstand grob fahrlässig und würde den gesamten Verein samt Betrieb des Eisstadions in die Insolvenz treiben“, begründete Kaefer gegnüber dem Merkur die „bedauerliche und nach reiflicher Überlegung getroffene Entscheidung“. „Die sportlich gesehen nicht populär und uns wirklich schwer gefallen, aber in unserer Situation alternativlos ist.“