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Dienstag, 9. Januar 2024

Club prüft „strafrechtliche Konsequenzen“ Kölns Moritz Müller nach Check an Ingolstadts Krauß drei Spiele gesperrt – Haie reagieren auf Instagram-Drohung gegen Kinder ihres Kapitäns

Kölns Verteidiger Moritz Müller wurde für drei Spiele gesperrt.
Foto: IMAGO/Maximilian Koch

Kölns Kapitän Moritz Müller ist nach seiner Spieldauerstrafe am Sonntag in der Partie gegen den ERC Ingolstadt (4:5) für drei Spiele gesperrt worden. Das gab die DEL bekannt. Der 37-Jährige hatte seinen Gegenspieler Philipp Krauß in der zweiten Minute an der eigenen blauen Linie gegen den Kopf- und Nackenbereich gecheckt.

Der Disziplinarausschuss schreibt in seiner Begründung, dass Müller bei seiner Aktion keinen Versuch unternommen habe, an den Puck zu gelangen und Krauß sich in einer schutzlosen Position befunden habe. Müller, der als Wiederholungstäter gilt (er war bereits 2022 gesperrt worden), habe „rücksichtslos eine Verletzung des Gegners in Kauf“ genommen.

Die Aktion von Müller hatte schon am Sonntag unmittelbar um die Partie gegen Ingolstadt hohe Wellen geschlagen. Müller machte auf seinem Instagram-Konto publik, dass ein Nutzer dort seine Kinder bedroht hatte. Zunächst hatte die Person ein Messer und einen roten Bluttropfen unter einem Bild von Müller mit dessen drei Kindern gepostet. Als Nächstes hatte er geschrieben: „Ich würde diese Würmer für so ein schreckliches Spiel von dir töten.“ Müller hatte dazu auf seinem Account geschrieben: „Egal was ist, sowas geht einfach nicht.“

Die Haie reagierten unmittelbar auf den Vorfall – so wie es jüngst auch die Düsseldorfer EG und die Iserlohn Roosters nach Drohungen gegen den Club getan hatten: „Dieser Vorfall stellt in unseren Augen einen klaren und absolut grenzüberschreitenden Angriff auf die Werte und das Modell des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft dar. Wir sind fassungslos und schockiert, wie Menschen dazu in der Lage sind, solche Drohungen gegenüber anderen Menschen auszusprechen. Wir sind im engen Austausch mit unserem Kapitän und sichern ihm jegliche Unterstützung zu. Zusammen mit den Behörden geht es nun darum, die Verantwortlichkeiten dieser widerlichen Aktion festzustellen und strafrechtliche Konsequenzen zu prüfen.“

Ende 2023 ging die Düsseldorfer EG gegen einen Facebook-Nutzer vor, der aufgerufen hatte, dass Fans die Geschäftsstelle stürmen sollen. In Iserlohn war Ex-Sportdirektor Christian Hommels Familie mehrfach bedroht worden. Hommel ist mittlerweile zurückgetreten. „Das Beispiel Iserlohn hat gezeigt, dass aus Gedanken irgendwann Worte, und aus Worten irgendwann Taten werden“, teilten die Düsseldorfer mit.

 


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Notizen

  • vor 2 Tagen
  • Nach zehn Jahren an der Bande der Straubing Tigers (PENNY DEL) wird Assistant Coach Rob Leask den Club auf eigenen Wunsch verlassen. Der 53-jährige Kanadier war seit der Saison 2015/16 Teil des Trainerteams.
  • vor 2 Tagen
  • Tony Zabel verstärkt das Trainerteam der Iserlohn Roosters (PENNY DEL). So wird der 54-jährige Schwede zukünftig Head Coach Stefan Nyman als Assistenz- und Development Coach zur Seite stehen. Beide arbeiteten bereits zwischen 2013 und 2015 beim schwedischen Club Djurgårdens zusammen.
  • vor 3 Tagen
  • Mit Schiedsrichter André Schrader und Linesperson Patrick Laguzov wurden zwei DEB-Unparteiische für die am 9. Mai beginnende Weltmeisterschaft in Herning (Dänemark) und Stockholm (Schweden) nominiert.
  • vor 3 Tagen
  • Marian Schmied wird Athletiktrainer der Fischtown Pinguins Bremerhaven (PENNY DEL). Schmied kommt vom HK Dukla Trencin aus der höchsten slowakischen Spielklasse.
  • vor 4 Tagen
  • Jan Hammerbauer verlängert bei den onesto Tigers Bayreuth. Der deutsch-tschechische Angreifer geht somit ab Herbst in seine zweite Saison bei den Oberfranken, wür die er 2024/25 auf elf Tore und 16 Assists in 45 Einsätzen kam.
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